2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 110

Die Reden Gotamo Buddhos 110



Das sind, Brāhmane,
die fünf Begehrungen. Diesen fünf Begehrungen, Brāhmane, hat
sich der Priester Pokkharasāti, der Opamaññer aus Subhagavanam,
verlockt, geblendet, anheimgefallen, ohne das Elend zu sehn,
ohne an Entrinnung zu denken, hingegeben. Dass der etwa ein
überirdisches, reiches Heilthum der Wissensklarheit verstehn
oder erkennen oder verwirklichen würde, ist unmöglich.
-- Was meinst du wohl, Brāhmane: wenn Feuer, durch Heu
und Holz genährt, entfacht würde; oder wenn Feuer, durch
regengetränktes Heu und Holz genährt, entfacht würde: welches
von beiden hätte da Flamme und Glanz und Leuchtkraft?«
 
»Wär’ es möglich, o Gotamo, Feuer, durch regengetränktes Heu
und Holz genährt, zu entfachen, so hätte auch dieses Feuer
Flamme und Glanz und Leuchtkraft.«
 
»Unmöglich ist es, Brāhmane, es kann nicht sein, dass Feuer,
durch regengetränktes Heu und Holz genährt, entfacht werde,
es sei denn durch magische Macht. Gleichwie nun, Brāhmane,
als ob man Feuer, durch regengetränktes Heu und Holz genährt,
entfachte, erscheint mir, Brāhmane, eine Heiterkeit, durch die
fünf Begehrungen genährt.[270] Gleichwie nun, Brāhmane, als ob
man Feuer, durch Heu und Holz genährt, entfachte, erscheint
mir, Brāhmane, eine Heiterkeit, gar fern von Begierden, fern
von unheilsamen Dingen. Was ist das aber, Brāhmane, für eine 637
Heiterkeit, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen
Dingen? Da weilt, Brāhmane, ein Mönch, eben fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender
ruhegeborener säliger Heiterkeit, in der Weihe der ersten
Schauung. Das ist nun, Brāhmane, eine Heiterkeit gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen.
 
»Weiter sodann, Brāhmane: nach Vollendung des Sinnens und
Gedenkens erwirkt der Mönch die innere Meeresstille, die
Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von gedenken freie, in
der Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung. Das ist nun, Brāhmane, eine Heiterkeit gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen.
 
»Was da, Brāhmane, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: welche davon erklären
sie als die wirksamste, um Gutes zu thun, Heilsames zu
erwerben?«
 
»Was da, o Gotamo, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: Entsagung erklären
sie davon als am wirksamsten, um Gutes zu thun, Heilsames zu
erwerben.«
 
»Was meinst du wohl, Brāhmane: es habe da irgend ein Priester
eine große Opferfeier vorbereitet, und es kämen zwei andere
Priester heran: Wir wollen dem Opferfeste dieses Priesters
beiwohnen.Und der eine der beiden gedächte bei sich: Ach
dass mir doch bei dem Mahle der beste Sitz, das beste Wasser,
der beste Bissen zufiele, und nicht etwa einem anderen
Priester!Möglich, Brāhmane, dass einem anderen Priester
beim Mahle der beste Sitz, das beste Wasser, der beste Bissen
zugetheilt werde, und nicht ihm. Und er würde erbittert und
missvergnügt: Ein anderer Priester hat beim Mahle den besten 638
Sitz, das beste Wasser, den besten Bissen erhalten, nicht ich!
Was geben nun wohl, Brāhmane, die Priester als Vergeltung dafür
an?«
 
»Nicht reichen ja, o Gotamo, die Priester also Almosen:
Dadurch soll der Nächste erbittert und missvergnügt werden,
sondern sie reichen, o Gotamo, eben aus Mitleid Almosen.«
 
»Ist es also, Brāhmane, so haben die Priester diesen sechsten
Anlass Gutes zu thun, nämlich aus Mitleid.«
 
»Also ist es, o Gotamo, dass die Priester diesen sechsten
Anlass haben Gutes zu thun, nämlich aus Mitleid.«
 
»Was da, Brāhmane, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: wo hast du diese
zumeist angetroffen, bei Hausleuten oder bei den Pilgern?«
 
»Was da, o Gotamo, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: diese hab’ ich zumeist
bei den Pilgern angetroffen, wenig bei Hausleuten. Wer im
Hause lebt, o Gotamo, ist ja viel bethätigt, viel beschäftigt,
viel besorgt, viel bemüht, nicht jederzeit ganz und gar der
Wahrhaftigkeit zugethan. Wer aber dem Hause fern steht, o
Gotamo, ist wenig bethätigt, wenig beschäftigt, wenig besorgt,
wenig bemüht, jederzeit ganz und gar der Wahrhaftigkeit
zugethan. Wer im Hause lebt, o Gotamo, ist ja viel bethätigt,
viel beschäftigt, viel besorgt, viel bemüht, nicht jederzeit
ganz und gar bußhaft, keusch, andächtig, entsagungsvoll. Wer
aber dem Hause fern steht, o Gotamo, ist wenig bethätigt,
wenig beschäftigt, wenig besorgt, wenig bemüht, jederzeit ganz 639
und gar der Buße, der Keuschheit, der Andacht, der Entsagung
zugethan. Was da, o Gotamo, die Priester als fünf Bedingungen
angeben, um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: diese hab’
ich zumeist bei den Pilgern angetroffen, wenig bei Hausleuten.«
 
