2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 109

Die Reden Gotamo Buddhos 109


Die Priester, o Gotamo, geben fünf Bedingungen an, um Gutes zu
thun, Heilsames zu erwerben.«
 
»Was da, Brāhmane, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: wenn es dir nicht
schwer fällt magst du wohl diese fünf Bedingungen der
Versammlung hier mittheilen.«
 
»Es fällt mir, o Gotamo, nicht schwer, wo so Ehrwürdige
versammelt sind, oder ihnen Aehnliche.«
 
»Wohlan denn, Brāhmane, so rede.«
 
»Wahrhaftigkeit, o Gotamo, geben die Priester als erste
Bedingung an, um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben. Buße, o
Gotamo, geben die Priester als zweite Bedingung an, um Gutes
zu thun, Heilsames zu erwerben. Keuschen Wandel, o Gotamo,
geben die Priester als dritte Bedingung an, um Gutes zu thun, 631
Heilsames zu erwerben. Andacht, o Gotamo, geben die Priester
als vierte Bedingung an, um Gutes zu thun, Heilsames zu
erwerben. Entsagung, o Gotamo, geben die Priester als fünfte
Bedingung an, um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben. Die
Priester, o Gotamo, geben diese fünf Bedingungen an, um Gutes
zu thun, Heilsames zu erwerben. Was hält nun Herr Gotamo davon?«
 
»Was glaubst du, Brāhmane: giebt es unter den Priestern auch
nur einen Priester, der da gesagt hat: Ich selber kann den
Erfolg dieser fünf Bedingungen als erfahren und verwirklicht
aufweisen
 
»Wohl nicht, o Gotamo!«
 
»Was glaubst du, Brāhmane: giebt es unter den Priestern auch
nur einen Meister, oder Meister und Altmeister, bis zum
siebenten Großmeisterahnen hinauf, der da gesagt hat: Ich
selber kann den Erfolg dieser fünf Bedingungen als erfahren und
verwirklicht aufweisen
 
»Wohl nicht, o Gotamo!«
 
»Was glaubst du, Brāhmane: die da vormals der Priester Seher
waren, die Verfasser der Sprüche, Verkünder der Sprüche, deren
uralte Spruchlieder, wie sie gesungen, ausgesprochen, gesammelt
wurden, die Priester heute und hier ihnen nachsingen, ihnen
nachsagen, das Gesagte weitersagen, das Gelehrte weiterlehren,
als da waren Aṭṭhako, Vāmako, Vāmadevo, Vessāmitto, Yamataggi,
Aṉgiraso, Bhāradvājo, Vāseṭṭho, Kassapo, Bhagu: haben etwa
diese gesagt: Wir selber können den Erfolg dieser fünf
Bedingungen als erfahren und verwirklicht aufweisen
 
»Wohl nicht, o Gotamo!«
 
»So giebt es denn, Brāhmane, unter den Priestern auch nicht
einen Priester, der da gesagt hat: Ich selber kann den 632
Erfolg dieser fünf Bedingungen als erfahren und verwirklicht
aufweisen; giebt es unter den Priestern auch nicht einen
Meister, oder Meister und Altmeister, bis zum siebenten
Großmeisterahnen hinauf, der da gesagt hat: Ich selber
kann den Erfolg dieser fünf Bedingungen als erfahren und
verwirklicht aufweisen; und die da vormals der Priester Seher
waren, die Verfasser der Sprüche, Verkünder der Sprüche, deren
uralte Spruchlieder, wie sie gesungen, ausgesprochen, gesammelt
wurden, die Priester heute und hier ihnen nachsingen, ihnen
nachsagen, das Gesagte weitersagen, das Gelehrte weiterlehren,
als da waren Aṭṭhako, Vāmako, Vāmadevo, Vessāmitto, Yamataggi,
Aṉgiraso, Bhāradvājo, Vāseṭṭho, Kassapo, Bhagu: auch diese
haben nicht gesagt: Wir selber können den Erfolg dieser
fünf Bedingungen als erfahren und verwirklicht aufweisen.
Gleichwie etwa, Brāhmane, eine Reihe Blinder, einer dem anderen
angeschlossen, und kein vorderer sieht, und kein mittlerer
sieht, und kein letzterer sieht: ebenso nun auch, Brāhmane, als
eine Reihe Blinder will mir das Reden der Priester erscheinen,
wo kein vorderer sieht, und kein mittlerer sieht, und kein
letzterer sieht.«
 
So berichtet wurde Subho der junge Brāhmane, der Sohn Todeyyos
-- vom Erhabenen mit dem Gleichnisse von der Blindenreihe
belehrt -- unwillig und unzufrieden; und den Erhabenen lästernd
und den Erhabenen tadelnd und den Erhabenen warnend -- Ob
wohl der Asket Gotamo vollbracht hat-- sprach er also zum
Erhabenen:[268]
 
»Pokkharasāti, o Gotamo, der Priester, der Opamaññer von
Subhagavanam, hat gesagt: Ebenso auch behaupten da gar manche
Asketen und Priester ein überirdisches, reiches Heilthum der 633
Wissensklarheit zu besitzen: denen gereicht diese Rede nur zum
Spotte, zum bloßen Namen, erweist sich ganz eitel und nichtig.
Denn wie sollte wohl ein Erdensohn ein überirdisches, reiches
Heilthum der Wissensklarheit verstehn oder erkennen oder
verwirklichen? Das ist unmöglich.«
 
