2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 27

Die Reden Gotamo Buddhos 27


Und dahin gekommen erlangt er die Wahnversiegung. Erlangt er 437
aber die Wahnversiegung nicht, so wird er eben bei seiner
Begier nach Wahrheit, bei seinem Genusse der Wahrheit die fünf
niederzerrenden Fesseln vernichten und emporsteigen, um von
dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener
Welt.
 
»Das ist nun, Ānando, der Weg, das ist der Pfad, der aus den
fünf niederzerrenden Fesseln entführt.«
 
»Ist dieses, o Herr, der Weg, dieses der Pfad, der aus den fünf
niederzerrenden Fesseln entführt, woher kommt es dann, dass da
manche Mönche gemütherlöst und manche weisheiterlöst sind?«
 
»Das kommt nun, sag’ ich, Ānando, von der Verschiedenheit ihrer
Anlagen her.«
 
* * * * *
 
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige
Ānando über das Wort des Erhabenen.[44]
 
 
 
 
65.
 
Siebenter Theil Fünfte Rede
 
BHADDĀLI
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos. Dort
nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: »Ihr Mönche!«
-- »Erlauchter!« antworteten da jene Mönche dem Erhabenen
aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
 
»Ich nehme, ihr Mönche, einmal des Tages Nahrung zu mir: einmal
des Tages Nahrung, ihr Mönche, zu mir nehmend wahr’ ich mir
Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlsein. So
nehmet auch ihr denn, Mönche, einmal des Tages Nahrung zu
euch: einmal des Tages Nahrung, ihr Mönche, zu euch nehmend
werdet auch ihr Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und
Wohlsein euch wahren.«[45]
 
Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Bhaddāli zum Erhabenen
also:
 
»Ich, o Herr, vermag es nicht, einmal des Tages Nahrung zu mir
zu nehmen: nur einmal des Tages Nahrung zu mir zu nehmen möchte
mich verdrießen, möchte mich gereuen!«
 
»Dann also, Bhaddāli, magst du wo man dir Speise giebt einen
Theil dort verzehren und einen Theil mitnehmen und später
verzehren: auch also, Bhaddāli, darf Speise dich fristen.« 438
 
»Auch also kann mich, o Herr, Speise nicht fristen: denn auch
diese Fristung möchte mich verdrießen, möchte mich gereuen.«
 
Und der ehrwürdige Bhaddāli sprach da, wo der Erhabene ein
Regelmaaß angab, wo die Jüngerschaft die Regel annahm, von
seinem Unvermögen. Und der ehrwürdige Bhaddāli ließ sich diese
ganzen drei Monate nicht vor dem Erhabenen sehn, weil er da im
Meisterorden der Regel nicht vollkommen nachkam.
 
Um diese Zeit nun war eine Anzahl Mönche damit beschäftigt,
die Kleidung des Erhabenen auszubessern: »Ist die Kleidung
fertig, so wird der Erhabene, da drei Monate um sind, wieder
die Wanderschaft antreten.«
 
Da ging nun der ehrwürdige Bhaddāli zu jenen Mönchen hin,
wechselte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit
ihnen und setzte sich zur Seite nieder. Und den ehrwürdigen
Bhaddāli, der zur Seite saß, sprachen nun jene Mönche also an:
 
»Wir machen hier, Bruder Bhaddāli, die Kleidung des Erhabenen
zurecht: ist die Kleidung fertig, so wird der Erhabene, da drei
Monate um sind, wieder die Wanderschaft antreten. Sieh’ wohl
zu, Bruder Bhaddāli, und lass’ dir diesen Wink gegeben sein,
auf dass es dir später nicht schwerer falle.«
 
»Freilich, Brüder!« erwiderte da zustimmend der ehrwürdige
Bhaddāli jenen Mönchen. Und er begab sich dorthin wo der
Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte er den Erhabenen
ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend
sprach nun der ehrwürdige Bhaddāli zum Erhabenen also:
 
»Ein Vergehn, o Herr, hat mich überkommen, wie einen Thoren,
wie einen Irren, wie einen Missrathenen, der ich, wo der
Erhabene ein Regelmaaß angegeben, wo die Jüngerschaft die Regel
angenommen, von meinem Unvermögen gesprochen habe! So möge
mich, o Herr, der Erhabene das Vergehn als Vergehn bekennen
lassen, um in Zukunft an mich zu halten.
 
