2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 14

Die Reden Gotamo Buddhos 14


Also befragt erhob sich Upāli der Hausvater von seinem Sitze,
entblößte die eine Schulter, verneigte sich ehrerbietig nach
der Richtung wo der Erhabene weilte, und gab nun dem Freien 386
Bruder Nāthaputto diese Antwort:
 
»So vernimm denn, o Herr, wessen Jünger ich bin.
 
»Des Weisen, den kein Wahn bethört,
Kein Unmuth ankommt und kein Sieg versucht,
Kein Uebel peinigt, keine Regung reizt,
Gereifte Tugend, rechter Witz beräth,
Erhaben über alle Welt kein Flecken fleckt:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Frohen, der da nimmer fragt,
Zufrieden, weltgenussgenesen weilt,
Asketenkunst gemeistert hat als Mensch,
Den letzten Leib als Mann zu Ende trägt,
Erhaben ohnegleichen heiter glänzt:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Kühnen, der kein Zagen kennt,
Gewisser Führer, bester Lenker ist,
So lieblich, wie kein Zweiter Wahrheit lehrt,
Von Sehnsucht lauter, hell wie Sonnenlicht,
Erhaben ohne Hoffart, heldensam:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Aechten, der alleinig west[22]
Und unermesslich tief Gedanken denkt,
Gar wohl uns rathen, helfen kann,
In rechter Ordnung unverstörbar steht,
Erhaben kehrt aus Fesseln frei hervor:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Großen, der entfremdet lebt,
Von jedem Band entbunden, freigelöst,
Besonnen keinem Frohne fröhnt,
Und ohne Absicht, ohne Wunscheshang
Erhaben abgewendet in sich ruht:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des hehrsten Sehers, der uns taugt,
Vollendet heilig, dreifach aufgeklärt,
Gewitzigt, weil das Wort er weiß.
Beschwichtigt, weil den Sinn er sieht,
Erhaben, wie der Götterkönig hold:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Wackern, der sich selbst bewacht,
Getreu im Tritte, gern uns Kunde giebt,
Der in sich schaut und um sich schaut,
Geneigt ist keinem, keinem abgeneigt,
Erhaben herzensmächtig, unbewegt:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Fürsten, der da Schauung übt,
Unhemmbar abgeschieden, rein entrückt,
Enthaftet keine Furcht erfährt[23],
Entwesen ledig, bis zum letzten Ziel,
Erhaben und errettet Retter ist:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Sanften, der da reichlich weiß,
Gewaltig weiß, und keiner Sucht begehrt,
Vollkommen hier, willkommen hier,
Nicht einem ebenbürtig, ebenbild,
Erhaben weit hinausblickt, fein versteht:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.
 
»Des Wachen, den kein Durst mehr quält,
Kein Rauch umdüstert, nimmer Nebel netzt,
Des Geistes, den das Opfer ehrt,
Der wie kein andrer herrlich ragt empor,
Erhaben Erstgerühmter, riesenhoch:
Ja, dessen Jünger, der bin ich.«
 
»Wann hast du dir nur, Hausvater, diese Lobpreisungen des
Asketen Gotamo zusammengesucht?«
 
»Gleichwie etwa, o Herr, wenn da ein großer Haufe verschiedener
Blumen läge, und es bände ihn ein geschickter Gärtner oder 387
Gärtnergeselle zu einem bunten Strauße zusammen, ebenso nun
auch, o Herr, eignet Ihm, dem Erhabenen, vielfaches Lob,
vielhundertfaches Lob: und wer wird, o Herr, einen, der Lob
verdient, nicht loben?«
 
* * * * *
 
Aber dem Freien Bruder Nāthaputto, der des Erhabenen Ehrung
nicht länger zu ertragen vermochte, quoll da warmes Blut aus
dem Munde hervor.[24]
 
 
 
 
57.
 
Sechster Theil Siebente Rede
 
DER HUNDELEHRLING
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene im Lande
der Koḷiyer, zu Haliddavasanam, einer Burg im Koḷiyergebiete.
 
Da nun begab sich der Koḷiyer Puṇṇo, ein Kuhlehrling, und
Seniyo der Unbekleidete, ein Hundelehrling, dorthin wo
der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte der Koḷiyer
Puṇṇo, der Kuhlehrling, den Erhabenen ehrerbietig und setzte
sich seitwärts nieder; während Seniyo der Unbekleidete,
der Hundelehrling, mit dem Erhabenen höflichen Gruß und
freundliche, denkwürdige Worte wechselte und sich dann wie ein
Hund eingerollt seitwärts hinsetzte.
 
