2016년 8월 25일 목요일

Neuestes Süddeutsches Kochbuch für alle Stände 43

Neuestes Süddeutsches Kochbuch für alle Stände 43


568. Spanische Torte.
 
Von einem guten Butterteig backt man 5 bis 6 tellergroße Kuchen, legt
einen davon auf die Platte, welche zu Tische gegeben wird, bestreicht
ihn nicht sehr dick mit eingemachten Johannisbeeren, legt den zweiten
darauf, bestreicht ihn mit Aepfelmarmelade, den dritten mit eingemachten
Himbeeren, den vierten mit Aprikosenmarmelade, legt den fünften darauf,
bestreicht ein Stück Oblate mit Ei, legt es schön um die Torte herum,
oben darauf ein Chokoladeeis, welches auf folgende Art bereitet wird: 4
Loth Zucker werden in einer messingenen Pfanne mit 2 Täfelchen Chokolade
gekocht, die Torte damit im Ring herum überzogen; ein Citroneneis
gemacht, wie folgt: ein Eierweiß, ein Viertelpfund feingestoßener Zucker
und der Saft von einer halben Citrone werden miteinander weiß gerührt,
dieses in den innern Rand, nach dem Chokoladeeis, über die Torte, mit
Hülfe einer Schachtel, gegossen, darauf die Torte im Ofen getrocknet und
mit Früchten garnirt.
 
 
 
 
Kuchen.
 
 
569. Aepfelkuchen.
 
Man legt ein Kuchenblech mit Butterteig aus, überlegt diesen mit guten,
geschnittenen Aepfeln, rührt die gewiegte Schale einer halben Citrone,
2 Löffel voll sauren Rahm, eine große Hand voll gestoßenen Zucker, 2
Messerspitzen voll gestoßenen Zimmt, einen halben Schoppen Milch recht
untereinander, gießt dieses über die Aepfel, schneidet noch ein wenig
Butter darauf und backt den Kuchen im Ofen.
 
 
570. Aepfelkuchen anderer Art.
 
Gute Aepfel, die nicht verkochen, schält und schneidet man in 4 Theile,
läßt sie mit den Kernen und Schalen an einer Maas Wasser in einer
messingenen Pfanne eine Viertelstunde lang kochen, gießt sie durch ein
Haarsieb, das Wasser davon wieder in die Pfanne, 12 Loth Zucker, die
Schale von einer halben Citrone, ein Stück ganzen Zimmt, ein Glas Wein
und die Aepfel dazu, läßt diese weich, aber nicht verkochen, dann auf
einem Haarsieb ablaufen und den Syrup so lange kochen, bis er Fäden
spinnt. Nun legt man ein Kuchenblech mit Butterteig aus, rohe Kartoffeln
oder ganze Aepfel darauf, daß der Teig nicht zusammenschrumpft; backt
nun den Teig, nimmt die Kartoffeln oder Aepfel wieder weg, legt die
gedämpften Aepfel auf dem Kuchen herum, übergießt sie mit dem Syrup und
gibt den Kuchen zu Tische. Gebacken darf er nun nicht mehr werden.
 
 
571. Aepfelkuchen mit einem Gitter.
 
Geschälte Aepfel kocht man in einer Casserolle mit einem Stück
Butter, einem Stück Zucker, einem Viertelpfund Rosinen und Cibeben, 2
Messerspitzen voll gestoßenem Zimmt, der gewiegten Schale von einer
halben Citrone recht weich und läßt sie sodann in einem Geschirr
erkalten. Man macht einen Mandelnteig auf folgende Art dazu: von einem
Viertelpfund geschälten fein gestoßenen Mandeln, einem Viertelpfund
Butter, einem halben Pfund feinem Mehl, 3 Loth gestoßenem Zucker,
3 Eiergelb (wenn es seyn muß, kann man auch noch ein wenig kaltes
Wasser dazu nehmen), macht man einen Teig, wellt ihn aus, schlägt ihn
übereinander, wellt ihn wieder aus, belegt ein mit Butter bestrichenes
Kuchenblech damit, legt die Aepfel darein, macht, wie gewöhnlich, einen
Rand um den Kuchen herum, schneidet 12 fingerbreite Streifen von dem
nämlichen Teig (den man zu diesem Zwecke zurückgelegt hat), legt diese
kreuzweise, wie ein Gitter, über den Kuchen, bestreicht ihn mit Eiern
und backt ihn.
 
