2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 21

Die Reden Gotamo Buddhos 21


Hört er nun mit dem Gehöre einen Ton,
 
»Riecht er nun mit dem Geruche einen Duft,
 
»Schmeckt er nun mit dem Geschmacke einen Saft,
 
»Tastet er nun mit dem Getaste eine Tastung,
 
Erkennt er nun mit dem Gedenken ein Ding, so fasst er keine
Neigung, fasst keine Absicht. Da Begierde und Missmuth,
böse und schlechte Gedanken gar bald den überwältigen, der
unbewachten Gedenkens verweilt, befleißigt er sich dieser
Bewachung, er hütet das Gedenken, er wacht eifrig über das
Gedenken.
 
»Durch die Erfüllung dieser heiligen Sinnenzügelung empfindet
er ein inneres ungetrübtes Glück.
 
»Klar bewusst kommt er und geht er, klar bewusst blickt er
hin, blickt er weg, klar bewusst regt und bewegt er sich, klar
bewusst trägt er des Ordens Gewand und Almosenschaale, klar
bewusst isst und trinkt, kaut und schmeckt er, klar bewusst
entleert er Koth und Harn, klar bewusst geht und steht und
sitzt er, schläft er ein, wacht er auf, spricht er und schweigt
er.
 
»Treu dieser heiligen Tugendsatzung, treu dieser heiligen
Sinnenzügelung, treu dieser heiligen klaren Einsicht sucht er
einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines
Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof,
die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Nach
dem Mahle, wenn er vom Almosengange zurückgekehrt ist, setzt
er sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade
aufgerichtet, und pflegt der Einsicht. Er hat weltliche 347
Begierde verworfen und verweilt begierdelosen Gemüthes, von
Begierde läutert er sein Herz. Gehässigkeit hat er verworfen,
hasslosen Gemüthes verweilt er, voll Liebe und Mitleid zu
allen lebenden Wesen läutert er sein Herz von Gehässigkeit.
Matte Müde hat er verworfen, von matter Müde ist er frei;
das Licht liebend, einsichtig, klar bewusst, läutert er sein
Herz von matter Müde. Stolzen Unmuth hat er verworfen, er ist
frei von Stolz; innig beruhigten Gemüthes läutert er sein
Herz von stolzem Unmuth. Das Schwanken hat er verworfen, der
Ungewissheit ist er entronnen; er zweifelt nicht am Guten, vom
Schwanken läutert er sein Herz.
 
»Er hat nun diese fünf Hemmungen aufgehoben, hat die Schlacken
des Gemüthes kennen gelernt, die lähmenden; gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen lebt er in sinnend
gedenkender ruhegeborener säliger Heiterkeit, in der Weihe der
ersten Schauung.
 
»Weiter sodann, Hausväter: nach Vollendung des Sinnens und
Gedenkens gewinnt der Mönch die innere Meeresstille, die
Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von gedenken freie, in
der Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung.
 
»Weiter sodann, Hausväter: in heiterer Ruhe verweilt der Mönch
gleichmüthig, einsichtig, klar bewusst, ein Glück empfindet
er im Körper, von dem die Heiligen sagen: Der gleichmüthig
Einsichtige lebt beglückt; so gewinnt er die Weihe der dritten
Schauung.
 
