2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 26

Die Reden Gotamo Buddhos 26



Wer hat dir nur, Māluṉkyāputto, weisgemacht, dass ich die
fünf niederzerrenden Fesseln also gezeigt hätte? Könnten
da nicht, Māluṉkyāputto, andersfährtige Pilger mit einem
Gleichnisse vom Kindlein als Gegner entgegentreten? Denn ein
zarter Knabe, Māluṉkyāputto, ein unvernünftiger Säugling,
weiß ja nichts von Persönlichkeit: woher sollte ihn gar der 433
Glaube an Persönlichkeit versehren? Aber es haftet ihm eben
der Hang an, Persönlichkeit zu glauben. Denn ein zarter Knabe,
Māluṉkyāputto, ein unvernünftiger Säugling, weiß ja nichts von
den Dingen: woher sollte ihn gar der Zweifel an den Dingen
versehren? Aber es haftet ihm eben der Hang an, zu zweifeln.
Denn ein zarter Knabe, Māluṉkyāputto, ein unvernünftiger
Säugling, weiß ja nichts von Tugend: woher sollte ihn gar das
Klammern an Tugendwerk versehren? Aber es haftet ihm eben
der Hang an, an Tugendwerk sich zu klammern. Denn ein zarter
Knabe, Māluṉkyāputto, ein unvernünftiger Säugling, weiß ja
nichts von Begierden: woher sollte ihn gar die Begehrlichkeit
der Begierden versehren? Aber es haftet ihm eben der Hang an,
Begierden zu fröhnen. Denn ein zarter Knabe, Māluṉkyāputto, ein
unvernünftiger Säugling, weiß ja nichts von Mitwesen: woher
sollte ihn gar die Gehässigkeit gegen Mitwesen versehren? Aber
es haftet ihm eben der Hang an, zu hassen. Könnten da nicht,
Māluṉkyāputto, andersfährtige Pilger mit diesem Gleichnisse vom
Kindlein als Gegner entgegentreten?«[42]
 
Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Ānando zum Erhabenen also:
 
»Da ist es, Erhabener, Zeit, da ist es, Willkommener, Zeit,
dass der Erhabene die fünf niederzerrenden Fesseln zeige: des
Erhabenen Wort werden die Mönche bewahren.«
 
»Wohlan denn, Ānando, so höre und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Gewiss, o Herr!« erwiderte da aufmerksam der ehrwürdige Ānando
dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
 
»Da hat einer, Ānando, nichts erfahren, ist ein gewöhnlicher
Mensch, ohne Sinn für das Heilige, der heiligen Lehre unkundig,
der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für das Edle, der
Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich. Der
Glaube an Persönlichkeit hat sein Herz umsponnen, hat sein Herz
umzogen, und wie man dem sehrenden Glauben an Persönlichkeit
entgehn könne, daran denkt er nicht der Wahrheit gemäß; dem ist
dieser Glaube an Persönlichkeit, weil er ihn erstarken lassen,
nicht aufgelöst hat, zur niederzerrenden Fessel geworden. Der
Zweifel hat sein Herz umsponnen, hat sein Herz umzogen, und 434
wie man dem sehrenden Zweifel entgehn könne, daran denkt er
nicht der Wahrheit gemäß; dem ist dieser Zweifel, weil er ihn
erstarken lassen, nicht aufgelöst hat, zur niederzerrenden
Fessel geworden. Das Klammern an Tugendwerk hat sein Herz
umsponnen, hat sein Herz umzogen, und wie man dem sehrenden
Klammern an Tugendwerk entgehn könne, daran denkt er nicht der
Wahrheit gemäß; dem ist dieses Klammern an Tugendwerk, weil er
es erstarken lassen, nicht aufgelöst hat, zur niederzerrenden
Fessel geworden. Die Begehrsucht hat sein Herz umsponnen,
hat sein Herz umzogen, und wie man der sehrenden Begehrsucht
entgehn könne, daran denkt er nicht der Wahrheit gemäß; dem
ist diese Begehrsucht, weil er sie erstarken lassen, nicht
aufgelöst hat, zur niederzerrenden Fessel geworden. Die
Gehässigkeit hat sein Herz umsponnen, hat sein Herz umzogen,
und wie man der sehrenden Gehässigkeit entgehn könne, daran
denkt er nicht der Wahrheit gemäß; dem ist diese Gehässigkeit,
weil er sie erstarken lassen, nicht aufgelöst hat, zur
niederzerrenden Fessel geworden.
 
