2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 30

Die Reden Gotamo Buddhos 30



Gewiss nicht, o Herr! Die starken Riemen und Seile, o Herr,
womit dieser Königselephant mit Doppelhauern, zum Angriff
geeignet, zum Kampf erzogen, gefesselt ist, nur gering den
Körper bewegend zerreißt und zertritt er diese und geht hin
wohin er will: das sind ihm wahrlich keine festen Fesseln, sind
schwache Fesseln, faule Fesseln, haltlose Fesseln.«
 
»Ebenso nun auch, Udāyī, haben da gar manche edle Söhne, von
mir ermahnt Das mögt ihr lassen, dann also gesprochen: Was
wird es auf solche Kleinigkeit, Winzigkeit ankommen, die zu
lassen ist, die uns der Erhabene zu lassen geheißen, die uns
der Willkommene verleugnen geheißen hat!Und sie lassen eben
davon ab und setzen nicht in Misstrauen zu mir die Mönche,
die sich eifrig üben. Und weil sie das gelassen, verweilen
sie gestillt, ohne Widerstand, ohne Widerrede, mild geworden
im Gemüthe. Denen wird das, Udāyī, keine feste Fessel, eine
schwache Fessel, eine faule Fessel, eine haltlose Fessel.
 
»Gleichwie etwa, Udāyī, wenn da ein Mann wäre, arm, unfrei,
unselbständig; und er besäße ein einziges Häuschen, verfallen
und zerfallen, den Krähen gar sehr zugänglich, durchaus
nicht schön, eine einzige Lagerstatt[53], verfallen und
zerfallen, durchaus nicht schön, einen einzigen Scheffel 451
voll Getreidesaamen, durchaus nicht schön, ein einziges
Weib, durchaus nicht schön: und er sähe in einem Haine
einen Mönch, mit rein gewaschenen Händen und Füßen, heiter
blickend, nach eingenommenem Mahle, in kühlem Schatten sitzen,
hohem Gedenken hingegeben. Und es würd’ ihm also zumuthe:
Sälig ist, wahrlich, Asketenschaft, leidlos ist, wahrlich,
Asketenschaft! O wär’ ich doch ein solcher, dass ich, mit
geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus
dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge!Und er vermöchte
nicht das eine Häuschen, verfallen und zerfallen, den Krähen
gar sehr zugänglich, durchaus nicht schön, zu lassen, die eine
Lagerstatt, verfallen und zerfallen, durchaus nicht schön, zu
lassen, den einen Scheffel voll Getreidesaamen, durchaus nicht
schön, zu lassen, das eine Weib, durchaus nicht schön, zu
lassen und, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande
bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszuziehn.
Wer nun da, Udāyī, also spräche, Die Bande, womit dieser
Mann gebunden nicht vermag das eine Häuschen, verfallen und
zerfallen, den Krähen gar sehr zugänglich, durchaus nicht
schön, zu lassen, die eine Lagerstatt, verfallen und zerfallen,
durchaus nicht schön, zu lassen, den einen Scheffel voll
Getreidesaamen, durchaus nicht schön, zu lassen, das eine Weib,
durchaus nicht schön, zu lassen und, mit geschorenem Haar und
Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit hinauszuziehn, das sind ja für ihn keine festen
Bande, sind schwache Bande, faule Bande, haltlose Bande, würde
der also, Udāyī, recht reden?«
 
»Gewiss nicht, o Herr! Die Bande, o Herr, womit dieser Mann
gebunden nicht vermag das eine Häuschen, verfallen und
zerfallen, den Krähen gar sehr zugänglich, durchaus nicht
schön, zu lassen, die eine Lagerstatt, verfallen und zerfallen,
durchaus nicht schön, zu lassen, den einen Scheffel voll
Getreidesaamen, durchaus nicht schön, zu lassen, das eine Weib,
durchaus nicht schön, zu lassen und, mit geschorenem Haar und
Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit hinauszuziehn, das sind ja für ihn feste Bande,
tüchtige Bande, zähe Bande, keine faulen Bande, ein schwerer
Block.«
 
»Ebenso nun auch, Udāyī, haben da gar manche Thoren, von mir
ermahnt Das mögt ihr lassen, dann also gesprochen: Was wird
es auf solche Kleinigkeit, Winzigkeit ankommen? Allzu peinlich
genau ist doch dieser Asket!Und sie lassen nicht davon ab und
setzen in Misstrauen zu mir die Mönche, die sich eifrig üben.
Denen wird das, Udāyī, eine feste Fessel, eine tüchtige Fessel,
eine zähe Fessel, keine faule Fessel, ein schwerer Block.
 
