2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 42

Die Reden Gotamo Buddhos 42



also werden diese Lehren verworfen, also werden diese Lehren
verleugnet. Bei den Asketen und Priestern, Aggivessano, die da
sagen und lehren Nichts gefällt mir, wird ein verständiger
Mann also überlegen: Diese Lehre da, ‚Nichts gefällt mir‘,
wenn ich diese beharrlich pflegte, mir aneignete, behauptete
‚Dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘, so erführ’ ich
doppelten Widerspruch, von dem Asketen oder dem Priester, der
da sagt und lehrt Alles gefällt mir, und von dem Asketen
oder dem Priester, der da sagt und lehrt Manches gefällt
mir, manches missfällt mir, von diesen beiden erführ’ ich
Widerspruch, und aus Widerspruch erfolgte Widerstreit, aus
Widerstreit Widerstand, aus Widerstand Widerwille; und weil
er Widerspruch und Widerstreit, Widerstand und Widerwillen in
sich merkt, lässt er eben diese Lehre und nimmt eine andere
nicht an: also werden diese Lehren verworfen, also werden diese
Lehren verleugnet. Bei den Asketen und Priestern, Aggivessano,
die da sagen und lehren Manches gefällt mir, manches missfällt
mir, wird ein verständiger Mann also überlegen: Diese Lehre
da, ‚Manches gefällt mir, manches missfällt mir‘, wenn ich
diese beharrlich pflegte, mir aneignete, behauptete ‚Dies
nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‘, so erführ’ ich doppelten
Widerspruch, von dem Asketen oder dem Priester, der da
sagt und lehrt Alles gefällt mir, und von dem Asketen
oder dem Priester, der da sagt und lehrt Nichts gefällt
mir, von diesen beiden erführ’ ich Widerspruch, und aus
Widerspruch erfolgte Widerstreit, aus Widerstreit Widerstand,
aus Widerstand Widerwille; und weil er Widerspruch und
Widerstreit, Widerstand und Widerwillen in sich merkt, lässt er
eben diese Lehre und nimmt eine andere nicht an: also werden
diese Lehren verworfen, also werden diese Lehren verleugnet.
 
»Hier aber ist nun, Aggivessano, der Körper, der geformt, 500
aus den vier Hauptstoffen entstanden, von Vater und Mutter
gezeugt, durch Speise und Trank entwickelt, dem Vergehn, dem
Untergang, der Aufreibung, Auflösung, der Zerstörung verfallen
ist, als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft,
übel, gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig
zu betrachten.[74] Wer diesen Körper als wandelbar, wehe,
siech, bresthaft, schmerzhaft, übel, gebrechlich, ohnmächtig,
hinfällig, eitel, als nichtig betrachtet, dem vergeht was beim
Körper Körperlust, Körperliebe, Körperverlangen ist.
 
»Drei Arten von Gefühlen, Aggivessano, giebt es: das wohlige
Gefühl, das wehe Gefühl und das weder wohlig noch wehe Gefühl.
Zu einer Zeit, Aggivessano, wo man ein wohliges Gefühl
empfindet, zu dieser Zeit empfindet man kein wehes Gefühl
und empfindet kein weder wohlig noch wehes Gefühl, eben ein
wohliges Gefühl empfindet man zu dieser Zeit. Zu einer Zeit,
Aggivessano, wo man ein wehes Gefühl empfindet, zu dieser Zeit
empfindet man kein wohliges Gefühl und empfindet kein weder
wohlig noch wehes Gefühl, eben ein wehes Gefühl empfindet man
zu dieser Zeit. Zu einer Zeit, Aggivessano, wo man ein weder
wohlig noch wehes Gefühl empfindet, zu dieser Zeit empfindet
man kein wohliges Gefühl und empfindet kein wehes Gefühl, eben
ein weder wohlig noch wehes Gefühl empfindet man zu dieser
Zeit. Wohlige Gefühle sind aber, Aggivessano, wandelbar,
zusammengesetzt, bedingt entstanden, müssen versiegen und
versagen, müssen aufhören und untergehn. Und auch wehe
Gefühle sind, Aggivessano, wandelbar, zusammengesetzt, bedingt
entstanden, müssen versiegen und versagen, müssen aufhören
und untergehn. Und auch weder wohlig noch wehe Gefühle sind,
Aggivessano, wandelbar, zusammengesetzt, bedingt entstanden,
müssen versiegen und versagen, müssen aufhören und untergehn.
In solchem Anblick, Aggivessano, wird der erfahrene heilige
Jünger des wohligen Gefühles überdrüssig und wird des wehen
Gefühles überdrüssig und wird des weder wohlig noch wehen
Gefühles überdrüssig. Ueberdrüssig wendet er sich ab. Abgewandt
löst er sich los. Im Erlösten ist die Erlösung, diese
Erkenntniss geht auf. Versiegt ist die Geburt, vollendet das
Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt
versteht er da.
 
