2015년 5월 13일 수요일

Die Reden Gotamo Buddhos 48

Die Reden Gotamo Buddhos 48


Weiter sodann, Sandako: nach Vollendung des Sinnens und
Gedenkens gewinnt der Mönch die innere Meeresstille, die
Einheit des Gemüthes, die von sinnen, von gedenken freie, in
der Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.
 
»Weiter sodann, Sandako: in heiterer Ruhe verweilt der Mönch
gleichmüthig, einsichtig, klar bewusst, ein Glück empfindet
er im Körper, von dem die Heiligen sagen: Der gleichmüthig
Einsichtige lebt beglückt; so gewinnt er die Weihe der dritten
Schauung.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.
 
»Weiter sodann, Sandako: nach Verwerfung der Freuden und
Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns
erreicht der Mönch die Weihe der leidlosen, freudlosen,
gleichmüthig einsichtigen vollkommenen Reine, die vierte
Schauung.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die erinnernde Erkenntniss früherer
Daseinsformen. So kann er sich an manche verschiedene
frühere Daseinsform erinnern, als wie an ein Leben, dann an
zwei Leben, dann an drei Leben, dann an vier Leben, dann an
fünf Leben, dann an zehn Leben, dann an zwanzig Leben, dann
an dreißig Leben, dann an vierzig Leben, dann an fünfzig
Leben, dann an hundert Leben, dann an tausend Leben, dann an
hunderttausend Leben, dann an die Zeiten während mancher
Weltenentstehungen, dann an die Zeiten während mancher
Weltenvergehungen, dann an die Zeiten während mancher
Weltenentstehungen-Weltenvergehungen. Dort war ich, jenen
Namen hatte ich, jener Familie gehörte ich an, das war mein
Stand, das mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren,
so war mein Lebensende; dort verschieden trat ich anderswo
wieder ins Dasein: da war ich nun, diesen Namen hatte ich,
dieser Familie gehörte ich an, dies war mein Stand, dies mein
Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren, so war mein
Lebensende; da verschieden trat ich hier wieder ins Dasein: so 348
erinnert er sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform,
mit je den eigenthümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen
Beziehungen.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert,
gediegen, schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest,
unversehrbar, richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss des
Verschwindens-Erscheinens der Wesen. So kann er mit dem
himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Gränzen
hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen
sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und
unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Thaten
wiederkehren. Diese lieben Wesen sind freilich in Thaten
dem Schlechten zugethan, in Worten dem Schlechten zugethan,
in Gedanken dem Schlechten zugethan, tadeln Heiliges, achten
Verkehrtes, thun Verkehrtes; bei der Auflösung des Leibes,
nach dem Tode, gelangen sie auf den Abweg, auf schlechte
Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen
sind aber in Thaten dem Guten zugethan, in Worten dem Guten
zugethan, in Gedanken dem Guten zugethan, tadeln nicht
Heiliges, achten Rechtes, thun Rechtes; bei der Auflösung
des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf gute Fährte,
in sälige Welt: so kann er mit dem himmlischen Auge, dem
geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden, die
Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und
edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, er kann
erkennen wie die Wesen je nach den Thaten wiederkehren.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.
 
»Solchen Gemüthes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen,
schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar,
richtet er das Gemüth auf die Erkenntniss der Wahnversiegung.
Das ist das Leidenerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
die Leidensentwicklungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
die Leidensauflösungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
der zur Leidensauflösung führende Pfaderkennt er der Wahrheit
gemäß. Das ist der Wahnerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist die Wahnentwicklungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das
ist die Wahnauflösungerkennt er der Wahrheit gemäß. Das ist
der zur Wahnauflösung führende Pfaderkennt er der Wahrheit
gemäß.
 
»Also erkennend, also sehend wird da sein Gemüth erlöst
vom Wunscheswahn, erlöst vom Daseinswahn, erlöst vom
Nichtwissenswahn. Im Erlösten ist die Erlösung, diese
Erkenntniss geht auf. Versiegt ist die Geburt, vollendet das
Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt
versteht er da.
 
