2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 104

Die Reden Gotamo Buddhos 104



Was meinst du wohl, Priester: kann da nur ein Priester hierzulande ohne Grimm und
ohne Groll sein Herz an Milde gewöhnen? Aber nicht so ein
Krieger, aber nicht so ein Bürger, aber nicht so ein Diener?«
 
»Das wohl nicht, o Gotamo! Denn auch ein Krieger, o Gotamo,
kann hierzulande ohne Grimm und ohne Groll sein Herz an Milde
gewöhnen: und ebenso, o Gotamo, ein Priester, und ebenso, o
Gotamo, ein Bürger, und ebenso, o Gotamo, ein Diener; ein
jeder, o Gotamo, von den vier Kasten kann hierzulande ohne
Grimm und ohne Groll sein Herz an Milde gewöhnen.«
 
»Ebenso nun auch, Priester, kann wer da aus einem
Kriegergeschlechte oder Priestergeschlechte oder
Bürgergeschlechte oder Dienergeschlechte vom Hause fort in
die Hauslosigkeit gezogen und zu des Vollendeten dargelegter 598
Lehre und Ordnung gekommen ist, von Mord absteht, von Diebstahl
absteht, von Unkeuschheit absteht, von Lüge, Verleumdung, Zank
und Geschwätz absteht, nicht begehrlich, nicht gehässig, recht
gesinnt ist, Aechtes erwirken, heilsames Recht. -- Was meinst
du wohl, Priester: darf da nur ein Priester, mit Schwamm und
Seife versehn, zum Flusse baden gehn, um Staub und Schmutz
abzuwaschen? Aber nicht so ein Krieger, aber nicht so ein
Bürger, aber nicht so ein Diener?«
 
»Das wohl nicht, o Gotamo! Denn auch ein Krieger, o Gotamo,
darf Schwamm und Seife nehmen und nach dem Flusse baden gehn,
um Staub und Schmutz abzuwaschen: und ebenso, o Gotamo, ein
Priester, und ebenso, o Gotamo, ein Bürger, und ebenso, o
Gotamo, ein Diener; ein jeder, o Gotamo, von den vier Kasten
darf Schwamm und Seife nehmen und nach dem Flusse baden gehn,
um Staub und Schmutz abzuwaschen.«
 
»Ebenso nun auch, Priester, kann wer da aus einem
Kriegergeschlechte oder Priestergeschlechte oder 599
Bürgergeschlechte oder Dienergeschlechte vom Hause fort in
die Hauslosigkeit gezogen und zu des Vollendeten dargelegter
Lehre und Ordnung gekommen ist, von Mord absteht, von Diebstahl
absteht, von Unkeuschheit absteht, von Lüge, Verleumdung,
Zank und Geschwätz absteht, nicht begehrlich, nicht gehässig,
recht gesinnt ist, Aechtes erwirken, heilsames Recht. -- Was
meinst du wohl, Priester: es ließe da der König, der Herrscher,
dessen Scheitel gesalbt ist, eine Schaar von hundert Männern
verschiedener Geburt zu sich bescheiden: Kommt, ihr Lieben,
die ihr da von Kriegern, Priestern, Fürsten abstammt, und
nehmt ein Reibholz vom Kronbaum, oder von der Föhre, oder
vom Sandel, oder vom Ingwerbaum, und erweckt damit Feuer,
bringt Licht hervor! Und kommt auch ihr Lieben, die ihr da
von Treibern, Jägern, Korbflechtern, Radmachern, Gärtnern 600
abstammt, und nehmt ein Reibholz von einem Hundetrog, oder von
einem Schweinetrog, oder von einem Waschtrog, oder von einem
Rizinusbaume, und erweckt damit Feuer, bringt Licht hervor!
Was meinst du wohl, Priester: wenn da von denen, die von
Kriegern, Priestern, Fürsten abstammen, mit einem Reibholze
vom Kronbaum, oder von der Föhre, oder vom Sandel, oder vom
Ingwerbaum, Feuer erweckt, Licht hervorgebracht ward, hat dann
wohl dieses Feuer Flamme und Glanz und Leuchtkraft, und kann
man dieses Feuer zu Feuerzwecken verwenden? Und wenn da von
denen, die von Treibern, Jägern, Korbflechtern, Radmachern,
Gärtnern abstammen, mit einem Reibholze von einem Hundetrog,
oder von einem Schweinetrog, oder von einem Waschtrog, oder von
einem Rizinusbaume, Feuer erweckt, Licht hervorgebracht ward,
hat dann wohl dieses Feuer keine Flamme und keinen Glanz und
keine Leuchtkraft, und kann man dieses Feuer zu Feuerzwecken
nicht verwenden?«
 
»Das wohl nicht, o Gotamo! ist da, o Gotamo, von denen, die von
Kriegern, Priestern, Fürsten abstammen, mit einem Reibholze
vom Kronbaum, oder von der Föhre, oder vom Sandel, oder vom
Ingwerbaum, Feuer erweckt, Licht hervorgebracht worden, so hat
dieses Feuer Flamme und Glanz und Leuchtkraft, und man kann
dieses Feuer zu Feuerzwecken verwenden. Und ist da von denen,
die von Treibern, Jägern, Korbflechtern, Radmachern, Gärtnern 601
abstammen, mit einem Reibholze von einem Hundetrog, oder von
einem Schweinetrog, oder von einem Waschtrog, oder von einem
Rizinusbaume Feuer erweckt, Licht hervorgebracht worden, so
hat auch dieses Feuer Flamme und Glanz und Leuchtkraft, und
man kann auch dieses Feuer zu Feuerzwecken verwenden. Denn ein
jedes Feuer, o Gotamo, hat Flamme und Glanz und Leuchtkraft,
und man kann ein jedes Feuer zu Feuerzwecken verwenden.«
 
