2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 100

Die Reden Gotamo Buddhos 100



Also erkennend, also sehend wird da sein Gemüth erlöst
vom Wunscheswahn, erlöst vom Daseinswahn, erlöst vom
Nichtwissenswahn. Im Erlösten ist die Erlösung, diese
Erkenntniss geht auf. Versiegt ist die Geburt, vollendet das
Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt
versteht er da.
 
»Den heißt man, Priester, einen Menschen, der weder ein
Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen.«
 
Nach diesen Worten wandte sich Ghoṭamukho der Priester also an
den ehrwürdigen Udeno:
 
»Vortrefflich, o Udeno, vortrefflich, o Udeno! Gleichwie etwa,
o Udeno, als ob man Umgestürztes aufstellte, oder Verdecktes
enthüllte, oder Verirrten den Weg wiese, oder Licht in die
Finsterniss brächte: Wer Augen hat wird die Dinge sehn:
ebenso auch ist von Herrn Udeno die Lehre gar vielfach gezeigt
worden. Und so nehm’ ich bei Herrn Udeno Zuflucht, bei der 570
Lehre und bei der Jüngerschaft: als Anhänger möge mich Herr
Udeno betrachten, von heute an zeitlebens getreu.«
 
»Nicht bei mir, Priester, wolle du Zuflucht nehmen: sondern
bei Ihm, dem Erhabenen, nimm Zuflucht, bei dem ich Zuflucht
genommen.«
 
»Wo aber, o Udeno, weilt Er jetzt, der Erhabene, der Heilige,
vollkommen Erwachte?«
 
»Erloschen ist Er nun, Priester, der Erhabene, der Heilige,
vollkommen Erwachte.«
 
»Wenn wir da hörten, o Udeno, Er, der Herr Gotamo, sei dreißig
Meilen fern, so würden wir eben dreißig Meilen wandern, Ihn,
den Herrn Gotamo zu sehn, den Heiligen, vollkommen Erwachten.
Wenn wir da hörten, o Udeno, Er, der Herr Gotamo, sei sechzig
Meilen fern, sei neunzig Meilen, hundertzwanzig Meilen,
hundertfünfzig Meilen fern, so würden wir eben hundertfünfzig
Meilen wandern, Ihn, den Herrn Gotamo zu sehn, den Heiligen,
vollkommen Erwachten. Und wenn wir da hörten, o Udeno,
dreihundert Meilen sei Er, der Herr Gotamo, fern, so würden
wir eben dreihundert Meilen wandern, Ihn, den Herrn Gotamo zu
sehn, den Heiligen, vollkommen Erwachten. Weil nun aber, o
Udeno, Er, der Herr Gotamo, erloschen ist, so nehmen wir eben
bei Ihm, dem Herrn Gotamo, der erloschen ist, unsere Zuflucht,
und bei der Lehre und bei der Jüngerschaft: als Anhänger möge
mich Herr Udeno betrachten, von heute an zeitlebens getreu. --
Es hat mir, o Udeno, der König von Bengālen einen ständigen
Tagesunterhalt ausgesetzt: einen davon widme ich Herrn Udeno.«
 
»Was hat dir denn, Priester, der König von Bengālen als
ständigen Tagesunterhalt ausgesetzt?«
 
»Fünfhundert Gulden, o Udeno.«[236]
 
»Nicht kommt es uns, Priester, zu, Gold und Silber anzunehmen.« 571
 
»Wenn das Herrn Udeno nicht zukommt, so werd’ ich eine
Wohnstätte für Herrn Udeno erbauen lassen.«
 
»Hast du schon, Priester, die Absicht, eine Wohnstätte für
mich erbauen zu lassen, so lasse doch der Mönchgemeinde zu
Pāṭaliputtam einen Empfangsaal erbauen.«
 
»Dadurch hat mich Herr Udeno nur noch viel mehr zufrieden
und froh gemacht, dass mich Herr Udeno zu einer Gabe an die
Mönchgemeinde ermuntert. Und so will ich, o Udeno, mit diesem
Tagesunterhalt, und noch einem anderen dazu, der Mönchgemeinde
zu Pāṭaliputtam einen Empfangsaal erbauen lassen.«
 
* * * * *
 
Und Ghoṭamukho der Priester ließ mit diesem Tagesunterhalt,
und noch einem anderen dazu, der Mönchgemeinde zu Pāṭaliputtam
einen Empfangsaal erbauen. Dieser wird heute ‚Ghoṭamukher‘
genannt.[237]
 
 
 
 
95.
 
Zehnter Theil Fünfte Rede
 
CAṈKĪ
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der Erhabene
im Lande Kosalo von Ort zu Ort und kam, von vielen Mönchen
begleitet, in die Nähe eines Priesterdorfes der Kosaler Namens
Opāsādam.
 
Zu Opāsādam weilte nun der Erhabene, nördlich vom Dorfe, im
Götterhain am Kronwalde.
 
