2015년 5월 12일 화요일

Die Reden Gotamo Buddhos 43

Die Reden Gotamo Buddhos 43



Das Ohr, Māgandiyo, fröhnt den Tönen, die Nase, Māgandiyo,
fröhnt den Düften, die Zunge, Māgandiyo, fröhnt den Säften, der
Leib, Māgandiyo, fröhnt den Tastungen, der Geist, Māgandiyo,
fröhnt den Gedanken, freut sich der Gedanken, ergetzt sich an
Gedanken: den hat der Vollendete gebändigt, gewartet, gezäumt
und gezügelt; ihm Zügel anzulegen zeigt er die Lehre. Hast du
etwa, Māgandiyo, daran gedacht als du sprachst: Ein Kernhauer
ist der Asket Gotamo
 
»Daran eben, freilich, o Gotamo, hab’ ich gedacht als ich
sprach: Ein Kernhauer ist der Asket Gotamo, sag’ ich: und
warum sag’ ich das? Weil er als solcher gegen unsere Satzungen
vorgeht.«
 
»Was meinst du wohl, Māgandiyo: es sei da erst einer mit 504
den durch das Auge ins Bewusstsein tretenden Formen bedient,
mit den ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; der habe dann später
eben der Formen Entstehn und Vergehn, Labsal und Elend und
Ueberwindung der Wahrheit gemäß verstanden und die Lust an den
Formen verworfen, das Fieber an den Formen verleugnet, habe den
Durst bezwungen und die Ebbung des eigenen Gemüthes erlangt:
was möchtest du nun, Māgandiyo, gegen einen solchen einwenden?«
 
»Nichts weiter, o Gotamo!«
 
»Was meinst du wohl, Māgandiyo: es sei da erst einer mit
den durch das Ohr ins Bewusstsein tretenden Tönen, mit den
durch die Nase ins Bewusstsein tretenden Düften, mit den
durch die Zunge ins Bewusstsein tretenden Säften, mit den
durch den Leib ins Bewusstsein tretenden Tastungen bedient,
mit den ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; der habe dann später eben
der Tastungen Entstehn und Vergehn, Labsal und Elend und
Ueberwindung der Wahrheit gemäß verstanden und die Lust an den
Tastungen verworfen, das Fieber an den Tastungen verleugnet,
habe den Durst bezwungen und die Ebbung des eigenen Gemüthes
erlangt: was möchtest du nun, Māgandiyo, gegen einen solchen
einwenden?«
 
»Nichts weiter, o Gotamo!«
 
»Ich habe früher, Māgandiyo, auch im Hause gelebt und war
mit dem Besitz und Genuss der fünf Begehrungen begabt: der
durch das Auge ins Bewusstsein tretenden Formen, der durch
das Ohr ins Bewusstsein tretenden Töne, der durch die Nase
ins Bewusstsein tretenden Düfte, der durch die Zunge ins
Bewusstsein tretenden Säfte, der durch den Leib ins Bewusstsein
tretenden Tastungen, der ersehnten, geliebten, entzückenden,
angenehmen, dem Begehren entsprechenden, reizenden. Und ich
besaß, Māgandiyo, drei Paläste, einen für den Herbst, einen
für den Winter, einen für den Sommer.[77] Und ich brachte,
Māgandiyo, die vier herbstlichen Monate im Herbstpalaste zu,
von unsichtbarer Musik bedient, und stieg nicht vom Söller
herab. Später hab’ ich dann eben des Begehrens Entstehn und
Vergehn, Labsal und Elend und Ueberwindung der Wahrheit gemäß
verstanden und die begehrende Lust verworfen, das begehrende
Fieber verleugnet, habe den Durst bezwungen und die Ebbung des
eigenen Gemüthes erlangt. Und ich sah wie die anderen Wesen,
dem Begehren hingegeben, von begehrendem Dürsten verzehrt,
von begehrendem Fieber entzündet, den Begierden fröhnen; und
ich konnte sie nicht beneiden, keine Freude daran finden: und
warum nicht? Weil ja, Māgandiyo, meine Freude, gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen, bis an himmlisches Wohl
heranreichte: solcher Freude genießend mocht’ ich Gemeines 505
entbehren, keine Freude daran finden.
 