»Weiter sodann, Hausväter: nach Verwerfung der Freuden und
Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns
erreicht der Mönch die Weihe der leidlosen, freudlosen,
gleichmüthig einsichtigem vollkommenen Reine, die vierte
Schauung.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die erinnernde Erkenntniss früherer
Daseinsformen. Er erinnert sich an manche verschiedene frühere
Daseinsform, als wie an ein Leben, dann an zwei Leben, dann an
drei Leben, dann an vier Leben, dann an fünf Leben, dann an
zehn Leben, dann an zwanzig Leben, dann an dreißig Leben, dann
an vierzig Leben, dann an fünfzig Leben, dann an hundert Leben,
dann an tausend Leben, dann an hunderttausend Leben, dann an
die Zeiten während mancher Weltenentstehungen, dann an die
Zeiten während mancher Weltenvergehungen, dann an die Zeiten
während mancher Weltenentstehungen-Weltenvergehungen. Dort
war ich, jenen Namen hatte ich, jener Familie gehörte ich an,
das war mein Stand, das mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe
ich erfahren, so war mein Lebensende; dort verschieden trat
ich anderswo wieder ins Dasein: da war ich nun, diesen Namen
hatte ich, dieser Familie gehörte ich an, dies war mein Stand,
dies mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren, so
war mein Lebensende; da verschieden trat ich hier wieder ins 348
Dasein.So erinnert er sich mancher verschiedenen früheren
Daseinsform, mit je den eigenthümlichen Merkmalen, mit je den
eigenartigen Beziehungen.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert,
gediegen, schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest,
unversehrbar, richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss des
Verschwindens-Erscheinens der Wesen. Mit dem himmlischen Auge,
dem geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden,
kann er die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn,
gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und
unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Thaten
wiederkehren. Diese lieben Wesen sind freilich in Thaten
dem Schlechten zugethan, in Worten dem Schlechten zugethan,
in Gedanken dem Schlechten zugethan, tadeln Heiliges, achten
Verkehrtes, thun Verkehrtes; bei der Auflösung des Leibes, nach
dem Tode, gelangen sie auf den Abweg, auf schlechte Fährte,
zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen sind aber
in Thaten dem Guten zugethan, in Worten dem Guten zugethan,
in Gedanken dem Guten zugethan, tadeln nicht Heiliges, achten
Rechtes, thun Rechtes; bei der Auflösung des Leibes, nach dem
Tode, gelangen sie auf gute Fährte, in sälige Welt.So kann
er mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche
Gränzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und
wiedererscheinen sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne,
glückliche und unglückliche, er kann erkennen, wie die Wesen je
nach den Thaten wiederkehren.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss der Wahnversiegung.
Das ist das Leidenerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
die Leidensentwicklungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
die Leidensauflösungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
der zur Leidensauflösung führende Pfaderkennt er der Wahrheit
gemäß. Das ist der Wahnerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist die Wahnentwicklungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist die Wahnauflösungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
der zur Wahnauflösung führende Pfaderkennt er der Wahrheit
gemäß.
 
»Also erkennend, also sehend wird da sein Gemüth erlöst vom
Wunscheswahn, erlöst vom Daseinswahn, erlöst vom Irrwahn.
Im Erlösten ist die Erlösung, diese Erkenntniss geht auf.
Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketenthum, gewirkt
das Werk, nicht mehr ist diese Welt, versteht er da.
 
»Den heißt man, Hausväter, einen Menschen, der weder ein
Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne Selbstquaal, ohne 413
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen.«
 
* * * * *
 
Nach dieser Rede sprachen die brāhmanischen Hausleute von Sālā
also zum Erhabenen:
 
»Vortrefflich, Herr Gotamo, vortrefflich, Herr Gotamo!
Gleichwie etwa, Herr Gotamo, als ob man Umgestürztes
aufstellte, oder Verborgenes enthüllte, oder Verirrten den Weg
wiese, oder ein Licht in die Finsterniss hielte: Wer Augen
hat wird die Dinge sehn: ebenso auch ist von Herrn Gotamo die
Lehre gar vielfach gezeigt worden. Und so nehmen wir bei Herrn
Gotamo unsere Zuflucht, bei der Lehre und bei der Jüngerschaft:
als Anhänger möge uns Herr Gotamo betrachten, von heute an
zeitlebens getreu.«
 
 
 
 
SIEBENTER THEIL
 
BUCH DER MÖNCHE
 
 
 
 
61.
 
Siebenter Theil Erste Rede
   

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