2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 22

Die Reden Gotamo Buddhos 22


Siehst du wohl, Rāhulo, diesen geringen Rest von Wasser da im
Becken?«
 
»Ja, o Herr!«
 
»Ebenso gering ist, Rāhulo, das Asketenthum derer, die sich vor
bewusster Lüge nicht scheuen.«
 
Und der Erhabene goss diesen geringen Rest von Wasser aus und
sprach zum ehrwürdigen Rāhulo:
 
»Siehst du wohl, Rāhulo, dass dieser geringe Rest von Wasser
ausgegossen ist?«
 
»Ja, o Herr!«
 
»Ebenso ausgegossen ist, Rāhulo, das Asketenthum derer, die
sich vor bewusster Lüge nicht scheuen.«
 
Und der Erhabene kehrte das Wasserbecken um und sagte zum
ehrwürdigen Rāhulo:
 
»Siehst du wohl, Rāhulo, dass dieses Wasserbecken umgekehrt
ist?«
 
»Ja, o Herr!«
 
»Ebenso umgekehrt ist, Rāhulo, das Asketenthum derer, die sich
vor bewusster Lüge nicht scheuen.«
 
Und der Erhabene kehrte das Wasserbecken auf und fragte den
ehrwürdigen Rāhulo:
 
»Siehst du wohl, Rāhulo, dass dieses Wasserbecken hohl und leer
ist?«
 
»Ja, o Herr!«
 
»Ebenso hohl und leer ist, Rāhulo, das Asketenthum derer, die
sich vor bewusster Lüge nicht scheuen.
 
»Gleichwie etwa, Rāhulo, wenn ein Königselephant, mit
Doppelhauern, zum Angriff geeignet, zum Kampf erzogen, in den
Kampf gerathen mit den Vorderfüßen sein Werk verrichtet und mit
den Hinterfüßen sein Werk verrichtet, mit dem Vorderleibe sein
Werk verrichtet und mit dem Hinterleibe sein Werk verrichtet,
mit dem Kopfe sein Werk verrichtet, mit den Ohren sein Werk
verrichtet, mit den Hauern sein Werk verrichtet, mit dem
Schwanze sein Werk verrichtet und nur den Rüssel zurückhält; da 415
weiß der Elephantenlenker: Nicht hat der Königselephant das
Leben preisgegeben.Wenn aber, Rāhulo, ein Königselephant, mit
Doppelhauern, zum Angriff geeignet, zum Kampf erzogen, in den
Kampf gerathen mit den Vorderfüßen sein Werk verrichtet und mit
den Hinterfüßen sein Werk verrichtet, mit dem Vorderleibe sein
Werk verrichtet und mit dem Hinterleibe sein Werk verrichtet,
mit dem Kopfe sein Werk verrichtet, mit den Ohren sein Werk
verrichtet, mit den Hauern sein Werk verrichtet, mit dem
Schwanze sein Werk verrichtet und mit dem Rüssel sein Werk
verrichtet; da weiß der Elephantenlenker: Preisgegeben hat der
Königselephant das Leben, alles ist jetzt der Königselephant
imstande zu thun.Ebenso nun auch, Rāhulo, sag’ ich, dass wer
sich da vor bewusster Lüge nicht scheut alles Böse zu thun
imstande ist. Darum merke dir, Rāhulo: Nicht einmal im Scherze
will ich Lüge reden: also hast du dich, Rāhulo, wohl zu üben.
 
»Was meinst du wohl, Rāhulo: wozu taugt ein Spiegel?«
 
»Um sich zu betrachten, o Herr!«
 
»Ebenso nun auch soll man sich, Rāhulo, betrachten und
betrachten bevor man Thaten begeht, betrachten und betrachten
bevor man Worte spricht, betrachten und betrachten bevor man
Gedanken hegt.
 
»Was immer du, Rāhulo, für eine That begehn willst, eben diese
That sollst du dir betrachten: Wie, wenn diese That, die ich
da begehn will, mich selber beschwerte, oder andere beschwerte,
oder alle beide beschwerte? Das wär’ eine unheilsame That,
die Leiden aufzieht, Leiden züchtet.Wenn du, Rāhulo, bei
der Betrachtung merkst: Diese That, die ich da begehn will,
die kann mich selber beschweren, kann andere beschweren, kann
alle beide beschweren: es ist eine unheilsame That, die Leiden
aufzieht, Leiden züchtet, so hast du, Rāhulo, eine derartige
That sicherlich zu lassen. Wenn du aber, Rāhulo, bei der 416
Betrachtung merkst: Diese That, die ich da begehn will, die
kann weder mich beschweren, noch kann sie andere beschweren,
kann keinen von beiden beschweren: es ist eine heilsame That,
die Wohl aufzieht, Wohl züchtet, so hast du, Rāhulo, eine
derartige That zu thun.
 
