2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 28

Die Reden Gotamo Buddhos 28


Da kommt nun, Bhaddāli, ein Mönch im Meisterorden der Regel
vollkommen nach. Und er gedenkt bei sich: Wie, wenn ich nun
einen abgelegenen Ruheplatz aufsuchte, einen Hain, den Fuß
eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen
Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene,
auf dass es mir doch etwa möglich wäre das überirdische, reiche
Heilthum der Wissensklarheit zu verwirklichen!Und er sucht
einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines
Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof,
die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Und wie
er dort abgesondert lebt, rügt ihn der Meister nicht, und es
rügen ihn, wohlüberlegt, verständige Ordensbrüder nicht, und
es rügen ihn keine Gottheiten, und er selber rügt sich nicht.
Und vom Meister ungerügt, und, wohlüberlegt, von verständigen
Ordensbrüdern ungerügt, und von Gottheiten ungerügt, und
ungerügt von sich selber kann er das überirdische, reiche
Heilthum der Wissensklarheit verwirklichen. Gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen lebt er in sinnend
gedenkender ruhegeborener säliger Heiterkeit, in der Weihe der
ersten Schauung. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig
ist für einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.
 
»Weiter sodann, Bhaddāli: nach Vollendung des Sinnens und
Gedenkens gewinnt der Mönch die innere Meeresstille, die
Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von gedenken freie, in
der Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig ist für
einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.
 
»Weiter sodann, Bhaddāli: in heiterer Ruhe verweilt der Mönch
gleichmüthig, einsichtig, klar bewusst, ein Glück empfindet
er im Körper, von dem die Heiligen sagen: Der gleichmüthig
Einsichtige lebt beglückt; so gewinnt er die Weihe der dritten
Schauung. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig ist für
einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.
 
»Weiter sodann, Bhaddāli: nach Verwerfung der Freuden und
Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns
erreicht der Mönch die Weihe der leidlosen, freudlosen,
gleichmüthig einsichtigen vollkommenen Reine, die vierte
Schauung. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig ist
für einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die erinnernde Erkenntniss früherer
Daseinsformen. Er erinnert sich mancher verschiedenen früheren
Daseinsform, mit je den eigenthümlichen Merkmalen, mit je
den eigenartigen Beziehungen. Und warum das? Weil es also, 442
Bhaddāli, billig ist für einen, der im Meisterorden der Regel
vollkommen genügt.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert,
gediegen, schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest,
unversehrbar, richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss des
Verschwindens-Erscheinens der Wesen. Mit dem himmlischen Auge,
dem geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden,
kann er die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn,
gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und
unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Thaten
wiederkehren. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig ist
für einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss der Wahnversiegung.
Das ist das Leidenerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
die Leidensentwicklungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist die Leidensauflösungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist der zur Leidensauflösung führende Pfaderkennt er der
Wahrheit gemäß. Das ist der Wahnerkennt er der Wahrheit
gemäß. Das ist die Wahnentwicklungerkennt er der Wahrheit
gemäß. Das ist die Wahnauflösungerkennt er der Wahrheit
gemäß. Das ist der zur Wahnauflösung führende Pfaderkennt
er der Wahrheit gemäß. Also erkennend, also sehend wird da
sein Gemüth erlöst vom Wunscheswahn, erlöst vom Daseinswahn,
erlöst vom Nichtwissenswahn. Im Erlösten ist die Erlösung,
diese Erkenntniss geht auf. Versiegt ist die Geburt, vollendet
das Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt
versteht er da. Und warum das? Weil es also, Bhaddāli, billig
ist für einen, der im Meisterorden der Regel vollkommen genügt.«
 
* * * * *
 
Nach dieser Rede sprach der ehrwürdige Bhaddāli zum Erhabenen
also:
 
»Was ist wohl, o Herr, der Anlass, was ist der Grund, dass man
da manchem Mönche oft und oft eine Bemerkung zu machen hat? Und
was ist wiederum, o Herr, der Anlass, was ist der Grund, dass
man da manchem Mönche nicht so oft und oft eine Bemerkung zu
machen hat?«
 