»Bei einem Meister aber, Sandako, wo der Jünger so
ausgezeichnete Eigenschaft erwirbt, da mag ein verständiger
Mann sicherlich Askese üben und, übt er sie, Aechtes, heilsames
Recht erwirken.«
 
»Und wer da nun, o Ānando, ein heiliger Mönch ist, ein
Wahnversieger, Endiger, der das Werk gewirkt, die Last
abgelegt, das Heil sich errungen, die Daseinsfesseln
vernichtet, sich durch vollkommene Erkenntniss erlöst hat: mag
der Wünsche genießen?«
 
»Wer da, Sandako, ein heiliger Mönch ist, ein Wahnversieger, 523
Endiger, der das Werk gewirkt, die Last abgelegt, das Heil
sich errungen, die Daseinsfesseln vernichtet, sich durch
vollkommene Erkenntniss erlöst hat, der kann nicht mehr in
einen der fünf Fälle gerathen: es kann nicht der wahnversiegte
Mönch wissentlich ein Wesen des Lebens berauben; es kann nicht
der wahnversiegte Mönch Ungegebenes, was man Diebstahl nennt,
sich nehmen; es kann nicht der wahnversiegte Mönch der Paarung
pflegen; es kann nicht der wahnversiegte Mönch wissentlich eine
Lüge sagen; es kann nicht der wahnversiegte Mönch gemächlich
Wünsche genießen wie etwa einst im Hause. Wer da, Sandako,
ein heiliger Mönch ist, ein Wahnversieger, Endiger, der das
Werk gewirkt, die Last abgelegt, das Heil sich errungen, die
Daseinsfesseln vernichtet, sich durch vollkommene Erkenntniss
erlöst hat, der kann nicht mehr in einen dieser fünf Fälle
gerathen.«
 
»Und wer da nun, o Ānando, ein heiliger Mönch ist, ein
Wahnversieger, Endiger, der das Werk gewirkt, die Last
abgelegt, das Heil sich errungen, die Daseinsfesseln
vernichtet, sich durch vollkommene Erkenntniss erlöst hat: hat
der, ob er eben geht oder steht, schläft oder wacht, jederzeit
die gesammte Wissensklarheit gegenwärtig: Versiegt ist mein
Wahn
 
»Da lasse denn, Sandako, ein Gleichniss dir geben: auch durch
Gleichnisse wird da manchem verständigen Manne der Sinn einer
Rede klar. Gleichwie etwa, Sandako, einem Manne, dem Hand und
Fuß abgehauen ist, ob er eben geht oder steht, schläft oder
wacht, jederzeit wohl Hand und Fuß gänzlich abgehauen ist,
aber weil er es da betrachtet weiß er: Abgehauen ist mir
Hand und Fuß: ebenso nun auch, Sandako, ist einem heiligen
Mönche, der Wahnversieger, Endiger ist, der das Werk gewirkt,
die Last abgelegt, das Heil sich errungen, die Daseinsfesseln
vernichtet, sich durch vollkommene Erkenntniss erlöst hat, ob
er eben geht oder steht, schläft oder wacht, jederzeit wohl der
Wahn gänzlich versiegt, aber weil er es da betrachtet weiß er:
Versiegt ist mein Wahn.«
 
»Wieviele Vollender giebt es aber, o Ānando, in dieser Lehre
und Ordnung?«
 
»Nicht giebt es. Sandako, nur etwa hundert oder zweihundert
oder dreihundert oder vierhundert oder fünfhundert sondern noch
mehr der Vollender in dieser Lehre und Ordnung.«
 
»Wunderbar, o Ānando, außerordentlich ist es, o Ānando, dass
da keiner die eigene Lehre anpreisen und die Lehre anderer
schmähen mag, in einem Orden wo sich ja so viele Vollender zur
Darlegung der Lehre finden lassen, während jene Nackten Büßer 524
sohnloser Mutter Söhne sind[95], sich selber anpreisen und
andere schmähen, und doch nur drei Vollender anführen, nämlich
Nando Vaccho, Kiso Saṉkicco und Makkhali Gosālo.«
 
Und nun wandte sich Sandako der Pilger an seine eigene Schaar:
 
»Gehet, ihr Lieben! Beim Asketen Gotamo ist ächte
Asketenschaft. Mir selbst will es jetzt nicht leicht fallen,Almosen, Ehre und Ruhm dahinzugeben.«Also ermunterte da Sandako der Pilger seine eigene Schaar, beimErhabenen in Askese zu treten.

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