2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 106

Die Reden Gotamo Buddhos 106


Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, die Hölle oder
der thierische Schooß?«
 
»Vor der Hölle, o Sāriputto, ist der thierische Schooß besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der thierische
Schooß oder das Gespensterreich?«
 
»Vor dem thierischen Schooße, o Sāriputto, ist das
Gespensterreich besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, das
Gespensterreich oder die Menschenwelt?«
 
»Vor dem Gespensterreich, o Sāriputto, ist die Menschenwelt
besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, die
Menschenwelt oder der Himmel der Vier großen Könige?«
 
»Vor der Menschenwelt, o Sāriputto, ist der Himmel der Vier
großen Könige besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel 616
der Vier großen Könige oder der Himmel der Dreiunddreißig
Götter?«[255]
 
»Vor dem Himmel der Vier großen Könige, o Sāriputto, ist der
Himmel der Dreiunddreißig Götter besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel der
Dreiunddreißig Götter oder der Himmel der Schattengötter?«
 
»Vor dem Himmel der Dreiunddreißig Götter, o Sāriputto, ist der
Himmel der Schattengötter besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel der
Schattengötter oder der Himmel der Säligen Götter?«
 
»Vor dem Himmel der Schattengötter, o Sāriputto, ist der Himmel
der Säligen Götter besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel der
Säligen Götter oder der Himmel der Götter der unbeschränkten
Freude?«
 
»Vor dem Himmel der Säligen Götter, o Sāriputto, ist der Himmel
der Götter der unbeschränkten Freude besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel der
Götter der unbeschränkten Freude oder der Himmel der Jenseit
der unbeschränkten Freude weilenden Götter?«
 
»Vor dem Himmel der Götter der unbeschränkten Freude, o
Sāriputto, ist der Himmel der Jenseit der unbeschränkten Freude
weilenden Götter besser.«
 
»Was meinst du wohl, Dhanañjani: was ist besser, der Himmel der
Jenseit der unbeschränkten Freude weilenden Götter oder die
Brahmawelt?«
 
»‚Brahmawelt‘ hat Herr Sāriputto gesagt, ‚Brahmawelt‘ hat Herr
Sāriputto gesagt!«
 
Da gedachte nun der ehrwürdige Sāriputto: Diese Priester sind
der Brahmawelt zugeneigt[256]: wie, wenn ich nun Dhanañjani dem
Priester den Weg zeigte, der zu Brahmā führt?
 
»Den Weg, Dhanañjani, der zu Brahmā führt, werd’ ich dir
zeigen: hör’ es und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Ja, Herr!« erwiderte da aufmerksam Dhanañjani der Priester dem
ehrwürdigen Sāriputto. Der ehrwürdige Sāriputto sprach also:
 
»Was ist das also, Dhanañjani, für ein Weg, der zu Brahmā
führt? Da strahlt, Dhanañjani, ein Mönch liebevollen Gemüthes 617
weilend nach einer Richtung, dann nach einer zweiten, dann
nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und
nach unten: überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt
er die ganze Welt mit liebevollem Gemüthe, mit weitem,
tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem. Das
ist, Dhanañjani, der Weg, der zu Brahmā führt. Weiter sodann,
Dhanañjani: erbarmenden Gemüthes, freudevollen Gemüthes,
unbewegten Gemüthes weilend strahlt ein Mönch nach einer
Richtung, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann
nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in
allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit
erbarmendem Gemüthe, mit freudevollem Gemüthe, mit unbewegtem
Gemüthe, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und
Groll geklärtem. Das ist, Dhanañjani, der Weg, der zu Brahmā
führt.«
 
»Wohl denn, o Sāriputto! Und bring’ dem Erhabenen zu Füßen
meinen Gruß dar: Dhanañjani, o Herr, der Priester, ist unwohl,
leidend, schwerkrank: er bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß
dar.«
 
Und der ehrwürdige Sāriputto, der Dhanañjani den Priester,
obzwar noch mehr zu thun war, in hinfällige Brahmawelt
eingeführt hatte, erhob sich nun von seinem Sitze und ging fort.
 
Bald aber, nachdem der ehrwürdige Sāriputto fortgegangen war,
starb Dhanañjani der Priester und erschien in der Brahmawelt
wieder.
 