»Wie denn, Brāhmane: kann der Priester Pokkharasāti, der
Opamaññer von Subhagavanam, auch aller Asketen und Priester
Herz im Herzen schauen und erkennen?«
 
»Freilich, o Gotamo, nicht einmal bei seiner Magd Puṇṇikā kann
der Priester Pokkharasāti, der Opamaññer von Subhagavanam, das
Herz im Herzen schauen und erkennen: woher sollt’ er denn gar
aller Asketen und Priester Herz im Herzen schauen und erkennen?«
 
»Gleichwie etwa, Brāhmane, wenn da ein Blindgeborener wäre: der
sähe keine schwarzen und keine weißen Gegenstände, keine blauen
und keine gelben, keine rothen und keine grünen, er sähe nicht
was gleich und was ungleich ist, sähe keine Sterne und nicht
Mond und nicht Sonne. Und er spräche also: Es giebt nichts
Schwarzes und Weißes, es giebt keinen, der Schwarzes und Weißes
sähe; es giebt nichts Blaues und Gelbes, es giebt keinen, der
Blaues und Gelbes sähe; es giebt nichts Rothes und Grünes,
es giebt keinen, der Rothes und Grünes sähe; es giebt nichts 634
Gleiches und Ungleiches, es giebt keinen, der Gleiches und
Ungleiches sähe; es giebt keine Sterne, es giebt keinen, der
Sterne sähe; es giebt weder Mond noch Sonne, es giebt keinen,
der Mond und Sonne sähe. Ich selber weiß nichts davon, ich
selber seh’ nichts davon: darum ist es nicht.Würde der wohl,
Brāhmane, also redend recht aussagen?«
 
»Gewiss nicht, o Gotamo! Es giebt Schwarzes und Weißes, und
man sieht es; es giebt Blaues und Gelbes, und man sieht es; es
giebt Rothes und Grünes, und man sieht es; es giebt Gleiches
und Ungleiches, und man sieht es; es giebt Sterne und Mond und
Sonne, und man sieht sie. Ich selber weiß nichts davon, ich
selber seh’ nichts davon: darum ist es nicht: also redend, o
Gotamo, würde jener Mann gewiss nicht recht aussagen.«
 
»Ebenso nun auch, Brāhmane, ist der Priester Pokkharasāti,
der Opamaññer aus Subhagavanam, blind und augenlos. Dass der
etwa ein überirdisches, reiches Heilthum der Wissensklarheit
verstehn oder erkennen oder verwirklichen würde, ist
unmöglich. -- Was meinst du wohl, Brāhmane: jene hochmögenden
kosalischen Priester, als da sind Caṉkī der Priester, Tārukkho
der Priester, Pokkharasāti der Priester, Jāṇussoṇi der
Priester, oder dein Vater Todeyyo: welche gelten bei denen
als besser, die da mit Zusammenhang reden können, oder ohne 635
Zusammenhang?«[269]
 
»Mit Zusammenhang, o Gotamo!«
 
»Welche gelten ihnen als besser, die da mit Bedacht reden
können, oder ohne Bedacht?«
 
»Mit Bedacht, o Gotamo!«
 
»Welche gelten ihnen als besser, die da mit Begründung reden
können, oder ohne Begründung?«
 
»Mit Begründung, o Gotamo!«
 
»Welche gelten ihnen als besser, die da sinnig reden können,
oder unsinnig?«
 
»Sinnig, o Gotamo!«
 
»Was meinst du wohl, Brāhmane: ist es also, hat dann der
Priester Pokkharasāti, der Opamaññer aus Subhagavanam, mit
Zusammenhang geredet, oder ohne Zusammenhang?«
 
»Ohne Zusammenhang, o Gotamo!«
 
»Mit Bedacht geredet, oder ohne Bedacht?«
 
»Ohne Bedacht, o Gotamo!«
 
»Mit Begründung geredet, oder ohne Begründung?«
 
»Ohne Begründung, o Gotamo!«
 
»Sinnig geredet, oder unsinnig?«
 
»Unsinnig, o Gotamo!«
 
»Fünf giebt es, Brāhmane, der Hemmungen: welche fünf? Die
Hemmung durch Wunscheswillen, die Hemmung durch Hassensgroll,
die Hemmung durch matte Müde, die Hemmung durch stolzen
Unmuth, die Hemmung durch Schwanken. Das sind, Brāhmane,
die fünf Hemmungen. In diese fünf Hemmungen, Brāhmane, ist
der Priester Pokkharasāti, der Opamaññer aus Subhagavanam,
eingeschlossen, eingeschnürt, verzogen und verwickelt.
Dass der etwa ein überirdisches, reiches Heilthum der
Wissensklarheit verstehn oder erkennen oder verwirklichen
würde, ist unmöglich. Fünf giebt es, Brāhmane, der Begehrungen:
welche fünf? Die durch das Gesicht ins Bewusstsein tretenden

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