2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 111

Die Reden Gotamo Buddhos 111



Weiter sodann, Brāhmane: erbarmenden Gemüthes, freudevollen
Gemüthes, unbewegten Gemüthes weilend strahlt ein Mönch nach
einer Richtung, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten,
dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten:
überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die
ganze Welt mit erbarmendem Gemüthe, mit freudevollem Gemüthe,
mit unbewegtem Gemüthe, mit weitem, tiefem, unbeschränktem,
von Grimm und Groll geklärtem. In also geübter erbarmender,
freudevoller, unbewegter Gemütherlösung, Brāhmane, kann
beschränktes Werk nicht mehr übrig bleiben, nicht mehr bestehn.
Gleichwie etwa, Brāhmane, ein kräftiger Trompeter gar mühelos
nach den vier Seiten posaunen kann, ebenso nun auch, Brāhmane,
kann in also geübter erbarmender, freudevoller, unbewegter
Gemütherlösung beschränktes Werk nicht mehr übrig bleiben, 642
nicht mehr bestehn. Das aber ist, Brāhmane, der Weg, der zu
Brahmā führt.«
 
* * * * *
 
Nach dieser Rede sprach Subho der junge Brāhmane, der Sohn
Todeyyos, zum Erhabenen also:
 
»Vortrefflich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Gleichwie
etwa, o Gotamo, als ob einer Umgestürztes aufstellte, oder
Verdecktes enthüllte, oder Verirrten den Weg wiese, oder Licht
in die Finsternis brächte: Wer Augen hat wird die Dinge sehn:
ebenso auch ist von Herrn Gotamo die Lehre gar manigfach
dargelegt worden. Und so nehm’ ich bei Herrn Gotamo Zuflucht,
bei der Lehre und bei der Jüngerschaft: als Anhänger möge
mich Herr Gotamo betrachten, von heute an zeitlebens getreu.
-- Wohlan denn, o Gotamo, jetzt wollen wir aufbrechen: manche
Pflicht wartet unser, manche Obliegenheit.«
 
»Wie es dir nun, Brāhmane, belieben mag.«
 
Und Subho der junge Brāhmane, der Sohn Todeyyos, durch des
Erhabenen Rede erfreut und befriedigt, stand auf von seinem
Sitze, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum
und entfernte sich.
 
Um diese Zeit aber fuhr Jāṇussoṇi der Priester in einem weißen
Zeltwagen aus Sāvatthī hinaus, am Nachmittage. Da sah Jāṇussoṇi
der Priester den jungen Brāhmanen Subho, den Sohn Todeyyos, von
ferne herankommen, und als er ihn gesehn sprach er also zu ihm:
 
»Sieh’ da, wo kommt denn der verehrte Bhāradvājo[271] her, in
der Sonne des Nachmittags?«[272]
 
»Von dort, Lieber, vom Asketen Gotamo komme ich.«
 
»Was meint wohl Herr Bhāradvājo: hat der Asket Gotamo große 643
Geisteskraft? Man hält ihn für weise.«
 
»Wer bin ich, Lieber, dass ich über die große Geisteskraft des
Asketen Gotamo urtheilen sollte? Der müsste ihm wohl gleichen,
der die große Geisteskraft des Asketen Gotamo kennte!«
 
»Gewaltig, fürwahr, preist Herr Bhāradvājo das Lob des Asketen
Gotamo!«
 
»Wer bin ich, Lieber, dass ich den Asketen Gotamo preisen
sollte? Von Gepriesenen gepriesen wird Herr Gotamo, der Höchste
der Götter und Menschen. Und was da, Lieber, die Priester als
fünf Bedingungen angeben, um Gutes zu thun, Heilsames zu
erwerben: nur des Herzens Geräthe sind es, hat Herr Gotamo
gesagt, wo das Herz ohne Grimm, ohne Groll darauf hinarbeitet.«
 
* * * * *
 
Also berichtet stieg Jāṇussoṇi der Priester von seinem weißen
Zeltwagen herab, entblößte eine Schulter, verneigte sich
ehrerbietig nach der Richtung wo der Erhabene weilte, und ließ
dann den Gruß ertönen:
 
»Gesegnet ist
König Pasenadi von Kosalo,
Hochgesegnet ist
König Pasenadi von Kosalo,
In dessen Reiche
Der Vollendete weilt,
Der Heilige, vollkommen Erwachte.« [273]
 
 
 
 
100.
 
Zehnter Theil Zehnte Rede
 
SAṈGĀRAVO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der Erhabene im
Lande Kosalo von Ort zu Ort, von vielen Mönchen begleitet. 644
 
Um diese Zeit nun lebte Dhanañjānī, das Weib eines Priesters,
zu Paccalakappam, gläubig ergeben dem Meister, der Lehre und
den Jüngern.[274]
 
Da hielt denn Dhanañjānī das Priesterweib mit ihrer Arbeit inne
und ließ dreimal den Gruß ertönen:
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!«
 
Damals aber war Saṉgāravo, ein junger Brāhmane, nach
Paccalakappam gezogen, ein Meister der drei Veden, sammt ihrer
Auslegung und Deutung, sammt ihrer Laut- und Formenlehre, und
ihren Sagen zufünft, der Gesänge kundig und ein Erklärer, der
die Merkmale eines großen Weltweisen aufwies.
 
