2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 38

Die Reden Gotamo Buddhos 38



Und nach Belieben, Vaccho,
seh’ ich mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über
menschliche Gränzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden
und wiedererscheinen, gemeine und edle, schöne und unschöne,
glückliche und unglückliche, ich erkenne wie die Wesen je nach
den Thaten wiederkehren. Diese lieben Wesen sind freilich
in Thaten dem Schlechten zugethan, in Worten dem Schlechten
zugethan, in Gedanken dem Schlechten zugethan, tadeln Heiliges,
achten Verkehrtes, thun Verkehrtes; bei der Auflösung des
Körpers, nach dem Tode, gelangen sie abwärts, auf schlechte
Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen
sind aber in Thaten dem Guten zugethan, in Worten dem Guten
zugethan, in Gedanken dem Guten zugethan, tadeln nicht
Heiliges, achten Rechtes, thun Rechtes; bei der Auflösung
des Körpers, nach dem Tode, gelangen sie auf gute Fährte,
in sälige Welt.So seh’ ich mit dem himmlischen Auge, dem
geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden, die
Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen, gemeine und edle,
schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, ich erkenne
wie die Wesen je nach den Thaten wiederkehren. Und ich habe,
Vaccho, den Wahn versiegt und die wahnlose Gemütherlösung,
Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten mir offenbar gemacht,
verwirklicht und errungen. ‚Drei Wissen weiß der Asket Gotamo‘:
also redend, Vaccho, würde man eben meine Worte gebrauchen und 483
mich nicht mit Unrecht anführen und der Lehre gemäß reden, so
dass sich kein entsprechender Folgesatz als ungehörig erweisen
könnte.«
 
Nach diesen Worten sprach Vacchagotto der Pilger zum Erhabenen
also:
 
»Giebt es nun wohl, o Gotamo, irgend einen Hausgewohnten, der
ohne die häuslichen Bande gelassen zu haben, bei der Auflösung
des Körpers, dem Leiden ein Ende macht?«
 
»Nicht giebt es, Vaccho, irgend einen Hausgewohnten, der, ohne
die häuslichen Bande gelassen zu haben, bei der Auflösung des
Körpers, dem Leiden ein Ende macht.«
 
»Giebt es aber, o Gotamo, irgend einen Hausgewohnten, der, ohne
die häuslichen Bande gelassen zu haben, bei der Auflösung des
Körpers, in himmlische Welt gelangt?«
 
»Nicht giebt es, Vaccho, nur etwa hundert oder zweihundert oder
dreihundert oder vierhundert oder fünfhundert sondern noch mehr
Hausgewohnte, die, ohne die häuslichen Bande gelassen zu haben,
bei der Auflösung des Körpers, in himmlische Welt gelangen.«
 
»Und giebt es, o Gotamo, irgend einen Nackten Büßer, der, bei
der Auflösung des Körpers, dem Leiden ein Ende macht?«
 
»Nicht giebt es, Vaccho, irgend einen Nackten Büßer, der, bei
der Auflösung des Körpers, dem Leiden ein Ende macht.«
 
»Doch giebt es, o Gotamo, irgend einen Nackten Büßer, der, bei
der Auflösung des Körpers, in himmlische Welt gelangt?«
 
»Von heute, Vaccho, zurück bis zum einundneunzigsten Weltalter,
dessen ich gedenke, weiß ich von keinem Nackten Büßer, der
in himmlische Welt gelangt wäre, einen ausgenommen: der aber
glaubte an eigene That und eigenes Handeln.«
 
»So ist freilich, o Gotamo, jenes Büßerthum eitel, sogar um in
himmlische Welt zu gelangen?«
 
»So ist freilich, Vaccho, jenes Büßerthum eitel, sogar um in
himmlische Welt zu gelangen.«
 
* * * * *
 
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich Vacchagotto der
Pilger über das Wort des Erhabenen.[66]
 
 
 
 
72.
 