»Ein also gemütherlöster Mönch, Aggivessano, spricht keinem zu,
spricht keinem ab, und was in der Welt geredet wird lässt er
unberührt.«
 
Um diese Zeit nun hatte der ehrwürdige Sāriputto hinter dem
Erhabenen gestanden und dem Erhabenen Kühlung gefächelt. Und 501
der ehrwürdige Sāriputto gedachte da: Diese und jene Dinge
soll man, sagt der Erhabene, durchschauen und lassen, diese und
jene Dinge soll man, sagt der Willkommene, durchschauen und
verleugnen!Und als der ehrwürdige Sāriputto solches im Geiste
erwog, löste sich ihm das Herz vom Wahne haftlos ab.
 
Dīghanakho aber, dem Pilger, ging das abgeklärte, abgespülte
Auge der Wahrheit auf:
 
Was irgend auch entstanden ist
Muss alles wieder untergehn.
 
Und Dīghanakho der Pilger, der die Wahrheit gesehn, die
Wahrheit gefasst, die Wahrheit erkannt, die Wahrheit ergründet
hatte, zweifelentronnen, ohne Schwanken, in sich selber gewiss,
auf keinen anderen gestützt im Orden des Meisters, der wandte
sich nun an den Erhabenen also:
 
»Vortrefflich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Gleichwie
etwa, o Gotamo, als ob man Umgestürztes aufstellte, oder
Verdecktes enthüllte, oder Verirrten den Weg zeigte, oder Licht
ins Dunkle hielte: Wer Augen hat wird die Dinge sehn: ebenso
auch hat Herr Gotamo die Lehre gar vielfach dargelegt. Und so
nehm’ ich bei Herrn Gotamo Zuflucht, bei der Lehre und bei der
Jüngerschaft: als Anhänger möge mich Herr Gotamo betrachten,
von heute an zeitlebens getreu.«[75]
 
 
 
 
75.
 
Achter Theil Fünfte Rede
 
MĀGANDIYO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene
im Kurū-Lande, bei einer Stadt der Kurūner Namens
Kammāsadammam[76], am Opferherde eines Brāhmanen aus dem
Bhāradvājer-Geschlechte, auf einer Strohmatte. Und der
Erhabene, zeitig gerüstet, nahm Mantel und Schaale und ging
nach Kammāsadammam um Almosenspeise. Und als der Erhabene,
von Haus zu Haus tretend, Almosen erhalten, kehrte er zurück,
nahm das Mahl ein und begab sich dann in ein nahe gelegenes
Waldgehölz, für den Tag. Im Inneren dieses Waldgehölzes setzte
sich der Erhabene am Fuß eines Baumes nieder, bis gegen
Sonnenuntergang da zu verweilen.
 
