2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 91

Die Reden Gotamo Buddhos 91


Und König Pasenadi von Kosalo, durch des Erhabenen Rede
erfreut und befriedigt, stand von seinem Sitze auf, begrüßte
den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und entfernte
sich.[197]
 
 
 
 
ZEHNTER THEIL
 
BUCH DER PRIESTER
 
 
 
 
91.
 
Zehnter Theil Erste Rede
 
BRAHMĀYU
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der Erhabene im
Videher-Lande von Ort zu Ort, von vielen Mönchen begleitet,
einer Schaar von fünfhundert Mönchen.
 
Um diese Zeit nun weilte Brahmāyu der Priester zu Mithilā,
alt und greis, hochbetagt, dem Ende nahe, ausgelebt, im
hundertzwanzigsten Lebensjahre[198], ein Meister der drei
Veden, sammt ihrer Auslegung und Deutung, sammt ihrer Laut-
und Formenlehre, und ihren Sagen zufünft, der Gesänge kundig
und ein Erklärer, der die Merkmale eines großen Weltweisen
aufwies. Und es hörte Brahmāyu der Priester reden: Der Asket,
wahrlich, Herr Gotamo, der Sakyersohn, der dem Erbe der 513
Sakyer entsagt hat, wandert im Videher-Lande von Ort zu Ort,
von vielen Mönchen begleitet, einer Schaar von fünfhundert
Mönchen. Diesen Herrn Gotamo aber begrüßt man allenthalben mit
dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: ‚Das ist der Erhabene, der
Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte,
der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen, der
Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern,
ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schaar von Büßern
und Priestern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst
verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren
Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt,
die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte,
geklärte Asketenthum dar. Glücklich wer da nun solche Heilige
sehn kann!‘
 
Damals nun hatte Brahmāyu der Priester einen jungen Brāhmanen
als Schüler bei sich, Uttaro mit Namen, der ebenso gelehrt wie
er selbst war. Und Brahmāyu der Priester wandte sich also an
Uttaro den jungen Brāhmanen:
 
»Komm’, lieber Uttaro, und geh’ zum Asketen Gotamo hin und 514
erforsche den Asketen Gotamo, ob er wirklich so ist, wie ihn
der Ruf begrüßt, oder nicht so ist; und ob da Herr Gotamo
solche Art hat, oder nicht hat: durch dich wollen wir ihn, den
Herrn Gotamo, kennen lernen.«
 
»Auf welche Weise aber, Herr, soll ich ihn, den Herrn Gotamo,
erforschen, ob Herr Gotamo wirklich so ist, wie ihn der Ruf
begrüßt, oder nicht so ist; und ob da Herr Gotamo solche Art
hat, oder nicht hat?«
 
»Es werden, lieber Uttaro, in unseren Sprüchen zweiunddreißig
Merkmale eines großen Mannes genannt, mit denen begabt ein
solcher nur zwei Bahnen betreten kann, keine dritte. Wenn er
im Hause bleibt, wird er König werden, Kaiser, ein gerechter
und wahrer Herrscher[199], ein Sieger bis zur Mark der See,
der seinem Reiche Sicherheit schafft, mit sieben Juwelen
begabt ist. Das aber sind seine sieben Juwelen, und zwar:
das beste Land, der beste Elephant, das beste Ross, die
beste Perle, das beste Weib, der beste Bürger, und siebentens
der beste Staatsmann. Und er wird über tausend Söhne haben,
tapfer, heldensam, Zerstörer der feindlichen Heere. So wird
er diese Erde bis zum Ozean hin, ohne Stock und ohne Stahl
gerecht obsiegend, beherrschen. Wenn er aber aus dem Hause in
die Hauslosigkeit zieht, wird er heilig werden, vollkommen
auferwacht, der Welt den Schleier hinwegnehmen. Wohl hab’ ich
dir schon, lieber Uttaro, die Sprüche gesagt, und du hast sie 515
bei dir behalten.«
 
»Ja, Herr!« entgegnete da Uttaro der junge Brāhmane, Brahmāyu
dem Priester zustimmend. Und er erhob sich von seinem Sitze,
bot ehrerbietigen Gruß dar, ging rechts herum und begab sich
nach Videhā, auf die Wanderung zum Erhabenen hin. Von Ort zu
Ort wandernd kam er dorthin wo der Erhabene weilte. Und er
tauschte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte
mit dem Erhabenen und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts
sitzend gedachte nun Uttaro der junge Brāhmane bei sich[200]:
Begabt ist der Asket Gotamo mit den zweiunddreißig Merkmalen
eines großen Mannes; wie, wenn ich nun dem Asketen Gotamo
nachfolgte, um sein Betragen kennen zu lernen?Und Uttaro der 516
junge Brāhmane folgte dem Erhabenen sieben Monate nach, dem
untrennbaren Schatten gleich.
 
Als nun sieben Monate um waren kehrte Uttaro der junge Brāhmane
von Videhā wieder nach Mithilā zurück. Von Ort zu Ort wandernd
kam er dorthin wo Brahmāyu der Priester weilte. Dort angelangt
bot er ehrerbietigen Gruß dar und setzte sich zur Seite nieder.
Und an Uttaro, der da zur Seite saß, wandte sich nun Brahmāyu
der Priester also:
 
»Ist denn, lieber Uttaro, der Herr Gotamo wirklich so, wie ihn
der Ruf begrüßt, oder ist er nicht so? Und hat er, der Herr
Gotamo, solche Art und keine andere?«
 
