2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 102

Die Reden Gotamo Buddhos 102


Inwiefern aber, o Gotamo, geht man der Wahrheit nach? Wie kann
man der Wahrheit nachgehn? Was der Wahrheit nachgehn sei fragen
wir Herrn Gotamo.«
 
»Wenn da, Bhāradvājo, ein Mann Vertrauen hat, und er sich
sagt Also ist mein Vertrauenund der Wahrheit nachgeht, so
wird er da nicht schon einseitig den Schluss ziehn: Dies nur
ist Wahrheit, Unsinn anderes.Wenn da, Bhāradvājo, ein Mann
sich einer Sache hingiebt, sie vom Hörensagen kennt, prüfend
beurtheilt, in sie geduldig Einsicht nimmt, und er sich sagt
Also nehm’ ich in sie geduldig Einsichtund der Wahrheit
nachgeht, so wird er da nicht schon einseitig den Schluss
ziehn: Dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.Insofern, 582
Bhāradvājo, geht man der Wahrheit nach, so kann man der
Wahrheit nachgehn, und insofern erklären wir was der Wahrheit
nachgehn sei: doch ist es noch nicht der Wahrheit Nachkunft.«
 
»Insofern, o Gotamo, geht man der Wahrheit nach, so kann man
der Wahrheit nachgehn, und insofern verstehn wir was der
Wahrheit nachgehn sei. Inwiefern aber, o Gotamo, kommt man der
Wahrheit nach? Wie kann man der Wahrheit nachkommen? Was der
Wahrheit Nachkunft sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Es weile da, Bhāradvājo, ein Mönch in der Nähe eines Dorfes
oder einer Burg. Und es sucht ihn ein Hausvater auf, oder der
Sohn eines Hausvaters. Und er forscht ihn auf dreifache Weise
aus, über Gier und Hass und Irre: Hat etwa dieser Ehrwürdige
solche Eigenschaften der Gier an sich, dass er, im Herzen
von ihnen eingenommen, wenn er nichts weiß ‚Ich weiß es‘,
wenn er nichts sieht ‚Ich seh’ es‘ sagen, oder andere derart
unterweisen mag, dass es ihnen lange zum Unheil und Leiden
gereichen kann?Und indem er ihn erforscht erkennt er: Nicht 583
hat dieser Ehrwürdige solche Eigenschaften der Gier an sich,
dass er, im Herzen von ihnen eingenommen, wenn er nichts weiß
‚Ich weiß es‘, wenn er nichts sieht ‚Ich seh’ es‘ sagen, oder
andere derart unterweisen mag, dass es ihnen lange zum Unheil
und Leiden gereichen kann. Denn diesem Ehrwürdigen eignet
solches Betragen und solche Rede, wie es Gierlosen ansteht.
Und die Lehre, welche der Ehrwürdige darlegt, diese Lehre ist
tief, schwer zu entdecken, schwer zu gewahren, still, erlesen,
unbekrittelbar, innig, Weisen erfindlich: nicht wohl kann
diese Lehre von Begehrlichem dargelegt werden.Und hat er ihn,
also erforschend, lauter von Eigenschaften der Gier befunden,
so forscht er ihn weiter aus, über Eigenschaften des Hasses:
Hat etwa dieser Ehrwürdige solche Eigenschaften des Hasses an
sich, dass er, im Herzen von ihnen eingenommen, wenn er nichts
weiß ‚Ich weiß es‘, wenn er nichts sieht ‚Ich seh’ es‘ sagen,
oder andere derart unterweisen mag, dass es ihnen lange zum
Unheil und Leiden gereichen kann?Und indem er ihn erforscht
erkennt er: Nicht hat dieser Ehrwürdige solche Eigenschaften
des Hasses an sich, dass er, im Herzen von ihnen eingenommen,
wenn er nichts weiß ‚Ich weiß es‘, wenn er nichts sieht ‚Ich
seh’ es‘ sagen, oder andere derart unterweisen mag, dass es
ihnen lange zum Unheil und Leiden gereichen kann. Denn diesem
Ehrwürdigen eignet solches Betragen und solche Rede, wie
es Hasslosen ansteht. Und die Lehre, welche der Ehrwürdige
darlegt, diese Lehre ist tief, schwer zu entdecken, schwer 584
zu gewahren, still, erlesen, unbekrittelbar, innig, Weisen
erfindlich: nicht wohl kann diese Lehre von Gehässigen
dargelegt werden.Und hat er ihn, also erforschend, lauter von
Eigenschaften des Hasses befunden, so forscht er ihn weiter
aus, über Eigenschaften der Irre: Hat etwa dieser Ehrwürdige
solche Eigenschaften der Irre an sich, dass er, im Herzen
von ihnen eingenommen, wenn er nichts weiß ‚Ich weiß es‘,
wenn er nichts sieht ‚Ich seh’ es‘ sagen, oder andere derart
unterweisen mag, dass es ihnen lange zum Unheil und Leiden
gereichen kann?Und indem er ihn erforscht erkennt er: Nicht
hat dieser Ehrwürdige solche Eigenschaften der Irre an sich,
dass er, im Herzen von ihnen eingenommen, wenn er nichts weiß
‚Ich weiß es‘, wenn er nichts sieht ‚Ich seh’ es‘ sagen, oder
andere derart unterweisen mag, dass es ihnen lange zum Unheil
und Leiden gereichen kann. Denn diesem Ehrwürdigen eignet
solches Betragen und solche Rede, wie es Irrlosen ansteht.
Und die Lehre, welche der Ehrwürdige darlegt, diese Lehre ist
tief, schwer zu entdecken, schwer zu gewahren, still, erlesen,
unbekrittelbar, innig, Weisen erfindlich: nicht wohl kann diese
Lehre von Irrigen dargelegt werden.Und hat er ihn, also
erforschend, lauter von Eigenschaften der Irre befunden, so
fasst er Vertrauen zu ihm. Hat er Vertrauen gefasst, so kommt
er heran. Herangekommen gesellt er sich zu. Zugesellt giebt
er Gehör. Offenen Ohres hört er die Lehre. Hat er die Lehre
gehört behält er sie. Hat er die Sätze behalten betrachtet er
den Inhalt. Hat er den Inhalt betrachtet gewähren ihm die Sätze 585
Einsicht. Indem ihm die Sätze Einsicht gewähren billigt er sie.
Indem er sie billigt lässt er sie gelten. Hat er sie gelten
lassen wägt er ab. Hat er abgewogen arbeitet er. Und weil er
innig arbeitet verwirklicht er eben leibhaftig die höchste
Wahrheit, und weise durchbohrend erschaut er sie. Insofern,
Bhāradvājo, kommt man der Wahrheit nach, so kann man der
Wahrheit nachkommen, und insofern erklären wir was der Wahrheit
Nachkunft sei: doch ist es noch nicht der Wahrheit Nachfolge.«
 
