2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 11

Die Reden Gotamo Buddhos 11



Also ließ da Dīghatapassī der Freie Bruder den Erhabenen diese
Frage des Gesprächs dreimal bestimmt beantworten. Dann stand er
von seinem Stuhle auf und begab sich zu Nāthaputto dem Freien
Bruder.
 
Zu dieser Zeit nun saß der Freie Bruder Nāthaputto inmitten
einer großen Schaar von Hausleuten, die ihm thöricht zugethan
waren, Upāli zuvörderst. Und der Freie Bruder Nāthaputto sah
Dīghatapassī den Freien Bruder von ferne herankommen, und als
er ihn gesehn rief er ihm zu:
 
»Ei, wo kommst du denn her, Tapassī, so zeitig am Nachmittag?«
 
»Von dort, o Herr, vom Asketen Gotamo komme ich.«
 
»Hast du wohl, Tapassī, mit dem Asketen Gotamo irgend eine
Unterredung gehabt?«
 
»Allerdings hab’ ich, o Herr, mit dem Asketen Gotamo eine 374
Unterredung gehabt.«
 
»Was war denn das, Tapassī, für eine Unterredung, die du mit
dem Asketen Gotamo gehabt hast?«
 
Da berichtete nun Dīghatapassī der Freie Bruder Wort für Wort
das ganze Gespräch, das er mit dem Erhabenen geführt hatte,
dem Freien Bruder Nāthaputto. Hierauf sprach der Freie Bruder
Nāthaputto also zu Dīghatapassī dem Freien Bruder:
 
»Gut, gut, Tapassī: wie ein erfahrener Jünger, der des
Meisters Lehre von Grund aus versteht, hat eben da Tapassī
der Freie Bruder dem Asketen Gotamo Bescheid gegeben. Was
gilt wohl ein erbärmlicher Gedankenstreich im Vergleiche zu
dem so gewichtigen Werkstreich? Vielmehr ist ein Werkstreich
bei weitem der üblere, um böse That zu thun, um böse That zu
begehn, und nicht so sehr der Wortstreich, und nicht so sehr
der Gedankenstreich.«
 
Auf diese Worte wandte sich Upāli der Hausvater also an den
Freien Bruder Nāthaputto:
 
»Gut, gut ist, o Herr, Tapassī: wie ein erfahrener Jünger, der
des Meisters Lehre von Grund aus versteht, hat eben da der
erlauchte Tapassī dem Asketen Gotamo Bescheid gegeben. Was
gilt wohl ein erbärmlicher Gedankenstreich im Vergleiche zu
dem so gewichtigen Werkstreich? Vielmehr ist ein Werkstreich
bei weitem der üblere, um böse That zu thun, um böse That
zu begehn, und nicht so sehr der Wortstreich, und nicht so
sehr der Gedankenstreich. Wohlan, o Herr, auch ich will gehn
und den Asketen Gotamo in einem solchen Gespräche beim Wort
nehmen. Wenn mir da der Asket Gotamo ebenso entgegentritt,
wie er dem erlauchten Tapassī entgegengetreten ist, so werde
ich den Asketen Gotamo, gleichwie etwa ein starker Mann einen
langhaarigen Widder bei den Haaren ergreifen, heranziehn,
herumziehn, rings herumziehn mag, mit der Rede heranziehn,
herumziehn, rings herumziehn; oder gleichwie etwa der starke
Knecht eines Branntweinbrenners das große Filtriergeflecht in
einen tiefen Wasserpfuhl werfen, am einen Ende festhalten,
heranziehn, herumziehn, rings herumziehn mag, so werde auch ich
den Asketen Gotamo mit der Rede heranziehn, herumziehn, rings
herumziehn; oder gleichwie etwa ein rüstiger Branntweinsäuberer
das Destilliersieb am Henkel packen, hinschwenken,
herschwenken, ausseihen mag, so werde auch ich den Asketen
Gotamo mit der Rede hinschwenken, herschwenken, ausseihen; oder 375
gleichwie etwa ein sechzigjähriger Elephant in einen tiefen
Lotusweiher steigt und ein sogenanntes Spritzbad zur Erholung
vornimmt, so gedenke auch ich mit dem Asketen Gotamo eine Art
Spritzbad zur Erholung vorzunehmen. Wohlan, o Herr, auch ich
will gehn und den Asketen Gotamo in einem solchen Gespräche
beim Wort nehmen.«
 
»Gehe du, Hausvater, und nimm den Asketen Gotamo in einem
solchen Gespräche beim Wort: sei es ich eben, Hausvater, der
den Asketen Gotamo beim Wort nimmt, sei es Dīghatapassī der
Freie Bruder, sei es du.«
 
Auf diese Worte des Freien Bruders Nāthaputto erwiderte
Dīghatapassī der Freie Bruder:
 
»Das gefällt mir wahrlich nicht, o Herr, dass Upāli der
Hausvater den Asketen Gotamo beim Wort nehmen soll. Denn der
Asket Gotamo, o Herr, ist listig, versteht verlockende List,
wodurch er die Jünger anderer Asketen anlockt.«
 
»Unmöglich ist es, wahrlich, Tapassī, es kann nicht sein,
dass sich Upāli der Hausvater zum Jüngerthum des Asketen
Gotamo bekehre: möglich aber ist es wohl, dass sich der Asket
Gotamo zum Jüngerthum des Hausvaters Upāli bekehre. Gehe
du, Hausvater, und nimm den Asketen Gotamo in einem solchen
Gespräche beim Wort: sei es ich eben, Hausvater, der den
Asketen Gotamo beim Wort nimmt, sei es Dīghatapassī der Freie
Bruder, sei es du.«
 
Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprach Dīghatapassī
der Freie Bruder also zum Freien Bruder Nāthaputto:
 
»Es gefällt mir durchaus nicht, o Herr, dass Upāli der
Hausvater den Asketen Gotamo beim Wort nehmen soll. Der Asket
Gotamo, o Herr, ist ja listig, versteht verlockende List,
wodurch er die Jünger anderer Asketen anlockt.«
 
»Unmöglich ist es, wahrlich, Tapassī, es kann nicht sein,
dass sich Upāli der Hausvater zum Jüngerthum des Asketen
Gotamo bekehre: möglich aber ist es wohl, dass sich der Asket
Gotamo zum Jüngerthum des Hausvaters Upāli bekehre. Gehe
du, Hausvater, und nimm den Asketen Gotamo in einem solchen
Gespräche beim Wort: sei es ich eben, Hausvater, der den
Asketen Gotamo beim Wort nimmt, sei es Dīghatapassī der Freie
Bruder, sei es du.«
 
»Recht so, Herr!« entgegnete da Upāli der Hausvater dem Freien
Bruder Nāthaputto. Dann stand er von seinem Stuhle auf,
begrüßte den Freien Bruder Nāthaputto ehrerbietig, ging rechts
herum und begab sich nach dem Mangohaine Pāvārikos, dorthin wo 376
der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte er den Erhabenen
ehrerbietig und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend
wandte sich nun Upāli der Hausvater also an den Erhabenen:
 
»Ist wohl, o Herr, Dīghatapassī der Freie Bruder hiergewesen?«
 
»Hiergewesen ist, Hausvater, Dīghatapassī der Freie Bruder.«
 
»Und hast du, o Herr, mit Dīghatapassī dem Freien Bruder ein
Gespräch geführt?«
 
»Ich habe, Hausvater, mit Dīghatapassī dem Freien Bruder ein
Gespräch geführt.«
 
»Und was war das, o Herr, für ein Gespräch, das du mit
Dīghatapassī dem Freien Bruder geführt hast?«
 
Da berichtete nun der Erhabene dem Hausvater Upāli Wort für
Wort das ganze Gespräch mit Dīghatapassī dem Freien Bruder.
Also berichtet erwiderte Upāli der Hausvater dem Erhabenen:
 
»Gut, gut ist, o Herr, Tapassī: wie ein erfahrener Jünger,
der des Meisters Lehre von Grund aus versteht, hat eben da
Dīghatapassī der Freie Bruder dem Erhabenen Bescheid gegeben.
Was gilt wohl ein erbärmlicher Gedankenstreich im Vergleiche zu
dem so gewichtigen Werkstreich? Vielmehr ist ein Werkstreich
bei weitem der üblere, um böse That zu thun, um böse That zu
begehn, und nicht so sehr der Wortstreich, und nicht so sehr
der Gedankenstreich.«
 
»Wenn du dich, Hausvater, bei der Rede an die Wahrheit halten
willst, so mag da unter uns ein Gespräch statthaben.«
 
»An die Wahrheit, o Herr, werde ich mich bei der Rede halten:
möge da unter uns ein Gespräch statthaben!«
 
»Was meinst du wohl, Hausvater: es sei da ein Freier Bruder,
der unwohl, leidend, schwerkrank ist und frisches Wasser
abweist, nur warmes Wasser gebraucht[17]; und weil er kein
frisches Wasser erhielte stürbe er. Wo aber, Hausvater, sagt da
der Freie Bruder Nāthaputto, erscheine ein solcher wieder?«
 
»Es giebt, o Herr, Götter, die heißen gedankenhaft: da
erscheint ein solcher wieder.«
 
»Und warum das?«
 
»Weil er ja, o Herr, gedankenergeben gestorben ist.«
 
»Hausvater, Hausvater, denke wohl nach, und dann, Hausvater,
antworte: denn es geht dir mit dem Ersten das Letzte nicht
zusammen, oder mit dem Letzten nicht das Erste. Doch hast du,
Hausvater, also gesprochen: An die Wahrheit, o Herr, werde
ich mich bei der Rede halten: möge da unter uns ein Gespräch
statthaben!«
 
»Wenn auch, o Herr, der Erhabene solches sagt, so ist
gleichwohl der Werkstreich bei weitem der üblere, um böse
That zu thun, um böse That zu begehn, und nicht so sehr der
Wortstreich, und nicht so sehr der Gedankenstreich.«
 
»Was meinst du wohl, Hausvater: es sei da ein Freier Bruder, 377
vierfach gezügelt in fester Zucht, der sich jeden Born
verbietet, jeden Born verwehrt, jeden Born verweist, jeden Born
versagt; und während er kommt und geht tritt er da viele kleine
Wesen zutode. Was aber, Hausvater, sagt da der Freie Bruder
Nāthaputto, sei die Folge davon?«
 
»Was ohne Absicht geschieht, o Herr, sagt der Freie Bruder
Nāthaputto, ist nicht so sehr von Uebel.«
 
»Wenn es aber, Hausvater, mit Absicht geschieht?«
 
»Dann, o Herr, ist es sehr von Uebel.«
 
»Die Absicht aber, Hausvater, giebt der Freie Bruder Nāthaputto als was an?«

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