»Wie er eben wirklich ist, Herr, begrüßt Herrn Gotamo der Ruf,
nicht anders; und solche Art hat er, der Herr Gotamo, und
keine andere. Begabt ist Herr Gotamo mit den zweiunddreißig
Merkmalen eines großen Mannes. Wohlgefestet sind die Füße
des Herrn Gotamo: und das ist eben eines der Merkmale eines
großen Mannes, das Herrn Gotamo eignet. Unten sind bei Herrn
Gotamo, an den Sohlen der Füße, Räder zu sehn, mit tausend
Speichen, mit Felge und Nabe und allen Abzeichen geziert.[201]
Schmal ist die Ferse des Herrn Gotamo, lang sind die Zehen.
Sanft und zart sind Hände und Füße des Herrn Gotamo. Die
Bindehaut zwischen Fingern und Zehen ist breit geschweift wie
ein Netz. Muschelwölbig ist der Rist. Gazellenbeinig ist Herr
Gotamo[202]; stehend kann Herr Gotamo, ohne sich zu beugen, 517
mit beiden Handflächen die Kniee befühlen und berühren.[203]
In der Vorhaut verborgen ist das Schaamglied.[204] Gülden
leuchtet der Körper des Herrn Gotamo, wie Gold erglänzt seine
Haut. Sie ist geschmeidig, so geschmeidig, dass kein Staub und
Schmutz daran haften bleibt. Einzelflaumig ist Herr Gotamo,
je einzeln ist das Flaumhaar in der Pore gewachsen. Nach oben
gerichtet ist der Flaum des Herrn Gotamo, die Flaumhaare sind
nach oben gewachsen. Schwarz wie Augenschminke, wie Ringe
geringelt, rechts herum sind sie gedreht. Heilig erhaben ragt
Herr Gotamo empor, ist gar heiter anzuschauen.[205] Wie beim
Löwen ist der Vorderleib des Herrn Gotamo, mit der breiten
Brust. Eine Klafter hoch ist Herr Gotamo; seine Körperlänge
entspricht seiner Armweite: seine Armweite entspricht seiner
Körperlänge. Gleichgeformte Schultern hat Herr Gotamo. Mächtige
Ohrmuscheln hat Herr Gotamo[206]. Ein Löwenkinn hat Herr
Gotamo. Alle Zähne hat Herr Gotamo[207]; gleichmäßig gefügt,
nicht auseinanderstehend, glänzend weiß ist das Gebiss.
Gewaltig ist die Zunge des Herrn Gotamo. Heilig tönt seine
Stimme, wie Waldvogelsang. Tiefschwarz sind die Augen des
Herrn Gotamo; die Wimpern wie beim Rinde. Eine Flocke ist 518
Herrn Gotamo zwischen den Brauen gewachsen, weiß und weich
wie Baumwolle.[208] Einen Scheitelkamm hat Herr Gotamo: und
auch das ist eines der Merkmale eines großen Mannes, das Herrn
Gotamo eignet. Das sind, Herr, die zweiunddreißig Merkmale
eines großen Mannes, mit denen Herr Gotamo begabt ist.[209]
 
»Im Gange schreitet Herr Gotamo mit dem rechten Fuße voran.
Er macht keine zu großen, macht keine zu kleinen Schritte. Er
geht nicht zu schnell, geht nicht zu langsam. Beim Gehn stößt
er nicht mit den Waden[210], nicht mit den Knöcheln aneinander;
er dreht die Schenkel nicht nach oben, nicht nach unten, nicht
einwärts, nicht auswärts. Während Herr Gotamo hinschreitet
ist sein Körper gerade gerichtet, schwankt nicht[211], tritt
nicht mit Leibeswucht auf. Beim Umblicken blickt Herr Gotamo
mit dem ganzen Körper um. Er schaut nicht hinauf, er schaut
nicht herab, lässt die Blicke nicht hin- und herschweifen, er
blickt vier Spannen weit vor sich[212]: so hat er höhere,
unbehinderte Wissensklarheit gewonnen.
 
»Beim Betreten eines Hauses dreht er den Körper nicht nach
oben, nicht nach unten, nicht einwärts, nicht auswärts. Nicht
zu ferne, nicht zu nahe tritt er an den Stuhl heran, ohne ihn
mit der Hand anzufassen nimmt er Platz, er lässt sich nicht
jählig nieder. Und hat er im Hause Platz genommen, so macht er
keine unnütze Handbewegung, keine unnütze Fußbewegung. Er sitzt
da und hat nicht Wade über Wade geschlagen, nicht Knöchel über 519
Knöchel geschlagen, nicht das Kinn in die Hand gestützt. Im
Hause hat er sich niedergesetzt und bangt und bebt nicht und
zittert und zagt nicht: ohne Bangen und Beben, ohne Zittern und
Zagen, frei von Angst, mit Einsicht umgethan, nimmt Herr Gotamo
Platz im Hause.
 
»Nimmt er Wasser in der Almosenschaale entgegen, so dreht er
die Schaale nicht nach oben, nicht nach unten, nicht einwärts,
nicht auswärts, er lässt sich das Wasser eingießen, nicht
zu wenig, nicht zu viel. Er wäscht die Schaale aus ohne zu
plätschern, ohne sie umzustülpen, er stellt sie nicht auf den
Boden um sich die Hände zu waschen; indem er die Schaale wäscht
wäscht er die Hände: indem er die Hände wäscht wäscht er die
Schaale. Dann gießt er das Wasser weg, nicht zu ferne, nicht zu
nahe, verspritzt es nicht.
 
»Nimmt er den Reisbrei entgegen, so dreht er die Schaale nicht
nach oben, nicht nach unten, nicht einwärts, nicht auswärts,
er lässt sich den Reisbrei einfüllen, nicht zu wenig, nicht
zu viel. Die Brühe aber nimmt Herr Gotamo nur als Brühe hinzu
und taucht den Bissen nicht mehr als nöthig ein. Zwei- bis

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