»Gleichwie etwa, Māgandiyo, wenn da ein Hausvater wäre, oder
der Sohn eines Hausvaters, reich, mit Geld und Gut mächtig
begabt, im Besitz und Genuss der fünf Begehrungen. Der sei in
Werken, Worten und Gedanken auf dem rechten Wege gewandelt
und bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute
Fährte, in himmlische Welt gelangt, zu den Dreiunddreißig
Göttern empor. Und er lebte dort im Wonnigen Walde, im Reigen
von Huldinen, im Besitz und Genuss der himmlischen fünf
Begehrungen. Und er nähme einen Hausvater wahr, oder den Sohn
eines Hausvaters, der die fünf Begehrungen besitzt und genießt.
Was meinst du wohl, Māgandiyo: würde da etwa dieser Göttersohn,
der im Wonnigen Walde im Reigen von Huldinen die himmlischen
fünf Begehrungen besitzt und genießt, jenen Hausvater, oder
Sohn eines Hausvaters, beneiden und die menschlichen fünf
Begehrungen vermissen, sich menschlichen Begierden zuwenden?«
 
»Gewiss nicht, o Gotamo!«
 
»Und warum nicht?«
 
»Menschlichen Begierden, o Gotamo, sind himmlische Begierden
voranzusetzen und vorzuziehn.«
 
»Ebenso nun auch, Māgandiyo, hab’ ich früher im Hause gelebt
und war mit dem Besitz und Genuss der fünf Begehrungen
begabt. Später hab’ ich dann eben des Begehrens Entstehn und
Vergehn, Labsal und Elend und Ueberwindung der Wahrheit gemäß
verstanden und die begehrende Lust verworfen, das begehrende
Fieber verleugnet, habe den Durst bezwungen und die Ebbung des
eigenen Gemüthes erlangt. Und ich sah wie die anderen Wesen,
dem Begehren hingegeben, von begehrendem Dürsten verzehrt,
von begehrendem Fieber entzündet, den Begierden fröhnen; und 506
ich konnte sie nicht beneiden, keine Freude daran finden: und
warum nicht? Weil ja, Māgandiyo, meine Freude, gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen, bis an himmlisches Wohl
heranreichte: solcher Freude genießend mocht’ ich Gemeines
entbehren, keine Freude daran finden.
 
»Gleichwie etwa, Māgandiyo, wenn ein Aussätziger, dessen
Glieder mit Geschwüren bedeckt, faulig geworden, von Würmern
zerfressen, von den Nägeln wund aufgekratzt sind, Fetzen davon
herabreißend an einer Grube voll glühender Kohlen den Leib
ausdörren ließe. Und seine Freunde und Genossen, Verwandte und
Vettern bestellten ihm einen heilkundigen Arzt, und dieser
heilkundige Arzt gäbe ihm ein Heilmittel, und er gebrauchte
dieses Heilmittel und würde vom Aussatz befreit und wäre
genesen, fühlte sich wohl, unabhängig, selbständig, könnte gehn
wohin er wollte. Und er erblickte einen anderen Aussätzigen,
dessen Glieder mit Geschwüren bedeckt, faulig geworden, von
Würmern zerfressen, von den Nägeln wund aufgekratzt sind, wie
er Fetzen davon herabreißend an einer Grube voll glühender
Kohlen den Leib ausdörren lässt. Was meinst du wohl, Māgandiyo:
würde da etwa dieser Mann jenen Aussätzigen beneiden und
die glühende Kohlengrube und den Gebrauch des Heilmittels
vermissen?«
 
»O nein, o Gotamo!«
 
»Und warum nicht?«
 
»Ist man krank, o Gotamo, so braucht man ein Heilmittel: ist
man nicht krank, braucht man es nicht.«
 