»Ebenso nun auch, Priester, kann wer da aus einem
Kriegergeschlechte oder Priestergeschlechte oder
Bürgergeschlechte oder Dienergeschlechte vom Hause fort in
die Hauslosigkeit gezogen und zu des Vollendeten dargelegter
Lehre und Ordnung gekommen ist, von Mord absteht, von Diebstahl
absteht, von Unkeuschheit absteht, von Lüge, Verleumdung, Zank
und Geschwätz absteht, nicht begehrlich, nicht gehässig, recht 602
gesinnt ist, Aechtes erwirken, heilsames Recht.«
 
* * * * *
 
Nach diesen Worten sprach Esukārī der Priester also zum
Erhabenen:
 
»Vortrefflich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Als Anhänger
möge mich Herr Gotamo betrachten, von heute an zeitlebens
getreu.«[254]
 
 
 
 
97.
 
Zehnter Theil Siebente Rede
 
DHANAÑJANI
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Rājagaham, im Bambusparke, am Hügel der Eichhörnchen.
 
Um diese Zeit nun hielt sich der ehrwürdige Sāriputto,
mit vielen Mönchen weiterwandernd, bei Dakkhiṇāgiri auf.
Da nun begab sich einer der Mönche, der zu Rājagaham die
Regenzeit zugebracht hatte, nach Dakkhiṇāgiri, dorthin wo der
ehrwürdige Sāriputto weilte. Dort angelangt wechselte er mit
dem ehrwürdigen Sāriputto höflichen Gruß und freundliche,
denkwürdige Worte und setzte sich seitwärts nieder. Und zu
jenem Mönche, der da seitwärts saß, sprach nun der ehrwürdige
Sāriputto also:
 
»Ist wohl, Bruder, der Erhabene rüstig und munter?«
 
»Rüstig, Bruder, ist der Erhabene und munter.«
 
»Und ist auch, Bruder, die Jüngerschaar rüstig und munter?«
 
»Auch die Jüngerschaar, Bruder, ist rüstig und munter.«
 
»Da lebt, Bruder, zu Taṇḍulapāladvārā ein Priester Namens
Dhanañjani: ist wohl, Bruder, dieser Priester Dhanañjani rüstig
und munter?«
 
»Auch Dhanañjani, Bruder, der Priester, ist rüstig und munter.« 603
 
»Und ist wohl, Bruder, Dhanañjani der Priester recht beflissen?«
 
»Und wie gar, Bruder, ist Dhanañjani der Priester recht
beflissen! Dhanañjani, Bruder, der Priester, verlästert beim
König die priesterlichen Hausväter: und bei den priesterlichen
Hausvätern verlästert er den König. Seine Gattin, die fromm
war, aus frommem Hause heimgeführt die ist ihm gestorben, und
er hat eine andere Gattin, die unfromm ist, aus unfrommem
Hause, geheirathet.«
 
»Schlechtes, wahrlich, Bruder, haben wir gehört, da wir
gehört haben wie unbeflissen Dhanañjani der Priester ist.
Möchten wir doch gelegentlich einmal mit Dhanañjani dem
Priester zusammentreffen, auf dass da irgend eine Unterredung
stattfände.«
 
Und der ehrwürdige Sāriputto begab sich nun, da er nach
Belieben zu Dakkhiṇāgiri geweilt hatte, auf die Wanderung nach
Rājagaham, von Ort zu Ort wandernd näherte er sich der Stadt.
 
Zu Rājagaham weilte nun der ehrwürdige Sāriputto, im
Bambusparke, am Hügel der Eichhörnchen.
 
Und der ehrwürdige Sāriputto, zeitig gerüstet, nahm Mantel und
Schaale und ging nach Rājagaham um Almosenspeise. Um diese Zeit
aber ließ Dhanañjani der Priester nahe der Stadt seine Kühe im
Kuhstalle melken.
 
Nachdem nun der ehrwürdige Sāriputto in der Stadt um
Almosenspeise gestanden hatte, kehrte er zurück, nahm das Mahl
ein und begab sich dann zu Dhanañjani dem Priester hin. Und
Dhanañjani der Priester sah den ehrwürdigen Sāriputto von ferne
herankommen; und als er ihn gesehn ging er ihm entgegen und
sprach ihn also an:
 
»Nur näher, Herr Sāriputto, Milch zu trinken: schon wird es 604
Zeit zum Mahle sein.«
 
»Genug, Priester: fertig bin ich für heute mit dem Mahle. Am
Fuße jenes Baumes werd’ ich bis Abend verweilen; dort magst du
hinkommen.«
 
»Wohl, Herr!« entgegnete da zustimmend Dhanañjani der Priester
dem ehrwürdigen Sāriputto.
 
Und Dhanañjani der Priester begab sich nach dem Mahle, als
er den Morgenimbiss eingenommen, dorthin wo der ehrwürdige
Sāriputto weilte. Dort angelangt wechselte er höflichen
Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit dem ehrwürdigen
Sāriputto und setzte sich seitwärts hin. Und zu Dhanañjani
dem Priester, der da seitwärts saß, sprach nun der ehrwürdige
Sāriputto also:
 
»Bist du wohl, Dhanañjani, recht beflissen?«
 
»Und wie, o Sāriputto, sind wir recht beflissen, die wir Vater
und Mutter zu ernähren, Weib und Kind zu ernähren, Knecht-
und Dienergesinde zu ernähren haben, die wir Freunden und
Genossen Freundes- und Genossendienste zu leisten, Verwandten
und Vettern Verwandten- und Vetterdienste zu leisten haben, den

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