»Und während du, Rāhulo, eine That begehst, sollst du dir
eben diese That betrachten: Weil ich nun diese That begehe,
beschwert sie mich da selber, oder beschwert sie etwa andere,
oder beschwert sie alle beide? Ist es eine unheilsame That,
die Leiden aufzieht, Leiden züchtet?Wenn du, Rāhulo, bei
der Betrachtung merkst: Diese That, die ich da begehe,
die beschwert mich selber, oder sie beschwert andere, oder
beschwert alle beide: es ist eine unheilsame That, die Leiden
aufzieht, Leiden züchtet, so hast du, Rāhulo, einer derartigen
That Einhalt zu thun. Wenn du aber, Rāhulo, bei der Betrachtung
merkst: Diese That, die ich da begehe, die beschwert weder
mich selber, noch beschwert sie andere, beschwert keinen von
beiden: es ist eine heilsame That, die Wohl aufzieht, Wohl
züchtet, so hast du, Rāhulo, eine derartige That zu fördern.
 
»Und hast du, Rāhulo, eine That begangen, so sollst du dir eben
diese That betrachten: Weil ich nun diese That begangen habe,
beschwert sie mich da selber, oder beschwert sie etwa andere,
oder beschwert sie alle beide? Ist es eine unheilsame That,
die Leiden aufzieht, Leiden züchtet?Wenn du, Rāhulo, bei der
Betrachtung merkst: Diese That, die ich da begangen habe,
die beschwert mich selber, oder sie beschwert andere, oder
beschwert alle beide: es ist eine unheilsame That, die Leiden
aufzieht, Leiden züchtet, so hast du, Rāhulo, eine derartige
That dem Meister oder erfahrenen Ordensbrüdern anzugeben,
aufzudecken, darzulegen; und hast du sie angegeben, aufgedeckt,
dargelegt, dich künftighin zu hüten. Wenn du aber, Rāhulo, bei 417
der Betrachtung merkst: Diese That, die ich da begangen habe,
die beschwert weder mich selber, noch beschwert sie andere,
beschwert keinen von beiden: es ist eine heilsame That, die
Wohl aufzieht, Wohl züchtet, so hast du, Rāhulo, eben diese
sälig heitere Uebung im Guten Tag und Nacht zu pflegen.
 
»Was immer du, Rāhulo, für ein Wort sprechen willst, eben
dieses Wort sollst du dir betrachten: Wie, wenn dieses
Wort, das ich da sprechen will, mich selber beschwerte, oder
andere beschwerte, oder alle beide beschwerte? Das wär’ ein
unheilsames Wort, das Leiden aufzieht, Leiden züchtet.Wenn
du, Rāhulo, bei der Betrachtung merkst: Dieses Wort, das ich
da sprechen will, das kann mich selber beschweren, kann andere
beschweren, kann alle beide beschweren: es ist ein unheilsames
Wort, das Leiden aufzieht, Leiden züchtet, so hast du, Rāhulo,
ein derartiges Wort sicherlich zu lassen. Wenn du aber, Rāhulo,
bei der Betrachtung merkst: Dieses Wort, das ich da sprechen
will, das kann weder mich beschweren, noch kann es andere
beschweren, kann keinen von beiden beschweren: es ist ein
heilsames Wort, das Wohl aufzieht, Wohl züchtet, so hast du,
Rāhulo, ein derartiges Wort zu sprechen.
 
»Und während du, Rāhulo, ein Wort sprichst, sollst du dir eben
dieses Wort betrachten: Weil ich nun dieses Wort spreche,
beschwert es mich da selber, oder beschwert es etwa andere,
oder beschwert es alle beide? Ist es ein unheilsames Wort,
das Leiden aufzieht, Leiden züchtet?Wenn du, Rāhulo, bei
der Betrachtung merkst: Dieses Wort, das ich da spreche, das
beschwert mich selber, oder es beschwert andere, oder beschwert
alle beide: es ist ein unheilsames Wort, das Leiden aufzieht,
Leiden züchtet, so hast du, Rāhulo, einem derartigen Worte
Einhalt zu thun. Wenn du aber, Rāhulo, bei der Betrachtung
merkst: Dieses Wort, das ich da spreche, das beschwert weder
mich selber, noch beschwert es andere, beschwert keinen von 418
beiden: es ist ein heilsames Wort, das Wohl aufzieht, Wohl
züchtet, so hast du, Rāhulo, ein derartiges Wort zu fördern.
 
»Und hast du, Rāhulo, ein Wort gesprochen, so sollst du
dir eben dieses Wort betrachten: Weil ich nun dieses Wort
gesprochen habe, beschwert es mich da selber, oder beschwert
es etwa andere, oder beschwert es alle beide? Ist es ein
unheilsames Wort, das Leiden aufzieht, Leiden züchtet?
Wenn du, Rāhulo, bei der Betrachtung merkst: Dieses Wort,
das ich da gesprochen habe, das beschwert mich selber, oder

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