2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 108

Die Reden Gotamo Buddhos 108


Wer diesem Irrweg, diesem Sumpf,
Dem Wahn der Wandelwelt entrann,
Gerettet, welterlöst, vertieft,
Unwandelbar, unzweifelhaft,
Erloschen ohne Ueberrest:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Wer da der Liebe Glück verschmäht 625
Und haus- und heimlos weiterzieht,
Wer Liebeslust versiegen ließ,
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Wer Durst nach Dasein da verschmäht
Und haus- und heimlos weiterzieht,
Wer Durst nach Dasein hat versiegt,
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Entronnen diesem Menschenreich,
Entgangen aller Götterwelt,
Von jedem Joche losgelöst:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Der Lust und Unlust abgewandt,
Verglommen nirgend haftend an,
Der Ueberwinder aller Welt:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Der Wesen Schwinden, wer es merkt,
Und ihr Erscheinen allzumal,
Unhaftbar, sälig, auferwacht:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Von dem nicht Götter, Geister nicht
Und Menschen nicht die Spur erspähn:
Der Wahnversieger, Weiheherr,
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Wem nichts mehr gilt Vergangenheit,
Nichts Zukunft und nichts Gegenwart,
Wer nichts erstrebt, wer nichts mehr nimmt:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Der Hehre, allerbeste Held,
Der hohe Seher, siegesreich,
Vollendet, ewig, auferwacht:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Vergangen Dasein, wer das kennt,
So Unterwelt wie Oberwelt,
Und die Geburten hat versiegt:
Als Priester gelten kann mir der.
 
»Nur Name ist es in der Welt 626
Den Stand und Titel darzuthun,
Von alters überkommen uns,
Gegeben weiter fort und fort.
 
»Was lange Zeiten man geglaubt,
Das Wort Unweiser, ihr Gebot,
Man spricht es also noch uns vor:
‚Ein Priester ist man durch Geburt.‘
 
»Geburt macht nicht den Priester aus,
Geburt lässt nicht Unpriester sein:
Die That macht einen Priester aus,
Die That lässt ihn Unpriester sein.
 
»Ein Bauer ist man durch die That,
Ist durch die That ein Handwerksmann,
Ein Händler ist man durch die That,
Ist durch die That im Dienste Knecht,
 
»Ein Räuber ist man durch die That,
Ist durch die That ein Kriegsoldat,
Ein Opfrer ist man durch die That,
Ist durch die That ein Landesherr.
 
»Getreu der Wahrheit, wohlbewährt,
Betrachten Denker so die That;
Wie eines aus dem andern folgt
Verstehn sie, was die That erwirkt.
 
»Durch Thaten ist die Welt bedingt,
Bedingt durch Thaten ist das Volk;
Um Thaten dreht sich jedes um,
Wie um die Achse rollt das Rad.
 
»Ein heißer Ernst, ein keuscher Sinn,
Genugsamkeit und Selbstverzicht,
Das macht den Menschen Priester sein,
Ist allerhöchste Priesterschaft.
 
»Der Wissen dreifach in sich trägt,
Gestillt versiegt hat Wiedersein,
Verstehe da, Vāseṭṭho, wohl,
Ist Brahmā, Sakko, recht erkannt.«
 
* * * * *
 
Also belehrt sagten da die jungen Brāhmanen Vāseṭṭho und
Bhāradvājo zum Erhabenen:
 
»Vortrefflich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Als Anhänger
möge uns Herr Gotamo betrachten, von heute an zeitlebens 627
getreu.«[266]
 
 
 
 
99.
 
Zehnter Theil Neunte Rede
 
SUBHO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos.
 
Um diese Zeit nun hielt sich Subho, ein junger Brāhmane, der
Sohn Todeyyos, zu Sāvatthī auf, in der Wohnung eines gewissen
Hausvaters, irgend eines Geschäftes halber.
 
Wie sich nun Subho der junge Brāhmane, der Sohn Todeyyos, bei
jenem Hausvater dort befand sprach er also zu ihm:
 
»Ich habe, Hausvater, reden hören, viel besucht werde Sāvatthī
von Heiligen: was für einen Asketen oder Priester sollen wir da
heute aufsuchen?«
 
»Es weilt da, o Herr, der Erhabene zu Sāvatthī, im Siegerwalde,
im Garten Anāthapiṇḍikos: Ihn, o Herr, den Erhabenen sollst du
aufsuchen.«
 
Da begab sich denn Subho der junge Brāhmane, der Sohn Todeyyos,
auf den Rath jenes Hausvaters zum Erhabenen hin. Dort angelangt
wechselte er höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte
mit dem Erhabenen und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts 628
sitzend sprach nun Subho der junge Brāhmane, der Sohn Todeyyos,
zum Erhabenen also:
 
»Die Priester, o Gotamo, reden also: Wer im Hause bleibt kann
Aechtes erwirken, heilsames Recht; wer vom Hause fortzieht kann
es nicht.Was hält nun Herr Gotamo davon?«
 
»Mancherlei sag’ ich, Brāhmane, darüber aus, nicht sag’ ich
darüber einerlei aus. Ob einer, Brāhmane, im Hause bleibt, oder
ob einer vom Hause fortzieht: lebt er falsch, so lob’ ich es
nicht. Denn wer im Hause bleibt, Brāhmane, und wer vom Hause
fortzieht: lebt er falsch, so kann er um seines falschen Lebens
willen nicht Aechtes erwirken, heilsames Recht. Ob einer,
Brāhmane, im Hause bleibt, oder ob einer vom Hause fortzieht:
lebt er recht, so lob’ ich es. Denn wer im Hause bleibt,
Brāhmane, und wer vom Hause fortzieht: lebt er recht, so kann
er um seines rechten Lebens willen Aechtes erwirken, heilsames
Recht.«
 
»Die Priester, o Gotamo, reden also: Die viel gewichtige,
viel geschäftige, viel sorghafte, viel mühsame Thätigkeit
des Hauslebens trägt viel ein; die wenig gewichtige, wenig
geschäftige, wenig sorghafte, wenig mühsame Thätigkeit des
Pilgerlebens trägt wenig ein.[267] Was hält nun Herr Gotamo
davon?«
 
»Auch darüber sag’ ich, Brāhmane, mancherlei aus, nicht sag’
ich darüber einerlei aus. Es giebt, Brāhmane, eine Thätigkeit,
die viel gewichtig, viel geschäftig, viel sorghaft, viel
mühsam misslingend wenig einträgt. Es giebt, Brāhmane, eine
Thätigkeit, die viel gewichtig, viel geschäftig, viel sorghaft,
viel mühsam gelingend viel einträgt. Es giebt, Brāhmane,
eine Thätigkeit, die wenig gewichtig, wenig geschäftig,
wenig sorghaft, wenig mühsam misslingend wenig einträgt. Es 629
giebt, Brāhmane, eine Thätigkeit, die wenig gewichtig, wenig
geschäftig, wenig sorghaft, wenig mühsam gelingend viel
einträgt. Was ist das aber, Brāhmane, für eine Thätigkeit,
die viel gewichtig, viel geschäftig, viel sorghaft, viel
mühsam misslingend wenig einträgt? Der Ackerbau ist, Brāhmane,
eine Thätigkeit, die viel gewichtig, viel geschäftig, viel
sorghaft, viel mühsam misslingend wenig einträgt. Und was ist
es, Brāhmane, für eine Thätigkeit, die viel gewichtig, viel
geschäftig, viel sorghaft, viel mühsam gelingend viel einträgt?
Wiederum ist der Ackerbau, Brāhmane, eine Thätigkeit, die

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