»Was da, Brāhmane, die Priester als fünf Bedingungen angeben,
um Gutes zu thun, Heilsames zu erwerben: des Herzens Geräthe
heiße ich diese, wo das Herz ohne Grimm, ohne Groll darauf
hinarbeitet. Da ist, Brāhmane, ein Mönch wahrhaftig, und Ich
bin wahrhaftigweiß er und gewinnt Verständnis des Sinnes,
Verständniss der Wahrheit, verständnissreife Wahrheitwonne; und
was da heilsame Wonne ist, das heiß’ ich des Herzens Geräth,
wo das Herz ohne Grimm, ohne Groll darauf hinarbeitet. Da ist,
Brāhmane, ein Mönch bußhaft, keusch, andächtig, entsagungsvoll,
und er weiß es und gewinnt Verständniss des Sinnes,
Verständniss der Wahrheit, verständnissreife Wahrheitwonne; und
was da heilsame Wonne ist, das heiß’ ich des Herzens Geräth,
wo das Herz ohne Grimm, ohne Groll darauf hinarbeitet. Was da,
Brāhmane, die Priester als fünf Bedingungen angeben, um Gutes
zu thun, Heilsames zu erwerben: des Herzens Geräthe heiße ich
diese, wo das Herz ohne Grimm, ohne Groll darauf hinarbeitet.«
 
Nach diesen Worten wandte sich Subho der junge Brāhmane, der
Sohn Todeyyos, also an den Erhabenen:
 
»Reden hab’ ich hören, o Gotamo: Der Asket Gotamo kennt den
Weg, der zu Brahmā führt.« 640
 
»Was meinst du wohl, Brāhmane: ist Naḷakāram das Dorf nahebei,
liegt es unweit von hier?«
 
»Freilich, Herr, ist Naḷakāram das Dorf nahebei, es liegt
unweit von hier.«
 
»Was meinst du wohl, Brāhmane: es sei da ein Mann, in Naḷakāram
von Geburt auferwachsen, und man fragte ihn, wie weit es noch
des Weges nach Naḷakāram sei: würde da etwa, Brāhmane, dieser
Mann, in Naḷakāram von Geburt auferwachsen, um den Weg nach
Naḷakāram gefragt, irgend zögern oder zaudern?«
 
»Gewiss nicht, o Gotamo!«
 
»Und warum nicht?«
 
»Der Mann ist ja, o Gotamo, in Naḷakāram von Geburt
auferwachsen: so kennt er denn alle die Wege nach Naḷakāram
genau.«
 
»Doch könnte, Brāhmane, dieser Mann, in Naḷakāram von Geburt
auferwachsen, um den Weg nach Naḷakāram gefragt, irgend zögern
oder zaudern: nicht aber kann der Vollendete, um die Brahmawelt
oder den Pfad, der zur Brahmawelt führt, gefragt, irgend
zögern oder zaudern. Den Brahmā kenn’ ich, Brāhmane, und die
Brahmawelt und den Pfad, der zur Brahmawelt führt, und auf
welche Weise man in brahmische Welt gelangt, auch das kenn’
ich.«
 
»Reden hab’ ich hören, o Gotamo: Der Asket Gotamo zeigt den
Weg, der zu Brahmā führt.O dass mir doch Herr Gotamo den Weg
zeigte, der zu Brahmā führt!«
 
»Wohlan denn, Brāhmane, so höre und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Ja, Herr!« erwiderte da aufmerksam Subho der junge Brāhmane,
der Sohn Todeyyos, dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
 
»Was ist das also, Brāhmane, für ein Weg, der zu Brahmā führt?
Da strahlt, Brāhmane, ein Mönch liebevollen Gemüthes weilend 641
nach einer Richtung, dann nach einer zweiten, dann nach der
dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach
unten: überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er
die ganze Welt mit liebevollem Gemüthe, mit weitem, tiefem,
unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem. In also geübter
liebevoller Gemütherlösung, Brāhmane, kann beschränktes Werk
nicht mehr übrig bleiben, nicht mehr bestehn. Gleichwie etwa,
Brāhmane, ein kräftiger Trompeter gar mühelos nach den vier
Seiten posaunen kann, ebenso nun auch, Brāhmane, kann in
also geübter liebevoller Gemütherlösung beschränktes Werk
nicht mehr übrig bleiben, nicht mehr bestehn. Das aber ist, Brāhmane, der Weg, der zu Brahmā führt.

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