2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 92

Die Reden Gotamo Buddhos 92


Nimmt er, nach dem Mahle, Wasser in der Almosenschaale
entgegen, so dreht er die Schaale nicht nach oben, nicht nach
unten, nicht einwärts, nicht auswärts, er lässt sich das Wasser
eingießen, nicht zu wenig, nicht zu viel. Er wäscht die Schaale
aus ohne zu plätschern, ohne sie umzustülpen, er stellt sie
nicht auf den Boden um sich die Hände zu waschen; indem er die
Schaale wäscht wäscht er die Hände: indem er die Hände wäscht
wäscht er die Schaale. Dann gießt er das Wasser weg, nicht
zu ferne, nicht zu nahe, verspritzt es nicht. Er stellt die
Schaale, wann er gespeist, nicht gleich auf den Boden hin[213],
nicht zu ferne, nicht zu nahe, er hebt sie nicht unnöthig auf,
behält sie auch nicht zu lange.
 
»Nach dem Mahle sitzt er eine Weile schweigsam da; doch nicht
zu lange lässt er sich genügen. Es genügt ihm, dass er gespeist
hat; weder tadelt er das Mahl noch verlangt er wiederum:
vielmehr ermuntert er nun die Umsitzenden in lehrreichem
Gespräche, ermuthigt sie, erregt und erheitert sie. Und hat er
die Umsitzenden in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermuthigt,
erregt und erheitert, so steht er von seinem Sitze auf und geht
fort. Er geht nicht zu schnell, geht nicht zu langsam, und geht
nicht als ob er sich fortschleichen wollte.
 
»Und des Herrn Gotamo Gewand ist nicht zu hoch geschürzt und 521
nicht zu tief geschürzt, es liegt am Körper nicht zu knapp
und nicht zu lose an; und es wird Herrn Gotamo vom Wind nicht
aufgeweht, und nicht bleibt Herrn Gotamo am Körper Staub und
Schmutz haften.
 
»Er sucht den Waldhain auf und sitzt an einem geeigneten Orte
nieder. Dann spült er die Füße ab, nicht aber lässt sich Herr
Gotamo der Füße Schmuckheit angelegen sein. Hat er die Füße
abgespült, so setzt er sich mit verschränkten Beinen nieder,
den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der Einsicht. Er
denkt weder zu eigener Beschwer, noch zu des Nächsten Beschwer,
noch zu beider Beschwer: sich selber zum Wohle, dem Nächsten
zum Wohle, beiden zum Wohle, der ganzen Welt zum Wohle denkend
sitzt Herr Gotamo da.
 
»Er weilt im Waldhaine, und legt den Leuten die Lehre dar,
redet ihnen nicht zu, redet ihnen nicht ab, ermuntert sie
vielmehr in lehrreichem Gespräche, ermuthigt sie, erregt
und erheitert sie. Achtfach ausgezeichnet ist die Stimme,
die aus dem Munde des Herrn Gotamo hervorgeht: deutlich und
verständlich, angenehm und ansprechend, gebunden, nicht
gebrochen, tief und volltönig. Wie da Herr Gotamo in einer
Versammlung zu sprechen pflegt, geht der Klang seiner Stimme
nicht über die Versammlung hinaus. Und sind die Versammelten
von Herrn Gotamo in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermuthigt,
erregt und erheitert worden, so stehn sie von ihren Sitzen auf
und entfernen sich indem sie sich umwenden, nur ungern Abschied 522
nehmen.[214]
 
»Gesehn haben wir, Herr, den Herrn Gotamo gehn, gesehn
stillestehn, gesehn in das Haus eintreten[215], gesehn im
Hause schweigsam sitzen, gesehn im Hause Nahrung einnehmen,
gesehn nach dem Mahle schweigsam sitzen, gesehn nach dem Mahle
freundlich sein, gesehn zum Waldhaine schreiten, gesehn im
Waldhaine schweigsam sitzen, gesehn im Waldhaine den Leuten die
Lehre darlegen. Also und also ist er, der Herr Gotamo: und noch
mehr als das.«
 
Als Brahmāyu der Priester diesen Bericht vernommen erhob er
sich von seinem Sitze, entblößte eine Schulter, verneigte sich
ehrerbietig nach der Richtung wo der Erhabene weilte, und ließ
dann dreimal den Gruß ertönen:
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»O dass wir doch einmal Gelegenheit hätten, mit Ihm, mit Herrn
Gotamo zusammenzutreffen, dass doch irgend eine Unterredung
zwischen uns stattfände!«
 
Und der Erhabene zog im Videher-Lande von Ort zu Ort weiter und
kam allmälig nach Mithilā.
 
Zu Mithilā weilte nun der Erhabene, im Mangohaine Makhadevos.
 