Seitwärts sitzend sprach nun der Koḷiyer Puṇṇo, der
Kuhlehrling, zum Erhabenen also:
 
»Dieser Unbekleidete, o Herr, Seniyo der Hundelehrling, übt
schwere Buße: auf die Erde geworfene Nahrung nimmt er zu
sich. Er hat das Hundegelübte lange Zeit hindurch befolgt und
bewahrt: wohin wird er gelangen, was darf er erwarten?«
 
»Genug, Puṇṇo, lass es gut sein, frage mich das nicht!«
 
Und zum zweiten Mal, und zum dritten Mal sprach der Koḷiyer
Puṇṇo, der Kuhlehrling, zum Erhabenen also:
 
»Dieser Unbekleidete, o Herr, Seniyo der Hundelehrling, übt
schwere Buße: auf die Erde geworfene Nahrung nimmt er zu
sich. Er hat das Hundegelübde lange Zeit hindurch befolgt und
bewahrt: wohin wird er gelangen, was darf er erwarten?«
 
»Wohlan denn, Puṇṇo, du giebst mir nicht nach: genug, Puṇṇo,
lass’ es gut sein, frage mich das nicht; so will ich dir nun
Rede stehn. Da verwirklicht, Puṇṇo, einer das Hundegelübde,
kommt ihm ganz und gar nach, verwirklicht die Hundegewohnheit,
kommt ihr ganz und gar nach, verwirklicht das Hundegemüth,
kommt ihm ganz und gar nach, verwirklicht das Hundegehaben, 388
kommt ihm ganz und gar nach. Und hat er das Hundegelübde
verwirklicht, ist ihm ganz und gar nachgekommen, hat er
die Hundegewohnheit verwirklicht, ist ihr ganz und gar
nachgekommen, hat er das Hundegemüth verwirklicht, ist ihm ganz
und gar nachgekommen, hat er das Hundegehaben verwirklicht,
ist ihm ganz und gar nachgekommen, so gelangt er bei der
Auflösung des Körpers, nach dem Tode, unter Hunden wieder zum
Dasein. Wenn er aber die Meinung hegt: Durch diese Uebungen
oder Gelübde, Kasteiung oder Entsagung werd’ ich ein Gott
werden oder ein Göttlicher!, so ist es eine falsche Meinung.
Und seine falsche Meinung, sag’ ich, Puṇṇo, lässt ihn nach
der einen oder nach der anderen Seite gelangen: in höllische
Welt oder in thierischen Schooß. So führt also, Puṇṇo, das
Hundegelübde, wenn es gelingt, zu den Hunden hin, und wenn es
misslingt, in höllische Welt.«
 
Auf diese Worte brach Seniyo der Unbekleidete, der
Hundelehrling, in Wehklagen und Thränen aus. Und der Erhabene
sprach nun zum Koḷiyer Puṇṇo, dem Kuhlehrling, also:
 
»Du hast mir ja, Puṇṇo, nicht nachgeben wollen: genug, Puṇṇo,
lass’ es gut sein, frage mich das nicht!«
 
»Nicht klage ich, o Herr, weil der Erhabene solches über mich
ausgesagt hat, sondern weil ich, o Herr, dieses Hundegelübde
lange Zeit hindurch befolgt und bewahrt habe! -- Dieser Koḷiyer
Puṇṇo, o Herr, der Kuhlehrling, hat das Kuhgelübde lange Zeit
hindurch befolgt und bewahrt: wohin wird er gelangen, was darf
er erwarten?«
 
»Genug, Seniyo, lass’ es gut sein, frage mich das nicht!«
 
Und zum zweiten Mal, und zum dritten Mal sprach Seniyo der
Unbekleidete, der Hundelehrling, zum Erhabenen also:
 
»Dieser Koḷiyer Puṇṇo, o Herr, der Kuhlehrling, hat das
Kuhgelübde lange Zeit hindurch befolgt und bewahrt: wohin wird
er gelangen, was darf er erwarten?«
 
»Wohlan denn, Seniyo, du giebst mir nicht nach: genug, Seniyo,
lass’ es gut sein, frage mich das nicht; so will ich dir nun
Rede stehn. Da verwirklicht, Seniyo, einer das Kuhgelübde,
kommt ihm ganz und gar nach, verwirklicht die Kuhgewohnheit,
kommt ihr ganz und gar nach, verwirklicht das Kuhgemüth, kommt
ihm ganz und gar nach, verwirklicht das Kuhgehaben, kommt ihm
ganz und gar nach. Und hat er das Kuhgelübde verwirklicht,

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