Achter Theil Zweite Rede
 
VACCHAGOTTO
 
-- II --
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos.
 
Da nun begab sich Vacchagotto der Pilger dorthin wo der 484
Erhabene weilte, wechselte höflichen Gruß und freundliche,
denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzte sich zur Seite
nieder. Zur Seite sitzend sprach nun Vacchagotto der Pilger
also zum Erhabenen:
 
»Wie doch wohl, o Gotamo: ‚Ewig ist die Welt; dies nur ist
Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Ewig ist die Welt;
dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Wie dann, o Gotamo: ‚Zeitlich ist die Welt; dies nur ist
Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Zeitlich ist die
Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Und wie nun, o Gotamo: ‚Endlich ist die Welt; dies nur ist
Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Endlich ist die Welt;
dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Wie dann, o Gotamo: ‚Unendlich ist die Welt; dies nur ist
Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Unendlich ist die
Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Und wie nun, o Gotamo: ‚Leben und Leib ist ein und dasselbe;
dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche
Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Leben und Leib ist
ein und dasselbe; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Wie dann, o Gotamo: ‚Anders ist das Leben und anders der Leib;
dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche
Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Anders ist das Leben
und anders der Leib; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Und wie nun, o Gotamo: ‚Der Vollendete besteht nach dem Tode;
dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo solche
Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Der Vollendete
besteht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Wie dann, o Gotamo: ‚Der Vollendete besteht nicht nach dem
Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘: hegt Herr Gotamo
solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Der Vollendete
besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn
anderes.‘«
 
»Und wie nun, o Gotamo: ‚Der Vollendete besteht und besteht
nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘:
hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Der Vollendete 485
besteht und besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit,
Unsinn anderes.‘«
 
»Und wie nun, o Gotamo: ‚Weder besteht noch besteht nicht
der Vollendete nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn
anderes‘: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
 
»Nicht heg’ ich, Vaccho, solche Ansicht: ‚Weder besteht noch
besteht nicht der Vollendete nach dem Tode; dies nur ist
Wahrheit, Unsinn anderes.‘«
 
»Wie denn nun, o Gotamo: zu keiner dieser Ansichten bekennst du
dich! Was findet wohl Herr Gotamo für arg daran, um sich also
dieser Anschauungen gänzlich zu begeben?«
 
»‚Ewig ist die Welt‘: das ist, Vaccho, eine Gasse der
Ansichten, Höhle der Ansichten, Schlucht der Ansichten, ein
Dorn der Ansichten, Hag der Ansichten, Garn der Ansichten,
voll von Leid und Quaal, Verzweiflung und Jammer, führt nicht
zur Abkehr, nicht zur Wendung, nicht zur Auflösung, nicht zur
Aufhebung, nicht zur Durchschauung, nicht zur Erwachung, nicht
zur Erlöschung. ‚Zeitlich ist die Welt‘, ‚Endlich ist die
Welt‘, ‚Unendlich ist die Welt‘, ‚Leben und Leib ist ein und
dasselbe‘, ‚Anders ist das Leben und anders der Leib‘, ‚Der
Vollendete besteht nach dem Tode‘, ‚Der Vollendete besteht
nicht nach dem Tode‘, ‚Der Vollendete besteht und besteht
nicht nach dem Tode‘, ‚Weder besteht noch besteht nicht der
Vollendete nach dem Tode‘: das ist, Vaccho, eine Gasse der 486
Ansichten, Höhle der Ansichten, Schlucht der Ansichten, ein
Dorn der Ansichten, Hag der Ansichten, Garn der Ansichten,
voll von Leid und Quaal, Verzweiflung und Jammer, führt nicht
zur Abkehr, nicht zur Wendung, nicht zur Auflösung, nicht zur
Aufhebung, nicht zur Durchschauung, nicht zur Erwachung, nicht
zur Erlöschung. Das find’ ich, Vaccho, für arg daran, um mich also dieser Anschauungen gänzlich zu begeben.

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