Da nun kam Māgandiyo, ein Pilger, auf einem Spaziergange 502
lustwandelnd, zum Opferherde des Bhāradvājer-Brāhmanen hin.
Und er sah dort die Strohmatte zurechtgelegt, und als er das
bemerkt hatte, sprach er also zum Bhāradvājer-Brāhmanen:
 
»Für wen ist wohl hier am Opferherde des Herrn Bhāradvājo die
Strohmatte zurechtgelegt? Sie sieht aus wie ein Asketensitz.«
 
»Es ist, o Māgandiyo, der Asket Gotamo, der Sakyersohn, der
dem Erbe der Sakyer entsagt hat! Diesen Herrn Gotamo aber
begrüßt man allenthalben mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar:
Das ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der
Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner,
der unvergleichliche Leiter der Männerheerde, der Meister der
Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene.Für diesen
Herrn Gotamo ist der Sitz hier zurechtgemacht.«
 
»Schlechtes, wahrlich, o Bhāradvājo, haben wir gesehn, die wir
den Sitz jenes Herrn Gotamo, des Kernhauers, gesehn haben!«
 
»Lasse, Māgandiyo, solche Rede, lasse, Māgandiyo, solche Rede!
Gar viele gelehrte Fürsten und gelehrte Priester, gelehrte
Bürger und gelehrte Asketen sind von diesem Herrn Gotamo ganz
begeistert, heilig und ächt eingeweiht, in heilsames Recht.«
 
»Und wenn uns gleich, o Bhāradvājo, jener Herr Gotamo zu
Gesicht käme, so würden wir es ihm ins Gesicht sagen: Ein
Kernhauer ist der Asket Gotamo, sag’ ich: und warum sag’ ich
das? Weil er als solcher gegen unsere Satzungen vorgeht.«
 
»Wenn es Herrn Māgandiyo genehm ist, will ich das dem Asketen
Gotamo mittheilen.«
 
»Nicht wollt’ ich Herrn Bhāradvājo damit bemühen, doch mag er’s
sagen.«
 
Es vernahm aber der Erhabene mit dem himmlischen Gehör, dem
geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden, dieses
Gespräch des Brāhmanen aus dem Bhāradvājer-Geschlechte mit
Māgandiyo dem Pilger.
 
Als nun der Erhabene gegen Abend die Gedenkensruhe beendet
hatte, kehrte er zum Opferherde des Bhāradvājer-Brāhmanen
zurück und nahm auf der bereitgelegten Strohmatte Platz.
Da kam denn der Bhāradvājer-Brāhmane zum Erhabenen heran,
wechselte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit
dem Erhabenen und setzte sich zur Seite nieder. Und als der
Bhāradvājer-Brāhmane zur Seite saß, wandte sich der Erhabene
also an ihn:
 
»Hast du wohl, Bhāradvājo, mit Māgandiyo dem Pilger über diese 503
Strohmatte hier irgend eine Unterhaltung gehabt?«
 
Auf diese Worte erwiderte Bhāradvājo der Brāhmane, schauernd
ergriffen, dem Erhabenen also:
 
»Das eben wollten wir jetzt Herrn Gotamo mittheilen: aber Herr
Gotamo hat mich ja nun verstummen machen!«
 
Und kaum hatte diese Unterredung des Erhabenen mit, dem
Bhāradvājer-Brāhmanen begonnen, da kam Māgandiyo der Pilger,
auf seinem Spaziergange lustwandelnd, zum Opferherde des
Bhāradvājer-Brāhmanen zurück; und er schritt zum Erhabenen hin,
wechselte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte
mit dem Erhabenen und setzte sich zur Seite nieder. Und als
Māgandiyo der Pilger zur Seite saß, wandte sich der Erhabene
also an ihn:
 
»Das Auge, Māgandiyo, fröhnt den Formen, freut sich der Formen,
ergetzt sich an Formen: das hat der Vollendete gebändigt,
gewartet, gezäumt und gezügelt; ihm Zügel anzulegen zeigt
er die Lehre. Hast du etwa, Māgandiyo, daran gedacht als du
sprachst: Ein Kernhauer ist der Asket Gotamo
 
»Daran eben, freilich, o Gotamo, hab’ ich gedacht als ich
sprach: Ein Kernhauer ist der Asket Gotamo, sag’ ich: und
warum sag’ ich das? Weil er als solcher gegen unsere Satzungen vorgeht.

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