 
572. Aepfelkuchen mit einer Kruste.
 
Geschälte (sog.) Breitling legt man in ein mit Butterteig überlegtes
Kuchenblech, röstet in einem Viertelpfund Butter 3 Hände voll geriebenes
Brod, nimmt 4 Loth gestoßenen Zucker, 3 Loth gestoßene Mandeln und 2
Messerspitzen voll Zimmt dazu, vermischt es miteinander, streut es recht
dick auf den Kuchen und backt diesen.
 
 
573. Blitzkuchen.
 
12 Loth zerlassene Butter, 12 Loth Zucker, 12 Loth Mehl, das Gelbe von
einer Citrone und 5 Eier rührt man recht gut miteinander, bestreicht
einen Plafond mit Butter und backt den Kuchen schön gelb.
 
 
574. Brodkuchen auf englische Art.
 
3 Viertelpfund Zucker, ein Pfund abgezogene, gestoßene Mandeln, 14
Eiergelb, die am Reibeisen abgeriebenen Schalen von 2 Citronen rührt man
in einer Schüssel eine halbe Stunde recht stark miteinander, nimmt ein
Loth gestoßenen Zimmt dazu, rührt nun Alles nochmals durcheinander, 6
Loth geriebenes Brod, den Schnee von 6 Eierweiß dazu, füllt die Masse
in ein mit Butter bestrichenes Backblech und backt den Kuchen im Ofen.
 
 
575. Butterkuchen auf besondere Art.
 
Von einem Pfund schönen Mehl, 3 Viertelpfund Butter, 3 Löffeln
voll Bierhefe, 2 Messerspitzen voll Muskatblüthe, 3 Eßlöffeln voll
Rosenwasser und 2 Loth fein gestoßenem Zucker macht man einen festen
Teig, arbeitet ihn recht lange, stellt ihn zu gelinder Wärme, läßt ihn
gehen, nimmt ihn aufs Nudelnbrett und wellt ihn daumendick aus, arbeitet
ein Viertelpfund Butter daran, bestreicht einen Bogen Papier mit Butter,
legt den Kuchen darauf, thut ihn in einen Plafond, verklopft 6 Eier,
gießt sie über den Kuchen, stellt ihn in den Backofen, läßt ihn schön
gelb backen und streut Zucker und Zimmt darüber.
 
 
576. Citronenkuchen auf besondere Art.
 
8 Citronen reibt man am Reibeisen ab, zieht die weiße Haut davon,
schneidet das Mark in Schnitten, drückt die Kerne davon aus, mengt
ein Viertelpfund Mandeln, mit Rosenwasser, recht fein gestoßen,
nebst dem Citronenmark und dem Gelben von den abgeriebenen Citronen,
schlägt 8 Eier daran, rührt 8 Loth fein gestoßenen Zucker, 2 geriebene
Kreuzerbrode dazu und Alles eine halbe Stunde miteinander, bestreicht
einen Plafond mit Butter, füllt die Masse darein, backt den Kuchen im
Ofen schön gelb und streut Zucker und Zimmt darauf.
 
 
577. Citronenkuchen auf englische Art.
 
Die Schalen von 6 Citronen werden fein gewiegt, das Mark derselben mit
einer am Zucker abgeriebenen Pomeranze, nebst dem Pomeranzensaft, 3
Viertelpfund gestoßenem Zucker, einem halben Pfund abgezogener, etwas
grob gestoßenen Mandeln dazu genommen, eine Stunde stehen gelassen
und dann folgender Teig gemacht: auf einem Nudelnbrett macht man mit
2 Händen voll Mehl, 2 Eiergelb, einem Löffel voll gestoßenem Zucker,
Butter, so groß wie ein Hühnerei, und Rosenwasser einen Teig an, wellt
ihn aus, legt ihn in ein mit Butter bestrichenes Springblech, schlägt
noch zu der Masse, welche eben beschrieben wurde, 6 Eier, füllt sie in
das Blech und backt den Kuchen, man kann ihn nach dem Backen aufbrennen
oder ein Citroneneis darauf machen.
 