»Gleichwie etwa, Udāyī, wenn da ein Hausvater wäre, oder 452
der Sohn eines Hausvaters, reich, mit Geld und Gut mächtig
begabt, im Besitze vieler Haufen Goldes, im Besitze vieler
Massen Getreides, im Besitze vieler Felder und Wiesen, im
Besitze vieler Häuser und Höfe, im Besitze vieler Schaaren von
Frauen, im Besitze vieler Schaaren von Dienern, im Besitze
vieler Schaaren von Dienerinen: und er sähe in einem Haine
einen Mönch, mit rein gewaschenen Händen und Füßen, heiter
blickend, nach eingenommenem Mahle, in kühlem Schatten sitzen,
hohem Gedenken hingegeben. Und es würd’ ihm also zumuthe:
Sälig ist, wahrlich, Asketenschaft, leidlos ist, wahrlich,
Asketenschaft! O wär’ ich doch ein solcher, dass ich, mit
geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus
dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge!Und er vermöchte
die vielen Haufen Goldes zu lassen, die vielen Massen Getreides
zu lassen, die vielen Felder und Wiesen zu lassen, die vielen
Häuser und Höfe zu lassen, die vielen Schaaren von Frauen zu
lassen, die vielen Schaaren von Dienern zu lassen, die vielen
Schaaren von Dienerinen zu lassen und, mit geschorenem Haar
und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit hinauszuziehn. Wer nun da, Udāyī, also spräche,
Die Bande, womit dieser Mann gebunden vermag viele Haufen
Goldes zu lassen, viele Massen Getreides zu lassen, viele
Felder und Wiesen zu lassen, viele Häuser und Höfe zu lassen,
viele Schaaren von Frauen zu lassen, viele Schaaren von Dienern
zu lassen, viele Schaaren von Dienerinen zu lassen und, mit
geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus
dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszuziehn, das sind ja für
ihn feste Bande, tüchtige Bande, zähe Bande, keine faulen
Bande, ein schwerer Block, würde der also, Udāyī, recht reden?«
 
»Gewiss nicht, o Herr! Die Bande, o Herr, womit dieser Mann
gebunden vermag viele Haufen Goldes zu lassen, viele Massen
Getreides zu lassen, viele Felder und Wiesen zu lassen, viele
Häuser und Höfe zu lassen, viele Schaaren von Frauen zu lassen,
viele Schaaren von Dienern zu lassen, viele Schaaren von
Dienerinen zu lassen und, mit geschorenem Haar und Barte, mit
fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit
hinauszuziehn, das sind ja für ihn keine festen Bande, sind
schwache Bande, faule Bande, haltlose Bande.«
 
»Ebenso nun auch, Udāyī, haben da gar manche edle Söhne, von
mir ermahnt Das mögt ihr lassen, dann also gesprochen: Was
wird es auf solche Kleinigkeit, Winzigkeit ankommen, die zu
lassen ist, die uns der Erhabene zu lassen geheißen, die uns
der Willkommene verleugnen geheißen hat!Und sie lassen eben
davon ab und setzen nicht in Misstrauen zu mir die Mönche,
die sich eifrig üben. Und weil sie das gelassen, verweilen
sie gestillt, ohne Widerstand, ohne Widerrede, mild geworden 453
im Gemüthe. Denen wird das, Udāyī, keine feste Fessel, eine
schwache Fessel, eine faule Fessel, eine haltlose Fessel.
 