»Ebenso nun auch, Māgandiyo, hab’ ich früher im Hause gelebt
und war mit dem Besitz und Genuss der fünf Begehrungen
begabt. Später hab’ ich dann eben des Begehrens Entstehn und
Vergehn, Labsal und Elend und Ueberwindung der Wahrheit gemäß
verstanden und die begehrende Lust verworfen, das begehrende
Fieber verleugnet, habe den Durst bezwungen und die Ebbung des
eigenen Gemüthes erlangt. Und ich sah wie die anderen Wesen,
dem Begehren hingegeben, von begehrendem Dürsten verzehrt,
von begehrendem Fieber entzündet, den Begierden fröhnen; und
ich konnte sie nicht beneiden, keine Freude daran finden: und
warum nicht? Weil ja, Māgandiyo, meine Freude, gar fern von
Begierden, fern von unheilsamen Dingen, bis an himmlisches Wohl
heranreichte: solcher Freude genießend mocht’ ich Gemeines
entbehren, keine Freude daran finden.
 
»Gleichwie etwa, Māgandiyo, wenn ein Aussätziger, dessen 507
Glieder mit Geschwüren bedeckt, faulig geworden, von Würmern
zerfressen, von den Nägeln wund aufgekratzt sind, Fetzen davon
herabreißend an einer Grube voll glühender Kohlen den Leib
ausdörren ließe. Und seine Freunde und Genossen, Verwandte und
Vettern bestellten ihm einen heilkundigen Arzt, und dieser
heilkundige Arzt gäbe ihm ein Heilmittel, und er gebrauchte
dieses Heilmittel und würde vom Aussatz befreit und wäre
genesen, fühlte sich wohl, unabhängig, selbständig, könnte gehn
wohin er wollte. Und zwei kräftige Männer ergriffen ihn unter
den Armen und schleppten ihn zu der glühenden Kohlengrube hin.
Was meinst du wohl, Māgandiyo: würde da nun dieser Mann auf
jede nur mögliche Weise den Leib zurückziehn?«
 
»Gewiss, o Gotamo!«
 
»Und warum das?«
 
»Jenes Feuer, o Gotamo, ist ja gar schmerzlich zu ertragen und
furchtbar versengend und furchtbar versehrend.«
 
»Was meinst du wohl, Māgandiyo: ist etwa jetzt erst das Feuer
schmerzlich zu ertragen und furchtbar versengend und furchtbar
versehrend, oder war es schon früher schmerzlich zu ertragen
und furchtbar versengend und furchtbar versehrend?«
 
»Jetzt eben, o Gotamo, ist das Feuer schmerzlich zu ertragen
und furchtbar versengend und furchtbar versehrend, und auch
früher war das Feuer schmerzlich zu ertragen und furchtbar
versengend und furchtbar versehrend. Jener Aussätzige,
freilich, o Gotamo, dessen Glieder mit Geschwüren bedeckt,
faulig geworden, von Würmern zerfressen, von den Nägeln
wund aufgekratzt waren: Fetzen davon herabreißend war er
sinnesverwirrt geworden, und indem er das Feuer nur schmerzlich
ertrug wähnte er Das thut wohl
 
»Ebenso nun aber, Māgandiyo, waren auch die Begierden der
Vergangenheit gar schmerzlich zu ertragen und furchtbar
versengend und furchtbar versehrend, und werden auch die
Begierden der Zukunft gar schmerzlich zu ertragen sein und
furchtbar versengend und furchtbar versehrend, und sind auch
heute die Begierden der Gegenwart gar schmerzlich zu ertragen
und furchtbar versengend und furchtbar versehrend. Doch diese
Wesen, Māgandiyo, dem Begehren hingegeben, von begehrendem
Dürsten verzehrt, von begehrendem Fieber entzündet, sind
sinnesverwirrt geworden, und indem sie die Begierden nur schmerzlich ertragen wähnen sie Das thut wohl.

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