Und Saṉgāravo der junge Brāhmane hatte gehört wie Dhanañjānī
das Priesterweib also gesprochen, und er wandte sich zu ihr:
 
»Verkümmert ist dieses Priesterweib Dhanañjānī, verkommen ist
dieses Priesterweib Dhanañjānī, das ja da, wo es Priester,
Kenner der drei Veden giebt, jenen kahlgeschorenen Asketen
preisen mag!«[275]
 
»Nicht kennst du ja doch, guter Freund, des Erhabenen Tugend
und Weisheit: wenn du, guter Freund, des Erhabenen Tugend und
Weisheit kenntest, so würdest du, guter Freund, nicht daran
denken, Ihn, den Erhabenen zu schmähen und zu schelten.«
 
»Wohl denn, liebe Frau: wenn einmal der Asket Gotamo nach
Paccalakappam kommt, so lass’ es mir sagen!«
 
»Gern, guter Freund!« erwiderte da Dhanañjānī das Priesterweib
Saṉgāravo dem jungen Brāhmanen.
 
* * * * *
 
Und der Erhabene wanderte im Lande Kosalo von Ort zu Ort weiter
und gelangte allmälig nach Paccalakappam.
 
Zu Paccalakappam weilte nun der Erhabene, im Mangohaine der 645
Todeyyer Priester.
 
Da hörte Dhanañjānī das Priesterweib reden: Der Erhabene
ist in Paccalakappam angekommen, weilt bei Paccalakappam, im
Mangohaine der Todeyyer Priester!
 
Und Dhanañjānī das Priesterweib begab sich zu Saṉgāravo dem
jungen Brāhmanen hin und meldete ihm:
 
»Er ist hier, guter Freund! In Paccalakappam ist der Erhabene
angekommen, weilt bei Paccalakappam, im Mangohaine der Todeyyer
Priester: wie es dir nun, guter Freund, belieben mag.«
 
»Schön, liebe Frau!« sagte da freundlich Saṉgāravo der junge
Brāhmane zu Dhanañjānī dem Priesterweib.
 
Und er begab sich dorthin wo der Erhabene weilte, wechselte
höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit dem
Erhabenen und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend
sprach nun Saṉgāravo der junge Brāhmane zum Erhabenen also:
 
»Es giebt, o Gotamo, manche Asketen und Priester, die der
Erkenntniss letzte Vollendung, das Urasketenthum hienieden
erreicht zu haben glauben. Zu welchen aber, o Gotamo, von
diesen Asketen und Priestern, die der Erkenntniss letzte
Vollendung, das Urasketenthum hienieden erreicht zu haben
glauben, gehört da Herr Gotamo?«
 
»Die der Erkenntniss letzte Vollendung, das Urasketenthum
hienieden erreicht zu haben glauben sind eben, sag’ ich,
Bhāradvājo[276], verschieden geartet. Es giebt, Bhāradvājo,
manche Asketen und Priester, die wissen vom Hörensagen her und
glauben, durch Hörensagen der Erkenntniss letzte Vollendung,
das Urasketenthum hienieden erreicht zu haben; gleichwie
etwa die Dreivedenpriester. Es giebt auch, Bhāradvājo,
manche Asketen und Priester, die ganz aus eigenem Dünken der
Erkenntniss letzte Vollendung, das Urasketenthum hienieden
erreicht zu haben glauben; gleichwie etwa die Grübler und
Forscher.[277] Es giebt, Bhāradvājo, manche Asketen und
Priester, die bei nie zuvor erfahrenen Dingen die Wahrheit 646
eben selbst erkannt und der Erkenntniss letzte Vollendung,
das Urasketenthum hienieden erreicht zu haben glauben. Zu
den Asketen und Priestern, Bhāradvājo, die da bei nie zuvor
erfahrenen Dingen die Wahrheit eben selbst erkannt und der
Erkenntniss letzte Vollendung, das Urasketenthum hienieden
erreicht zu haben glauben, zu denen gehör’ ich. Darum muss man
es nun, Bhāradvājo, dem Verhältniss entsprechend beurtheilen,
wie zu den Asketen und Priestern, die bei nie zuvor erfahrenen
Dingen die Wahrheit eben selbst erkannt und der Erkenntniss
letzte Vollendung, das Urasketenthum hienieden erreicht zu
haben glauben, auch ich gehöre.«[278]
 
»Ernstlich hat sich wohl Herr Gotamo darum bem

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