2015년 5월 11일 월요일

Die Reden Gotamo Buddhos 10

Die Reden Gotamo Buddhos 10


Nimmt also, Jīvako, nicht der Mönch bei dieser Gelegenheit
eben untadelhafte Nahrung ein?«
 
»Allerdings, o Herr! -- Reden hab’ ich gehört, o Herr: Brahmā
ist liebevoll.Dafür hab’ ich, o Herr, den Erhabenen bürgen
sehn: denn der Erhabene, o Herr, ist liebevoll.«
 
»Jene Gier, Jīvako, jener Hass, jener Wahn, wo Verderben in 370
den Sinn käme, solche Gier, solcher Hass, solcher Wahn ist vom
Vollendeten verleugnet, an der Wurzel abgeschnitten, einem
Palmstumpf gleichgemacht, ausgerodet worden, kann sich ferner
nicht mehr entwickeln. Wenn deine Worte, Jīvako, das gemeint
haben, geb’ ich es dir zu.«
 
»Eben das, freilich, o Herr, haben meine Worte gemeint.«
 
»Da lebt, Jīvako, ein Mönch in der Umgebung eines Dorfes oder
einer Stadt. Erbarmenden Gemüthes, freudevollen Gemüthes,
unbewegten Gemüthes weilend strahlt er nach einer Richtung,
dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach
der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in
allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit
erbarmendem Gemüthe, mit freudevollem Gemüthe, mit unbewegtem
Gemüthe, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und
Groll geklärtem. Und es sucht ihn ein Hausvater auf, oder der
Sohn eines Hausvaters, und bittet ihn, am nächsten Tage bei ihm
zu speisen. Mag eben der Mönch es, Jīvako, annehmen, so sagt er
zu. Und am nächsten Morgen, zeitig gerüstet, nimmt er Mantel
und Schaale und begiebt sich dorthin wo jener Hausvater, oder
Sohn eines Hausvaters, wohnt. Dort angekommen nimmt er auf dem
dargebotenen Sitze Platz. Und es bedient ihn der Hausvater,
oder Sohn eines Hausvaters, mit ausgewählter Almosenspeise. Da
denkt er nicht: Schön, wahrlich, ist es von diesem Hausvater,
oder Sohn eines Hausvaters, mich mit ausgewählter Almosenspeise
zu bewirthen: ach wenn mich doch dieser Hausvater, oder Sohn
eines Hausvaters, auch fernerhin mit ebensolcher ausgewählter
Almosenspeise bewirthen möchte!: also etwa denkt er nicht.
Er nimmt diese Almosenbissen unverlockt, unverblendet, nicht
hingerissen, das Elend sehend, der Entrinnung eingedenk, ein.
Was meinst du wohl, Hausvater: hat etwa da der Mönch bei dieser
Gelegenheit eigene Verletzung im Sinne, oder hat er anderer
Verletzung im Sinne, oder hat er beider Verletzung im Sinne?«
 
»Das nicht, o Herr!«
 
»Nimmt also, Jīvako, nicht der Mönch bei dieser Gelegenheit
eben untadelhafte Nahrung ein?«
 
»Allerdings, o Herr! -- Reden hab’ ich gehört, o Herr: Brahmā
ist unbewegt.Dafür hab’ ich, o Herr, den Erhabenen bürgen
sehn: denn der Erhabene, o Herr, ist unbewegt.«
 
»Jene Gier, Jīvako, jener Hass, jener Wahn, wo Wuth, wo Unlust,
wo Widerstreit in den Sinn käme, solche Gier, solcher Hass,
solcher Wahn ist vom Vollendeten verleugnet, an der Wurzel
abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, ausgerodet
worden, kann sich ferner nicht mehr entwickeln. Wenn deine
Worte, Jīvako, das gemeint haben, geb’ ich es dir zu.«
 
»Eben das, freilich, o Herr, haben meine Worte gemeint.« 371
 
»Wer da, Jīvako, um des Vollendeten oder Vollendeten Jüngers
willen das Leben raubt, der erwirbt zu fünf Malen schwere
Schuld. Weil er da also befiehlt: Geht hin und bringt
jenes Thier dort herbei!, darum erwirbt er zum ersten Mal
schwere Schuld. Weil dann das Thier, zitternd und zagend
herbeigeführt, Schmerz und Quaal empfindet, darum erwirbt er
zum zweiten Mal schwere Schuld. Weil er dann spricht: Geht
hin und tödtet dieses Thier!, darum erwirbt er zum dritten
Mal schwere Schuld. Weil dann das Thier im Tode Schmerz und
Quaal empfindet, darum erwirbt er zum vierten Mal schwere
Schuld. Weil er dann den Vollendeten oder des Vollendeten
Jünger ungebührend laben lässt, darum erwirbt er zum fünften
Mal schwere Schuld. Wer da, Jīvako, um des Vollendeten oder
Vollendeten Jüngers willen das Leben raubt, der erwirbt zu
diesen fünf Malen schwere Schuld.«
 
* * * * *
 
Nach diesen Worten sprach Jīvako der Hofarzt also zum
Erhabenen:
 
»Wunderbar, o Herr, außerordentlich, o Herr! Gebührende
Nahrung, wahrlich, o Herr, nehmen die Mönche ein, untadelhafte
Nahrung, wahrlich, o Herr, nehmen die Mönche ein. --
Vortrefflich, o Herr, vortrefflich, o Herr! Als Anhänger
möge mich der Erhabene betrachten, von heute an zeitlebens
getreu.«[14]
 
 
 
 
56.
 