»Insofern, o Gotamo, kommt man der Wahrheit nach, so kann man
der Wahrheit nachkommen, und insofern verstehn wir was der
Wahrheit Nachkunft sei. Inwiefern aber, o Gotamo, folgt man der
Wahrheit nach? Wie kann man der Wahrheit nachfolgen? Was der
Wahrheit Nachfolge sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Eben diese Dinge, Bhāradvājo, pflegen und entwickeln und
ausbilden ist der Wahrheit Nachfolge. Insofern, Bhāradvājo,
folgt man der Wahrheit nach, so kann man der Wahrheit
nachfolgen, und insofern erklären wir was der Wahrheit
Nachfolge sei.«
 
»Insofern, o Gotamo, folgt man der Wahrheit nach, so kann man
der Wahrheit nachfolgen, und insofern verstehn wir was der
Wahrheit Nachfolge sei. Was ist aber wichtig, o Gotamo, um der
Wahrheit nachzufolgen? Was um der Wahrheit nachzufolgen wichtig
sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um der Wahrheit nachzufolgen, Bhāradvājo, ist arbeiten
wichtig. Wer da nicht arbeitet kann nicht der Wahrheit
nachfolgen. Doch weil er arbeitet folgt er der Wahrheit nach.
Darum ist um der Wahrheit nachzufolgen arbeiten wichtig.« 586
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um zu arbeiten? Was um zu
arbeiten wichtig sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um zu arbeiten, Bhāradvājo, ist abwägen wichtig. Wer da nicht
abwägt kann nicht arbeiten. Doch weil er abwägt arbeitet er.
Darum ist um zu arbeiten abwägen wichtig.«
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um abzuwägen? Was um abzuwägen
wichtig sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um abzuwägen, Bhāradvājo, ist geltenlassen wichtig. Wer da
nicht gelten lässt kann nicht abwägen. Doch weil er gelten
lässt wägt er ab. Darum ist um abzuwägen geltenlassen wichtig.«
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um geltenzulassen? Was um
geltenzulassen wichtig sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um geltenzulassen, Bhāradvājo, ist billigen wichtig. Wer da
nicht billigt kann nicht geltenlassen. Doch weil er billigt
lässt er gelten. Darum ist um geltenzulassen billigen wichtig.«
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um zu billigen? Was um zu
billigen wichtig sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um zu billigen, Bhāradvājo, ist es wichtig, dass die Sätze
Einsicht gewähren. Wem da die Sätze keine Einsicht gewähren,
der kann nicht billigen. Doch weil ihm die Sätze Einsicht
gewähren billigt er. Darum ist es um zu billigen wichtig, dass
die Sätze Einsicht gewähren.«[250]
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, auf dass die Sätze Einsicht
gewähren? Was um der Sätze Einsichtgewährung wichtig sei fragen
wir Herrn Gotamo.«
 
»Auf dass die Sätze Einsicht gewähren, Bhāradvājo, ist es
wichtig den Inhalt betrachten. Wer da nicht den Inhalt 587
betrachtet, dem können die Sätze keine Einsicht gewähren. Doch
weil er den Inhalt betrachtet gewähren ihm die Sätze Einsicht.
Darum ist es um der Sätze Einsichtgewährung wichtig den Inhalt
betrachten.«
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um den Inhalt zu betrachten?
Was um den Inhalt zu betrachten wichtig sei fragen wir Herrn
Gotamo.«
 
»Um den Inhalt zu betrachten, Bhāradvājo, ist es wichtig die
Sätze behalten. Wer da nicht die Sätze behält kann nicht den
Inhalt betrachten. Doch weil er die Sätze behält betrachtet er
den Inhalt. Darum ist es um den Inhalt zu betrachten wichtig
die Sätze behalten.«
 
»Was ist aber wichtig, o Gotamo, um die Sätze zu behalten? Was
um die Sätze zu behalten wichtig sei fragen wir Herrn Gotamo.«
 
»Um die Sätze zu behalten, Bhāradvājo, ist es wichtig die
Lehre hören. Wer da die Lehre nicht hört kann die Sätze nicht
behalten. Doch weil er die Lehre hört kann er die Sätze
behalten. Darum ist es um die Sätze zu behalten wichtig die
Lehre hören.«
   

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