»Vier Arten von Menschen, Udāyī, finden sich hier in der Welt
vor: welche vier? Da ist, Udāyī, ein Mensch auf dem Wege das
Anhaften zu lassen, das Anhaften zu verleugnen; und während
er auf dem Wege ist das Anhaften zu lassen, das Anhaften zu
verleugnen, kommen ihn mit Anhaften verbundene Erinnerungen
an: und er gönnt ihnen Raum, verleugnet sie nicht, vertreibt
sie nicht, vertilgt sie nicht, erstickt sie nicht im Keime.
Einen solchen Menschen, Udāyī, nenn’ ich gefesselt, nicht
entfesselt: und warum das? Weil ich die Sinnesart, Udāyī,
bei diesem Menschen gemerkt habe. Da ist ferner, Udāyī, ein
Mensch auf dem Wege das Anhaften zu lassen, das Anhaften zu
verleugnen; und während er auf dem Wege ist das Anhaften zu
lassen, das Anhaften zu verleugnen, kommen ihn mit Anhaften
verbundene Erinnerungen an: und er gönnt ihnen keinen Raum,
verleugnet sie, vertreibt sie, vertilgt sie, erstickt sie im
Keime. Auch einen solchen Menschen, Udāyī, nenn’ ich gefesselt,
nicht entfesselt: und warum das? Weil ich die Sinnesart, Udāyī,
bei diesem Menschen gemerkt habe. Da ist ferner, Udāyī, ein
Mensch auf dem Wege das Anhaften zu lassen, das Anhaften zu
verleugnen; und während er auf dem Wege ist das Anhaften zu
lassen, das Anhaften zu verleugnen, kommen ihn gelegentlich
hie und da wirre Gedanken, mit Anhaften verbundene Erinnerungen
an. Langsam, Udāyī, treten die Gedanken auf, aber gar eilig
verleugnet er sie, vertreibt sie, vertilgt sie, erstickt sie im
Keime. Gleichwie etwa, Udāyī, wenn ein Mann auf eine tagüber
am Feuer glühende eiserne Pfanne zwei oder drei Wassertropfen
herabträufeln ließe -- langsam, Udāyī, wäre der Fall der
Tropfen, aber gar eilig würden sie aufgelöst und verschwunden
sein --: ebenso nun auch, Udāyī, ist da ein Mensch auf dem Wege
das Anhaften zu lassen, das Anhaften zu verleugnen; und während
er auf dem Wege ist das Anhaften zu lassen, das Anhaften zu
verleugnen, kommen ihn gelegentlich hie und da wirre Gedanken,
mit Anhaften verbundene Erinnerungen an. Langsam, Udāyī, treten
die Gedanken auf, aber gar eilig verleugnet er sie, vertreibt
sie, vertilgt sie, erstickt sie im Keime. Auch einen solchen
Menschen, Udāyī, nenn’ ich gefesselt, nicht entfesselt: und
warum das? Weil ich die Sinnesart, Udāyī, bei diesem Menschen 454
gemerkt habe. Und ferner, Udāyī, hat da ein Mensch gemerkt
Anhaften ist des Leidens Wurzel, und er haftet nirgend an und
ist im Versiegen des Anhaftens erlöst. Einen solchen Menschen,
Udāyī, nenn’ ich entfesselt, nicht gefesselt: und warum das?
Weil ich die Sinnesart, Udāyī, bei diesem Menschen gemerkt habe.
 
»Fünf Begehrungen, Udāyī, giebt es: welche fünf? Die
durch das Gesicht ins Bewusstsein tretenden Formen, die
ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; die durch das Gehör
ins Bewusstsein tretenden Töne, die ersehnten, geliebten,
entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden,
reizenden; die durch den Geruch ins Bewusstsein tretenden
Düfte, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; die durch den Geschmack
ins Bewusstsein tretenden Säfte, die ersehnten, geliebten,
entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden,
reizenden; die durch das Getast ins Bewusstsein tretenden
Tastungen, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen,
dem Begehren entsprechenden, reizenden. Das sind, Udāyī, die
fünf Begehrungen. Was da, Udāyī, Wohl und Erwünschtes diesen
fünf Begehrungen gemäß geht, das nennt man Begierdenwohl,
kothiges Wohl, gemeines Menschenwohl, unheiliges Wohl. Nicht zu
pflegen, nicht zu hegen, nicht zu mehren ist es: zu hüten hat
man sich vor solchem Wohle, sag’ ich.
 
»Da weilt, Udāyī, ein Mönch, gar fern von Begierden, fern
von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender ruhegeborener
säliger Heiterkeit, in der Weihe der ersten Schauung. Nach
Vollendung des Sinnens und Gedenkens erwirkt er die innere
Meeresstille, die Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von
gedenken freie, in der Einigung geborene sälige Heiterkeit,
die Weihe der zweiten Schauung. In heiterer Ruhe verweilt er
gleichmüthig, einsichtig, klar bewusst, ein Glück empfindet
er im Körper, von dem die Heiligen sagen: Der gleichmüthig
Einsichtige lebt beglückt; so erwirkt er die Weihe der
dritten Schauung. Nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach
Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns erwirkt er
die Weihe der leidlosen, freudlosen, gleichmüthig einsichtigen
vollkommenen Reine, die vierte Schauung. Das nennt man Wohl
der Entsagung, Wohl der Einsamkeit, Wohl der Beruhigung, Wohl
der Erwachung. Zu pflegen und zu hegen und zu mehren ist es:
nicht zu hüten hat man sich vor solchem Wohle, sag’ ich.

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