»In der That hat dich, Bhaddāli, ein Vergehn überkommen, wie
einen Thoren, wie einen Irren, wie einen Missrathenen, der du,
wo ich ein Regelmaaß angegeben, wo die Jüngerschaft die Regel
angenommen, von deinem Unvermögen gesprochen hast. Den Umstand
aber, Bhaddāli, hast du wohl nicht beachtet: Der Erhabene
weilt in Sāvatthī, und der Erhabene wird von mir erfahren:
‚Bhaddāli, heißt es, der Mönch, kommt im Meisterorden der Regel
nicht vollkommen nach.‘Diesen Umstand nun hast du, Bhaddāli,
wohl nicht beachtet. Den Umstand aber, Bhaddāli, hast du wohl
nicht beachtet: Gar viele Mönche bringen die Regenzeit in
Sāvatthī zu, und auch diese werden von mir erfahren: ‚Bhaddāli, 439
heißt es, der Mönch, kommt im Meisterorden der Regel nicht
vollkommen nach.‘Auch diesen Umstand hast du, Bhaddāli,
wohl nicht beachtet. Den Umstand aber, Bhaddāli, hast du wohl
nicht beachtet: Gar viele Nonnen bringen die Regenzeit in
Sāvatthī zu, und auch diese werden von mir erfahren: ‚Bhaddāli,
heißt es, der Mönch, kommt im Meisterorden der Regel nicht
vollkommen nach.‘Auch diesen Umstand hast du, Bhaddāli, wohl
nicht beachtet. Den Umstand aber, Bhaddāli, hast du wohl nicht
beachtet: Gar viele Anhänger, gar viele Anhängerinen befinden
sich in Sāvatthī, und auch diese werden von mir erfahren:
‚Bhaddāli, heißt es, der Mönch, kommt im Meisterorden der
Regel nicht vollkommen nach.‘Auch diesen Umstand hast du,
Bhaddāli, wohl nicht beachtet. Den Umstand aber, Bhaddāli, hast
du wohl nicht beachtet: Gar viele und verschiedene Büßer,
Asketen und Priester, bringen die Regenzeit in Sāvatthī zu, und
auch diese werden von mir erfahren: ‚Bhaddāli, heißt es, der
Mönch, ein Jünger des Asketen Gotamo, einer der Oberen, kommt
im Meisterorden der Regel nicht vollkommen nach.‘Auch diesen
Umstand hast du, Bhaddāli, wohl nicht beachtet.«
 
»Ein Vergehn, o Herr, hat mich überkommen, wie einen Thoren,
wie einen Irren, wie einen Missrathenen, der ich, wo der
Erhabene ein Regelmaaß angegeben, wo die Jüngerschaft die Regel
angenommen, von meinem Unvermögen gesprochen habe! So möge
mich, o Herr, der Erhabene das Vergehn als Vergehn bekennen
lassen, um in Zukunft an mich zu halten.«
 
»In der That hat dich, Bhaddāli, ein Vergehn überkommen,
wie einen Thoren, wie einen Irren, wie einen Missrathenen,
der du, wo ich ein Regelmaaß angegeben, wo die Jüngerschaft
die Regel angenommen, von deinem Unvermögen gesprochen
hast. Was meinst du wohl, Bhaddāli: es sei hier ein Mönch
ein Beiderseiterlöster, und ich spräche also zu ihm: Geh’
mir, du Mönch, und steige in Staub hinein: würde der nun
hineinsteigen, oder aber seine Schritte anderswo hinlenken oder
Neinsagen?«
 
»Das nicht, o Herr!«
 
»Was meinst du wohl, Bhaddāli: es sei hier ein Mönch ein
Weisheiterlöster, sei ein Körperzeuge, ein Aufgeklärter,
ein Gläubigerlöster, ein Wissendergebener, sei ein
Gläubigergebener[46], und ich spräche also zu ihm: Geh’
mir, du Mönch, und steige in Staub hinein: würde der nun
hineinsteigen, oder aber seine Schritte anderswo hinlenken oder
Neinsagen?«
 
»Das nicht, o Herr!«
 
»Was meinst du wohl, Bhaddāli: bist du etwa damals ein
Beiderseiterlöster gewesen, oder ein Weisheiterlöster, oder ein 440
Körperzeuge, oder ein Aufgeklärter, oder ein Gläubigerlöster,
oder ein Wissendergebener, oder ein Gläubigergebener?«
 
»Freilich nicht, o Herr!«
 
»Bist du, Bhaddāli, damals nicht hohl und leer und verlassen
gewesen?«
 
»So ist es, o Herr! Ein Vergehn, o Herr, hat mich überkommen,
wie einen Thoren, wie einen Irren, wie einen Missrathenen,
der ich, wo der Erhabene die Regel des Ordens angegeben, wo
die Jüngerschaft die Regel angenommen, von meinem Unvermögen
gesprochen habe! So möge mich, o Herr, der Erhabene das Vergehn
als Vergehn bekennen lassen, um in Zukunft an mich zu halten.«
 
»In der That hat dich, Bhaddāli, ein Vergehn überkommen, wie
einen Thoren, wie einen Irren, wie einen Missrathenen, der
du, wo ich ein Regelmaaß angegeben, wo die Jüngerschaft die
Regel angenommen, von deinem Unvermögen gesprochen hast. Weil
du nun aber, Bhaddāli, das Vergehn als Vergehn eingesehn und
nach Gebühr bekannt hast, erkennen wir das von dir an. Denn
ein Fortschritt ist es, Bhaddāli, im Orden des Heiligen, ein
Vergehn als Vergehn einzusehn, nach Gebühr zu bekennen, in
Zukunft an sich zu halten.
 
»Da kommt, Bhaddāli, ein Mönch im Meisterorden der Regel nicht
vollkommen nach. Und er gedenkt bei sich: Wie, wenn ich
nun einen abgelegenen Ruheplatz aufsuchte, einen Hain, den
Fuß eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen
Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene, 441
auf dass es mir doch etwa möglich wäre das überirdische, reiche
Heilthum der Wissensklarheit zu verwirklichen!Und er sucht
einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines
Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof,
die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Und wie
er dort abgesondert lebt rügt ihn der Meister, oder es rügen
ihn, wohlüberlegt, verständige Ordensbrüder, oder es rügen ihn
Gottheiten, oder er selber rügt sich. Und vom Meister gerügt,
oder, wohlüberlegt, von verständigen Ordensbrüdern gerügt,
oder von Gottheiten gerügt, oder von sich selber gerügt kann
er das überirdische, reiche Heilthum der Wissensklarheit nicht
verwirklichen. Und warum nicht? Weil es also, Bhaddāli, billig
ist für einen, der im Meisterorden der Regel nicht vollkommen genügt.

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