* * * * *
 
Und der Erhabene wandte sich an die Mönche:
 
»Es hat, ihr Mönche, Sāriputto Dhanañjani den Priester, obzwar 618
noch mehr zu thun war, in hinfällige Brahmawelt eingeführt, ist
dann aufgestanden und fortgangen.«
 
Und der ehrwürdige Sāriputto kam zum Erhabenen heran, begrüßte
den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich seitwärts nieder.
Seitwärts sitzend sprach nun der ehrwürdige Sāriputto zum
Erhabenen also:
 
»Dhanañjani, o Herr, der Priester, ist unwohl, leidend,
schwerkrank: er bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß dar.«
 
»Warum hast du doch, Sāriputto, Dhanañjani den Priester, obzwar
noch mehr zu thun war, in hinfällige Brahmawelt eingeführt,
bist dann aufgestanden und fortgegangen?«
 
»Ich habe, o Herr, gedacht: Diese Priester sind der Brahmawelt
zugeneigt: wie, wenn ich nun Dhanañjani dem Priester den Weg
zeigte, der zu Brahmā führt?«
 
»Gestorben ist, Sāriputto, Dhanañjani der Priester, in der
Brahmawelt wiedererschienen.«[257]
 
 
 
 
98.
 
Zehnter Theil Achte Rede
 
VĀSEṬṬHO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Icchānaṉgalam, im Waldgehölz von Icchānaṉgalam.
 
Um diese Zeit nun hielten sich viele wohlbekannte, wohlberühmte
hochmögende Priester zu Icchānaṉgalam auf, als da waren Caṉkī
der Priester, Tārukkho der Priester, Pokkharasāti der Priester,
Jāṇussoṇi der Priester, Todeyyo der Priester, und noch andere 619
wohlbekannte, wohlberühmte hochmögende Priester.[258]
 
Als nun eines Tages Vāseṭṭho und Bhāradvājo, zwei junge
Brāhmanen, auf einem Spaziergange lustwandelnd sich ergingen,
kam folgende Rede unter ihnen auf:
 
»Sagt mir, Herr, wie man Priester wird!«
 
Bhāradvājo der junge Brāhmane gab also Antwort:
 
»Wenn da, Herr, einer beiderseit wohlgeboren ist, vom Vater
und von der Mutter aus, lauter empfangen, bis zum siebenten
Ahnherrn hinauf unbefleckt, untadelhaft von Geburt, ist er
insofern, Herr, ein Priester.«
 
Vāseṭṭho der junge Brāhmane gab also Antwort:
 
»Wer da, Herr, tugendhaft ist und gewissenhaft lebt[259], ist
insofern, Herr, ein Priester.«
 
Aber weder vermochte Bhāradvājo der junge Brāhmane Vāseṭṭho
den jungen Brāhmanen zu seiner Ansicht zu bringen, noch auch
vermochte Vāseṭṭho der junge Brāhmane Bhāradvājo den jungen
Brahmanen zu sich zu bekehren. Da wandte sich denn der junge
Vāseṭṭher also an den jungen Bhāradvājer:
 
»Es hält sich da, o Bhāradvājo, der Asket Gotamo, der
Sakyersohn, der dem Erbe der Sakyer entsagt hat, bei
Icchānaṉgalam auf, im Waldgehölz bei Icchānaṉgalam. Diesen
Herrn Gotamo aber begrüßt man allenthalben mit dem frohen
Ruhmesrufe, so zwar: Das ist der Erhabene, der Heilige,
vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der
Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen, der
Erwachte, der Erhabene.Wir wollen uns, o Bhāradvājo, dorthin
begeben wo der Asket Gotamo weilt und den Asketen Gotamo darum
befragen: wie es uns der Asket Gotamo erklären wird, so wollen
wir es halten.«
 
»Gut, Herr!« sagte da zustimmend der junge Bhāradvājer zum 620
jungen Vāseṭṭher.
 
Und die beiden jungen Brāhmanen Vāseṭṭho und Bhāradvājo begaben
sich dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt tauschten
sie höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit dem
Erhabenen und setzten sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend
sprach nun der junge Vāseṭṭher den Erhabenen mit den Sprüchen
an:
   

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