Um diese Zeit aber lebte Caṉkī der Priester zu Opāsādam, das,
gar heiter anzuschauen, mit Weide-, Wald- und Wasserplätzen,
mit Kornkammern, mit königlichem Reichthum begabt, von König
Pasenadi von Kosalo als Königsgabe den Priestern zu eigen
gegeben war.
 
Und es hörten die priesterlichen Hausväter in Opāsādam reden:
Der Asket, wahrlich, Herr Gotamo, der Sakyersohn, der dem Erbe 572
der Sakyer entsagt hat, wandert in unserem Lande von Ort zu Ort
und ist mit vielen Mönchen in Opāsādam angekommen. Diesen Herrn
Gotamo aber begrüßt man allenthalben mit dem frohen Ruhmesrufe,
so zwar: ‚Das ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen
Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene,
der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter der Männerheerde,
der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der
Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen
und heiligen Geistern, mit ihrer Schaar von Priestern und
Büßern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden
und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren Anfang
begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn-
und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte
Asketenthum dar. Glücklich wer da nun solche Heilige sehn
kann!‘
 
Und die priesterlichen Hausväter von Opāsādam zogen aus dem
Dorfe hinaus, zahlreich, in Schaaren zusammengekommen, nach
Norden gewandt[238], zum Götterhain am Kronwalde. Damals
nun hatte Caṉkī der Priester oben auf der Zinne seines
Hauses Tagesrast genommen. Da sah denn Caṉkī der Priester
die priesterlichen Hausväter von Opāsādam aus dem Dorfe
hinausziehn, zahlreich, in Schaaren zusammengekommen, nach
Norden gewandt, zum Götterhain am Kronwalde, und als er sie
gesehn wandte er sich an seinen Thorwart:
 
»Was gehn denn da, lieber Thorwart, die priesterlichen
Hausväter von Opāsādam aus dem Dorfe hinaus, zahlreich, in
Schaaren zusammengekommen, nach Norden gewandt, zum Götterhain
am Kronwalde?«
 
»Es ist, Herr Caṉkī, der Asket Gotamo, der Sakyersohn, der dem
Erbe der Sakyer entsagt hat, der hierzulande von Ort zu Ort
wandert, von vielen Mönchen gefolgt, bei Opāsādam angekommen, 573
weilt bei Opāsādam, nördlich vom Dorfe, im Götterhain am
Kronwalde. Diesen Herrn Gotamo aber begrüßt man allenthalben
mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: Das ist der Erhabene, der
Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte,
der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen, der
Erwachte, der Erhabene.Diesen Herrn Gotamo gehn sie besuchen.«
 
»So geh’ doch, lieber Thorwart, zu den priesterlichen
Hausvätern dort hin und sprich also zu ihnen: Caṉkī, ihr
Herren, der Priester, lässt sagen, es möchten die Herren
etwas warten: auch Caṉkī der Priester will den Asketen Gotamo
besuchen.«
 
»Jawohl, Herr!« entgegnete da gehorsam der Thorwart Caṉkī dem
Priester. Und er begab sich zu den priesterlichen Hausvätern
dort hin und sprach also zu ihnen:
 
»Caṉkī, ihr Herren, der Priester, lässt sagen, es möchten die
Herren etwas warten: auch Caṉkī der Priester will den Asketen
Gotamo besuchen.«
 
Damals nun waren gegen fünfhundert Priester aus verschiedenen
Landen in Opāsādam zusammengekommen, irgend eine Angelegenheit
zu verhandeln. Und sie hörten, dass Caṉkī der Priester den
Asketen Gotamo besuchen wolle. Da begaben sich denn diese 574
Priester zu Caṉkī dem Priester hin; und sie sprachen also zu
ihm:
 
»Ist es wahr, wie man sagt, dass Herr Caṉkī den Asketen Gotamo
besuchen will?«
 
»Gewiss, ihr Herren, auch ich denke den Asketen Gotamo zu
besuchen.«
 
»Nicht Herr Caṉkī darf den Asketen Gotamo besuchen; nicht
geziemt es Herrn Caṉkī den Asketen Gotamo zu besuchen: dem
Asketen Gotamo vielmehr geziemt es Herrn Caṉkī zu besuchen.
Denn Herr Caṉkī ist beiderseit wohlgeboren, vom Vater und von
der Mutter aus, lauter empfangen, bis zum siebenten Ahnherrn
hinauf unbefleckt, untadelhaft von Geburt. Weil aber Herr
Caṉkī beiderseit wohlgeboren ist, vom Vater und von der Mutter
aus, lauter empfangen, bis zum siebenten Ahnherrn hinauf
unbefleckt, untadelhaft von Geburt, so geziemt es eben insofern
nicht Herrn Caṉkī den Asketen Gotamo zu besuchen: dem Asketen
Gotamo vielmehr geziemt es Herrn Caṉkī zu besuchen. Denn Herr
Caṉkī ist reich, mit Geld und Gut mächtig begabt. Denn Herr

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