»Da hat sich, Bhaddāli, ein Mönch wiederholt vergangen, sich
vielfach vergangen: und von den Mönchen ermahnt geht er von
einem auf ein anderes über, schweift vom Gegenstande ab und
legt Verdrossenheit, Hass und Misstrauen an den Tag, er
wendet sich nicht zum Guten, giebt nicht nach, lenkt nicht
versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und billig ist, das
will ich thun‘, so spricht er nicht. Da berathen, Bhaddāli,
die Mönche sich also: Dieser Mönch, ihr Brüder, hat sich
wiederholt vergangen, vielfach vergangen: und von den Mönchen
ermahnt geht er von einem auf ein anderes über, schweift vom
Gegenstande ab und legt Verdrossenheit, Hass und Misstrauen
an den Tag, er wendet sich nicht zum Guten, giebt nicht nach,
lenkt nicht versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und billig
ist, das will ich thun‘, so spricht er nicht. Gut wär’ es, 443
wolltet ihr, Ehrwürdige, bei diesem Mönch darauf achten, dass
ihm unser Vermerk nicht alsbald wieder entschwunden sei.Und
derart, Bhaddāli, achten die Mönche bei diesem Mönche darauf,
dass ihm ihr Vermerk nicht alsbald wieder entschwunden ist.
-- Da hat sich nun, Bhaddāli, ein Mönch wiederholt vergangen,
sich vielfach vergangen: und von den Mönchen ermahnt geht er
von einem nicht auf ein anderes über, schweift vom Gegenstande
nicht ab, legt keine Verdrossenheit, keinen Hass, kein
Misstrauen an den Tag, er wendet sich zum Guten, giebt nach,
lenkt versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und billig ist,
das will ich thun‘, so spricht er. Da berathen, Bhaddāli,
die Mönche sich also: Dieser Mönch, ihr Brüder, hat sich
wiederholt vergangen, vielfach vergangen: und von den Mönchen
ermahnt geht er von einem nicht auf ein anderes über, schweift
vom Gegenstande nicht ab, legt keine Verdrossenheit, keinen
Hass, kein Misstrauen an den Tag, er wendet sich zum Guten,
giebt nach, lenkt versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und
billig ist, das will ich thun‘, so spricht er. Gut wär’ es,
wolltet ihr, Ehrwürdige, bei diesem Mönch darauf achten, dass
ihm unser Vermerk alsbald wieder entschwunden sei.Und derart,
Bhaddāli, achten die Mönche bei diesem Mönche darauf, dass ihm
ihr Vermerk alsbald wieder entschwunden ist.
 
»Da hat sich, Bhaddāli, ein Mönch nur selten[47] vergangen,
nur wenig vergangen: und von den Mönchen ermahnt geht er
von einem auf ein anderes über, schweift vom Gegenstande ab
und legt Verdrossenheit, Hass und Misstrauen an den Tag, er
wendet sich nicht zum Guten, giebt nicht nach, lenkt nicht
versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und billig ist, das
will ich thun‘, so spricht er nicht. Da berathen, Bhaddāli,
die Mönche sich also: Dieser Mönch, ihr Brüder, hat sich nur
selten vergangen, nur wenig vergangen: und von den Mönchen
ermahnt geht er von einem auf ein anderes über, schweift vom
Gegenstande ab und legt Verdrossenheit, Hass und Misstrauen
an den Tag, er wendet sich nicht zum Guten, giebt nicht nach,
lenkt nicht versöhnlich ein, ‚Was den Brüdern recht und billig
ist, das will ich thun‘, so spricht er nicht. Gut wär’ es,
wolltet ihr, Ehrwürdige, bei diesem Mönch darauf achten, dass
ihm unser Vermerk nicht alsbald wieder entschwunden sei.Und
derart, Bhaddāli, achten die Mönche bei diesem Mönche darauf,
dass ihm ihr Vermerk nicht alsbald wieder entschwunden ist. --
Da hat sich nun, Bhaddāli, ein Mönch nur selten vergangen, nur 444
wenig vergangen: und von den Mönchen ermahnt geht er von einem
nicht auf ein anderes über, schweift vom Gegenstande nicht ab,
legt keine Verdrossenheit, keinen Hass, kein Misstrauen an den
Tag, er wendet sich zum Guten, giebt nach, lenkt versöhnlich
ein, ‚Was den Brüdern recht und billig ist, das will ich thun‘,
so spricht er. Da berathen, Bhaddāli, die Mönche sich also:
Dieser Mönch, ihr Brüder, hat sich nur selten vergangen, nur
wenig vergangen: und von den Mönchen ermahnt geht er von einem
nicht auf ein anderes über, schweift vom Gegenstande nicht ab,
legt keine Verdrossenheit, keinen Hass, kein Misstrauen an den
Tag, er wendet sich zum Guten, giebt nach, lenkt versöhnlich
ein, ‚Was den Brüdern recht und billig ist, das will ich thun‘,
so spricht er. Gut wär’ es, wolltet ihr, Ehrwürdige, bei diesem
Mönch darauf achten, dass ihm unser Vermerk alsbald wieder
entschwunden sei.Und derart, Bhaddāli, achten die Mönche
bei diesem Mönche darauf, dass ihm ihr Vermerk alsbald wieder
entschwunden ist.
 