Sechster Theil Sechste Rede
 
UPĀLI
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Nāḷandā, im Mangohaine Pāvārikos. Um diese Zeit nun hielt sich
der Freie Bruder Nāthaputto[15] bei Nāḷandā auf, mit einer
großen Schaar Freier Brüder.
 
Da begab sich nun Dīghatapassī, ein Freier Bruder, nach Nāḷandā
um Almosenspeise, kehrte wieder zurück, nahm das Mahl ein,
und suchte dann den Mangohain Pāvārikos auf, ging dorthin wo
der Erhabene weilte, tauschte höflichen Gruß und freundliche, 372
denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und stellte sich seitwärts
hin. Und an Dīghatapassī den Freien Bruder, der seitwärts
stand, wandte sich der Erhabene also:
 
»Es sind hier, Tapassī, Sitze bereit: wenn du willst setze
dich.«
 
Also angeredet nahm Dīghatapassī der Freie Bruder einen von den
niederen Stühlen zur Hand und setzte sich beiseite nieder. Und
zu Dīghatapassī dem Freien Bruder, der beiseite saß, sprach der
Erhabene also:
 
»Wieviel Arten, Tapassī, von Thaten giebt wohl der Freie Bruder
Nāthaputto als möglich an, um böse That zu thun, um böse That
zu begehn?«
 
»Nicht steht es, Bruder Gotamo, dem Freien Bruder Nāthaputto
an, eine Handlung schlechthin als That zu bezeichnen: als
Streich schlechthin, Bruder Gotamo, steht es dem Freien Bruder
Nāthaputto an, eine Handlung zu bezeichnen.«
 
»Wieviel Arten, Tapassī, von Streichen giebt also der Freie
Bruder Nāthaputto als möglich an, um böse That zu thun, um böse
That zu begehn?«
 
»Drei Arten, Bruder Gotamo, von Streichen giebt der Freie
Bruder Nāthaputto als möglich an, um böse That zu thun, um böse
That zu begehn: nämlich Streiche in Werken, Streiche in Worten,
Streiche in Gedanken.«
 
»Wie denn, Tapassī: sind Streiche in Werken Eines, und Streiche
in Worten ein Anderes, und Streiche in Gedanken wieder ein
Anderes?«
 
»Eines, Bruder Gotamo, sind Streiche in Werken, und ein
Anderes Streiche in Worten, und wieder ein Anderes Streiche in
Gedanken.«[16]
 
»Welche dieser drei Arten aber, Tapassī, von Streichen, die
also eingetheilt, also unterschieden werden, giebt der Freie
Bruder Nāthaputto als übelste an, um böse That zu thun, um böse
That zu begehn: die Streiche in Werken, oder die Streiche in
Worten, oder die Streiche in Gedanken?«
 
»Von diesen drei Arten, Bruder Gotamo, der Streiche, die also
eingetheilt, also unterschieden werden, giebt der Freie Bruder
Nāthaputto die Streiche in Werken als übelste an, um böse That
zu thun, um böse That zu begehn: nicht so sehr die Streiche in
Worten, nicht so sehr die Streiche in Gedanken.«
 
»Die Streiche in Werken, sagst du, Tapassī?«
 
»Die Streiche in Werken, sag’ ich, Bruder Gotamo.«
 
»Die Streiche in Werken, sagst du, Tapassī?«
 
»Die Streiche in Werken, sag’ ich, Bruder Gotamo.«
 
»Die Streiche in Werken, sagst du, Tapassī?«
 
»Die Streiche in Werken, sag’ ich, Bruder Gotamo.«
 
Also ließ da der Erhabene Dīghatapassī den Freien Bruder diese
Frage des Gesprächs dreimal bestimmt beantworten. Und nun 373
wandte sich Dīghatapassī der Freie Bruder an den Erhabenen und
fragte:
 
»Du aber, Bruder Gotamo: wieviel Arten von Streichen giebst du
als möglich an, um böse That zu thun, um böse That zu begehn?«
 
»Nicht steht es, Tapassī, dem Vollendeten an, eine Handlung
schlechthin als Streich zu bezeichnen: als That schlechthin,
Tapassī, steht es dem Vollendeten an, eine Handlung zu
bezeichnen.«
 
»Wieviel Arten, Bruder Gotamo, von Thaten giebst du also als
möglich an, um böse That zu thun, um böse That zu begehn?«
 
»Drei Arten, Tapassī, von Thaten gebe ich als möglich an, um
böse That zu thun, um böse That zu begehn: nämlich Thaten in
Werken, Thaten in Worten, Thaten in Gedanken.«
 
»Wie denn, Bruder Gotamo: sind Thaten in Werken Eines, und

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