 
578. Eierkuchen mit Ochsenmark.
 
Ein Viertelpfund süße Mandeln, worunter 6 bis 8 bittere kommen,
werden mit Rosenwasser recht fein im Mörser gestoßen, die Schalen
von 2 Citronen fein gewiegt, 3 geschnittene Aprikosen, 3 geschälte,
geschnittene Aepfel dazu genommen, ein Viertelpfund Ochsenmark, 10 Eier,
4 Loth gestoßener Zucker, ein Schoppen süßer Rahm mit dem Besagten
vermischt, ein Kuchenblech mit Oblaten ausgelegt, die Masse darauf
gebracht und im Ofen gebacken.
 
 
579. Hochzeitkuchen.
 
Man rührt 4 Eier und ein halbes Pfund Butter so lange, bis er weiß
wird, rührt 3 Löffel voll Bierhefe mit etwas lauer Milch daran, 4
Loth gestoßenen Zucker, arbeitet den Teig zusammen, klopft ihn eine
Viertelstunde lang, stellt ihn zur Wärme, läßt ihn halb reif werden,
wellt ihn aus, schneidet 10 Loth Butter auf den Kuchen, schlägt ihn
übereinander, wie einen Butterteig, wellt ihn 2 Finger hoch aus, legt
geschälte Aepfel und Rosinen auf den Kuchen am Rand herum, schlägt den
Kuchen 3 Finger breit übereinander, bestreicht einen Bogen Papier mit
Butter, legt den Kuchen darauf, läßt ihn gehen, bestreicht ihn mit
verklopften Eiern, vermischt ein Loth abgezogene Mandeln mit 2 Loth
gestoßenem Kandelzucker, streut sie auf dem Kuchen herum und backt
ihn schön gelb aus. Mit allem Recht kann man ihn einen Hochzeitkuchen
heißen, wenn er gut gemacht ist.
 
 
580. Käskuchen.
 
Ein Kuchenblech wird mit Hefen- oder Butterteig ausgelegt; nun vermischt
man Molken oder Ziegern, der nicht sehr sauer ist, mit einem halben
Schoppen dicken, sauren Rahm, 4 ganzen Eiern, 2 Löffeln voll feinem
Mehl, einer Hand voll Schnittlauch und einer Messerspitze voll Salz,
rührt dieses eine Viertelstunde miteinander, schüttet die Masse auf den
Kuchen, schneidet noch ein wenig Butter darauf und backt ihn.
 
 
581. Kirschenkuchen.
 
Ein halbes Pfund Butter läßt man in einer Schüssel zerlaufen, dann nimmt
man ein halbes Pfund gestoßenen Zucker, ein halbes Pfund gestoßene,
unabgezogene Mandeln, 12 Eiergelb, 6 Eierweiß dazu, rührt Alles 3
Viertelstunden miteinander; wenn es dick ist, wiegt man ein Viertelpfund
Citronat und Pomeranzenschalen, doch nicht sehr fein; 2 Wecken, von
denen die Rinde abgeschnitten worden, eingeweicht und ausgedrückt,
1 Loth gestoßenen Zimmt, 1 Quint gestoßene Nelken, rührt nun Alles
nochmals miteinander, schlägt noch von 4 Eierweiß einen Schnee davon,
backt den Kuchen in einem mit Butter bestrichenen Aufzugblech und drückt
vor dem Backen ein Pfund ausgesteinte Kirschen mit einem Löffel ganz
locker an den Kuchen.
 
 
582. Kirschenkuchen anderer Art.
 
Von 3 Schoppen Milch und Griesmehl kocht man in einer messingenen Pfanne
einen dicken Brei, thut ihn in eine Schüssel, schneidet ein Viertelpfund
Butter daran, ein Viertelpfund gestoßenen Zucker, eine halbe am
Reibeisen abgeriebene Citrone, 6 Eiergelb, rührt Alles eine halbe Stunde
stark miteinander, mischt den Schnee von den 6 Eierweiß darunter,
zulezt ein Pfund abgezupfte Kirschen dazu und läßt den Kuchen in einem
Aufzugblech, welches dick mit Butter bestrichen ist, im Ofen schön gelb backen.   

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