»Doch der erfahrene heilige Jünger, Ānando, merkt das
Heilige, ist der heiligen Lehre kundig, der heiligen Lehre
wohlzugänglich, merkt das Edle, ist der Lehre der Edlen
kundig, der Lehre der Edlen wohlzugänglich. Der Glaube an
Persönlichkeit hat sein Herz nicht umsponnen, hat sein
Herz nicht umzogen, und wie man dem sehrenden Glauben an
Persönlichkeit entgehn könne, daran denkt er der Wahrheit
gemäß; dem schwindet dieser Glaube an Persönlichkeit haltlos
hinweg. Der Zweifel hat sein Herz nicht umsponnen, hat sein
Herz nicht umzogen, und wie man dem sehrenden Zweifel entgehn
könne, daran denkt er der Wahrheit gemäß; dem schwindet dieser
Zweifel haltlos hinweg. Das Klammern an Tugendwerk hat sein
Herz nicht umsponnen, hat sein Herz nicht umzogen, und wie
man dem sehrenden Klammern an Tugendwerk entgehn könne, daran
denkt er der Wahrheit gemäß; dem schwindet dieses Klammern
an Tugendwerk haltlos hinweg. Die Begehrsucht hat sein Herz
nicht umsponnen, hat sein Herz nicht umzogen, und wie man
der sehrenden Begehrsucht entgehn könne, daran denkt er der
Wahrheit gemäß; dem schwindet diese Begehrsucht haltlos hinweg.
Die Gehässigkeit hat sein Herz nicht umsponnen, hat sein Herz
nicht umzogen, und wie man der sehrenden Gehässigkeit entgehn
könne, daran denkt er der Wahrheit gemäß; dem schwindet diese
Gehässigkeit haltlos hinweg.
 
»Dass einer, Ānando, hat er den Weg, hat er den Pfad nicht
betreten, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt,
diese kennen oder sehn oder ihnen entgehn kann: das ist
unmöglich. Gleichwie man etwa, Ānando, bei einem großen, kernig
dastehenden Baume, hat man die Rinde, hat man das Grünholz
nicht weggeschnitten, unmöglich das Kernholz ausschneiden kann:
ebenso nun auch, Ānando, ist es unmöglich, dass einer, hat
er den Weg, hat er den Pfad nicht betreten, der aus den fünf
niederzerrenden Fesseln entführt, diese kennen oder sehn oder
ihnen entgehn kann.
 
»Dass aber einer, Ānando, hat er den Weg, hat er den Pfad
betreten, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt, 435
diese kennen oder sehn oder ihnen entgehn kann: das ist
möglich. Gleichwie man etwa, Ānando, bei einem großen, kernig
dastehenden Baume, hat man die Rinde, hat man das Grünholz
weggeschnitten, wohl das Kernholz ausschneiden kann: ebenso nun
auch, Ānando, ist es möglich, dass einer, hat er den Weg, hat
er den Pfad betreten, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln
entführt, diese kennen oder sehn oder ihnen entgehn kann.
 
»Gleichwie etwa, Ānando, wenn der Gangesstrom, voll von
Wasser, bis zum Rande reicht, Krähen schlürfbar; und es käme
ein schwächlicher Mann herbei; Ich werde diesen Gangesstrom
queer mit dem Arme durchkreuzen und heil an das andere Ufer
gelangen; der könnte nicht den Gangesstrom queer mit dem Arme
durchkreuzen und heil an das andere Ufer gelangen: ebenso
nun auch, Ānando, ist da ein jeder, dessen Gemüth sich beim
Darlegen der Auflösung der Persönlichkeit nicht angeregt, nicht
erheitert, nicht beruhigt, nicht erleichtert fühlt, etwa jenem
schwächlichen Manne zu vergleichen.
 