»Da hat sich, Bhaddāli, ein Mönch aus gewissem Vertrauen zu
uns gesellt, aus gewisser Neigung: und die Mönche, Bhaddāli,
berathen sich also: Dieser Mönch, ihr Brüder, hat sich aus
gewissem Vertrauen zu uns gesellt, aus gewisser Neigung; wenn
wir diesem Mönche oft und oft eine Bemerkung zu machen haben,
soll ihm, weil er nur ein gewisses Vertrauen, eine gewisse
Neigung besitzt, nicht auch diese verloren gehn.Gleichwie
etwa, Bhaddāli, bei einem Manne, der ein Auge hat, seine
Freunde und Verwandten dieses eine Auge hüten mögen: Nicht
soll ihm, weil er nur dieses eine Auge besitzt, auch dieses
verloren gehn: ebenso nun auch, Bhaddāli, hat sich da ein
Mönch aus gewissem Vertrauen zu uns gesellt, aus gewisser
Neigung: und die Mönche, Bhaddāli, berathen sich also: Dieser
Mönch, ihr Brüder, hat sich aus gewissem Vertrauen zu uns
gesellt, aus gewisser Neigung; wenn wir diesem Mönche oft und
oft eine Bemerkung zu machen haben, soll ihm, weil er nur ein
gewisses Vertrauen, eine gewisse Neigung besitzt, nicht auch
diese verloren gehn.
 
»Das ist, Bhaddāli, der Anlass, das ist der Grund, dass man da
manchem Mönche oft und oft eine Bemerkung zu machen hat; und
das ist wiederum, Bhaddāli, der Anlass, das ist der Grund, dass
man da manchem Mönche nicht so oft und oft eine Bemerkung zu
machen hat.«
 
»Was ist wohl, o Herr, der Anlass, was ist der Grund, dass es
früher weniger Ordensregeln gab, aber mehr der Mönche gewiss 445
bestanden? Und was ist wiederum, o Herr, der Anlass, was ist
der Grund, dass es heute mehr der Ordensregeln giebt, aber
weniger Mönche gewiss bestehn?«
 
»Also ist es eben, Bhaddāli, wann die Wesen sich
verschlechtern, wann die wahre Lehre untergeht, dass es mehr
der Ordensregeln giebt, aber weniger Mönche gewiss bestehn.
Nicht eher, Bhaddāli, giebt der Meister den Jüngern die
Regel an, bis da nicht manche auf Wahn beruhende Dinge im
Orden offenbar werden. Sobald nun, Bhaddāli, da manche auf
Wahn beruhende Dinge im Orden offenbar werden, dann giebt
der Meister den Jüngern die Regel an, um eben diese auf Wahn
beruhenden Dinge zurückzuweisen. Nicht eher, Bhaddāli, werden
da manche auf Wahn beruhende Dinge im Orden offenbar, bis
nicht der Orden Größe erreicht hat. Sobald nun, Bhaddāli,
der Orden Größe erreicht hat, dann werden da manche auf Wahn
beruhende Dinge im Orden offenbar, dann giebt der Meister den
Jüngern die Regel an, um eben diese auf Wahn beruhenden Dinge
zurückzuweisen. Nicht eher, Bhaddāli, werden da manche auf Wahn
beruhende Dinge im Orden offenbar, bis nicht der Orden hohe
Gabe, hohen Ruhm, reiches Wissen, späte Jahre erreicht hat.
Sobald nun, Bhaddāli, der Orden hohe Gabe, hohen Ruhm, reiches
Wissen, späte Jahre erreicht hat, dann werden da manche auf
Wahn beruhende Dinge im Orden offenbar, dann giebt der Meister
den Jüngern die Regel an, um eben diese auf Wahn beruhenden Dinge zurückzuweisen.[48]

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