Und es hörten die brāhmanischen Hausleute in Mithilā reden:
Der Asket, wahrlich, Herr Gotamo, der Sakyersohn, der dem Erbe
der Sakyer entsagt hat, wandert in unserem Lande von Ort zu
Ort und ist mit vielen Mönchen, einer Schaar von fünfhundert
Mönchen in Mithilā angekommen, weilt bei Mithilā, im Mangohaine
Makhadevos. Diesen Herrn Gotamo aber begrüßt man allenthalben
mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: ‚Das ist der Erhabene, der 523
Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte,
der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen, der
Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern,
ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schaar von Büßern
und Priestern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst
verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren
Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt,
die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte,
geklärte Asketenthum dar. Glücklich wer da nun solche Heilige
sehn kann!‘
 
Und die brāhmanischen Hausleute von Mithilā begaben sich nun
dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt verneigten sich
einige vor dem Erhabenen ehrerbietig und setzten sich zur Seite
nieder, andere wechselten höflichen Gruß und freundliche,
denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzten sich zur Seite
nieder, einige wieder falteten die Hände gegen den Erhabenen
und setzten sich zur Seite nieder, andere wieder gaben beim
Erhabenen Namen und Stand zu erkennen und setzten sich zur
Seite nieder, und andere setzten sich still zur Seite nieder.
 
Brahmāyu der Priester aber hörte reden: Der Asket, wahrlich,
Herr Gotamo, der Sakyersohn, der dem Erbe der Sakyer
entsagt hat, ist in Mithilā angekommen, weilt bei Mithilā,
im Mangohaine Makhadevos.Und Brahmāyu der Priester begab
sich mit einer großen Schaar seiner Schüler zum Mangohaine
Makhadevos hin. Da nun gedachte Brahmāyu der Priester, nicht
ferne vom Mangohain: Das steht mir nicht an, dass ich ohne
vorher gemeldet zu sein den Asketen Gotamo besuchen ginge.Und
Brahmāyu der Priester wandte sich an einen seiner Jünger:
 
»Geh’, lieber Knabe, und begieb dich zum Asketen Gotamo hin 524
und wünsche in meinem Namen dem Asketen Gotamo Gesundheit und
Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlsein: Brahmāyu, sage,
o Gotamo, der Priester, wünscht Herrn Gotamo Gesundheit
und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlsein;und füge
hinzu: Brahmāyu, o Gotamo, der Priester, ist alt und greis,
hochbetagt, dem Ende nahe, ausgelebt, im hundertzwanzigsten
Lebensjahre, ein Meister der drei Veden, sammt ihrer Auslegung
und Deutung, sammt ihrer Laut- und Formenlehre, und ihren
Sagen zufünft, der Gesänge kundig und ein Erklärer, der die
Merkmale eines großen Weltweisen aufweist. So viel auch, Herr,
der brāhmanischen Hausleute zu Mithilā wohnen, der Brāhmane
Brahmāyu gilt unter ihnen als erster was da Reichthum anlangt,
der Brāhmane Brahmāyu gilt unter ihnen als erster was da
Wissen anlangt, der Brāhmane Brahmāyu gilt unter ihnen als
erster was da Alter und Berühmtheit anlangt. Der möchte Herrn
Gotamo aufsuchen.«
 
»Schön, Herr!« entgegnete da gehorsam jener Jünger Brahmāyu dem
Priester. Und er begab sich dorthin wo der Erhabene weilte,
tauschte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit
dem Erhabenen und stellte sich seitwärts hin. Seitwärts stehend
sprach nun jener Jünger zum Erhabenen also:
 
»Brahmāyu, o Gotamo, der Priester, wünscht Herrn Gotamo
Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlsein.
Brahmāyu, o Gotamo, der Priester, ist alt und greis,
hochbetagt, dem Ende nahe, ausgelebt, im hundertzwanzigsten
Lebensjahre, ein Meister der drei Veden, sammt ihrer Auslegung 525
und Deutung, sammt ihrer Laut- und Formenlehre, und ihren
Sagen zufünft, der Gesänge kundig und ein Erklärer, der die
Merkmale eines großen Weltweisen aufweist. So viel auch, Herr,
der brāhmanischen Hausleute zu Mithilā wohnen, der Brāhmane
Brahmāyu gilt unter ihnen als erster was da Reichthum anlangt,
der Brāhmane Brahmāyu gilt unter ihnen als erster was da Wissen
anlangt, der Brāhmane Brahmāyu gilt unter ihnen als erster
was da Alter und Berühmtheit anlangt. Der möchte Herrn Gotamo
aufsuchen.«
 
»Wie es nun, Knabe, Brahmāyu dem Priester belieben mag.«
 
Da begab sich denn jener Jünger zu Brahmāyu dem Priester zurück
und sprach also zu ihm:
 
»Angenommen ist der Herr vom Asketen Gotamo: wie es nun dem
Herrn belieben mag.«
 
Und Brahmāyu der Priester begab sich zum Erhabenen hin. Und die
Leute dort sahn Brahmāyu den Priester von ferne herankommen,
und als sie ihn gesehn machten sie ihm von beiden Seiten Platz,
als einem so angesehnen, berühmten Manne. Aber Brahmāyu der
Priester sprach also zu ihnen:
 
»Schon gut, Liebe, bleibt auf eueren Sitzen: ich werde mich
hier nahe beim Asketen Gotamo niederlassen.«
 
Und Brahmāyu der Priester schritt zum Erhabenen hin, wechselte
höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit dem
Erhabenen und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend

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