»Gleichwie etwa, Ānando, wenn der Gangesstrom, voll von Wasser,
bis zum Rande reicht, Krähen schlürfbar; und es käme ein
kräftiger Mann herbei: Ich werde diesen Gangesstrom queer mit
dem Arme durchkreuzen und heil an das andere Ufer gelangen;
der könnte den Gangesstrom queer mit dem Arme durchkreuzen und
heil an das andere Ufer gelangen: ebenso nun auch, Ānando, ist
da ein jeder, dessen Gemüth sich beim Darlegen der Auflösung
der Persönlichkeit angeregt, erheitert, beruhigt, erleichtert
fühlt, etwa jenem kräftigen Manne zu vergleichen.[43]
 
»Was ist das aber, Ānando, für ein Weg, was für ein Pfad, der
aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt? Da gewinnt,
Ānando, ein Mönch, weil er dem Anhaften ausweicht, weil er
die unheilsamen Dinge meidet, weil er die groben körperlichen
Regungen gänzlich beschwichtigt hat, gar fern von Begierden,
fern von unheilsamen Dingen die sinnend gedenkende ruhegeborene
sälige Heiterkeit, die Weihe der ersten Schauung. Und was
dabei noch formbar, fühlbar, wahrnehmbar, unterscheidbar,
bewusstbar ist, solche Dinge sieht er als wandelbar, wehe,
siech, bresthaft, schmerzhaft, übel, gebrechlich, ohnmächtig,
hinfällig, eitel, als nichtig an. Und von solchen Dingen
säubert er sein Herz. Und hat er sein Herz von solchen Dingen
gesäubert, so lenkt er es zu ewiger Artung hin: Das ist die 436
Ruhe, das ist das Ziel: dieses Aufgehn aller Unterscheidung,
die Abwehr aller Anhaftung, das Versiegen des Durstes, die
Wendung, Auflösung, Erlöschung.Und dahin gekommen erlangt
er die Wahnversiegung. Erlangt er aber die Wahnversiegung
nicht, so wird er eben bei seiner Begier nach Wahrheit,
bei seinem Genusse der Wahrheit die fünf niederzerrenden
Fesseln vernichten und emporsteigen, um von dort aus zu
erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt. Das ist
aber, Ānando, der Weg, das ist der Pfad, der aus den fünf
niederzerrenden Fesseln entführt.
 
»Weiter sodann, Ānando: nach Vollendung des Sinnens und
Gedenkens gewinnt der Mönch die innere Meeresstille, die
Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von gedenken freie, in
der Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung -- die Weihe der dritten Schauung -- die Weihe
der vierten Schauung. Und was dabei noch formbar, fühlbar,
wahrnehmbar, unterscheidbar, bewusstbar ist, solche Dinge
sieht er als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft,
übel, gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig
an. Und von solchen Dingen säubert er sein Herz. Und hat er
sein Herz von solchen Dingen gesäubert, so lenkt er es zu
ewiger Artung hin: Das ist die Ruhe, das ist das Ziel: dieses
Aufgehn aller Unterscheidung, die Abwehr aller Anhaftung, das
Versiegen des Durstes, die Wendung, Auflösung, Erlöschung.
Und dahin gekommen erlangt er die Wahnversiegung. Erlangt er
aber die Wahnversiegung nicht, so wird er eben bei seiner
Begier nach Wahrheit, bei seinem Genusse der Wahrheit die fünf
niederzerrenden Fesseln vernichten und emporsteigen, um von
dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener
Welt. Das ist aber, Ānando, der Weg, das ist der Pfad, der aus
den fünf niederzerrenden Fesseln entführt.
 
»Weiter sodann, Ānando: nach völliger Ueberwindung der
Formwahrnehmungen, Vernichtung der Gegenwahrnehmungen,
Verwerfung der Vielheitwahrnehmungen gewinnt der Mönch in dem
Gedanken Gränzenlos ist der Raumdas Reich des unbegränzten
Raumes -- gewinnt der Mönch nach völliger Ueberwindung der
unbegränzten Raumsphäre in dem Gedanken Gränzenlos ist das
Bewusstseindas Reich des unbegränzten Bewusstseins --
gewinnt der Mönch nach völliger Ueberwindung der unbegränzten
Bewusstseinsphäre in dem Gedanken Nichts ist dadas Reich
des Nichtdaseins. Und was dabei noch fühlbar, wahrnehmbar,
unterscheidbar, bewusstbar ist, solche Dinge sieht er
als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft, übel,
gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig an.
Und von solchen Dingen säubert er sein Herz. Und hat er sein
Herz von solchen Dingen gesäubert, so lenkt er es zu ewiger
Artung hin: Das ist die Ruhe, das ist das Ziel: dieses Aufgehn aller Unterscheidung, die Abwehr aller Anhaftung, das Versiegen des Durstes, die Wendung, Auflösung, Erlöschung.

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