2015년 5월 13일 수요일

Die Reden Gotamo Buddhos 52

Die Reden Gotamo Buddhos 52


Gleichwie etwa, Udāyī, in einem Lotusweiher einzelne blaue
oder rothe oder weiße Lotusrosen im Wasser entstehn, im Wasser
sich entwickeln, unter dem Wasserspiegel bleiben, aus der
Wassertiefe Nahrung aufsaugen und ihre Blüthen und ihre Wurzeln
von kühlem Wasser durchdrungen, durchtränkt, erfüllt und
gesättigt sind, sodass nicht der kleinste Theil jeder blauen
oder rothen oder weißen Lotusrose von kühlem Nass ungesättigt
bleibt: ebenso nun auch, Udāyī, durchdringt und durchtränkt,
erfüllt und sättigt der Mönch diesen Körper da mit entsäligter
Heiterkeit, sodass nicht der kleinste Theil seines Körpers von
entsäligter Heiterkeit ungesättigt bleibt.
 
»Weiter sodann, Udāyī: nach Verwerfung der Freuden und Leiden,
nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns erwirkt
der Mönch die Weihe der leidlosen, freudlosen, gleichmüthig
einsichtigen vollkommenen Reine, die vierte Schauung. Er setzt
sich hin und bedeckt diesen Körper da mit geläutertem Gemüthe,
geklärtem, sodass nicht der kleinste Theil seines Körpers von
dem geläuterten Gemüthe, dem geklärten, unbedeckt bleibt.
 
»Gleichwie etwa, Udāyī, wenn sich ein Mann vom Scheitel bis zur
Sohle in einen weißen Mantel eingehüllt niedersetzte, sodass
nicht der kleinste Theil seines Körpers von dem weißen Mantel
unbedeckt bliebe: ebenso nun auch, Udāyī, setzt sich der Mönch
nieder und hat diesen Körper da mit geläutertem Gemüthe, mit
geklärtem, überzogen, sodass nicht der kleinste Theil seines
Körpers von dem geläuterten Gemüthe, dem geklärten, unbedeckt 333
bleibt.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger also erkennen: Das ist mein
Leib, der gestaltet, aus den vier Hauptstoffen entstanden, von
Vater und Mutter gezeugt, durch Speise und Trank entwickelt,
dem Vergehn, dem Untergang, der Aufreibung, Auflösung, der
Zerstörung verfallen ist; das hingegen ist mein Bewusstsein,
daran gebunden, daran geknüpft.
 
»Gleichwie etwa, Udāyī, wenn da ein Juwel wäre, ein
Edelstein, von reinem Wasser, achteckig, wohlbearbeitet,
klar, durchsichtig, mit jeder Eigenschaft begabt; und ein
Faden wäre daran befestigt, ein blauer, oder ein gelber, ein
rother, oder ein weißer, ein grauer Faden; und es hätte ihn ein
scharfsehender Mann um die Hand geschlungen und betrachtete
ihn: Das ist ein Juwel, ein Edelstein, von reinem Wasser,
achteckig, wohlbearbeitet, klar, durchsichtig, mit jeder
Eigenschaft begabt; und ein Faden ist daran befestigt, ein
blauer, oder ein gelber, ein rother, oder ein weißer, ein
grauer Faden: ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die
Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger also erkennen:
Das ist mein Leib, der gestaltet, aus den vier Hauptstoffen
entstanden, von Vater und Mutter gezeugt, durch Speise und
Trank entwickelt, dem Vergehn, dem Untergang, der Aufreibung,
Auflösung, der Zerstörung verfallen ist; das hingegen ist mein
Bewusstsein, daran gebunden, daran geknüpft.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger aus diesem Körper einen anderen
Körper hervorgehn lassen, formhaft, geistig gestaltet, mit 334
allen Gliedern begliedert, sinnenfällig. Gleichwie etwa, Udāyī,
wenn ein Mann einem Rohre den Halm auszöge und sich sagte:
Das ist das Rohr, das ist der Halm, eins ist das Rohr, eins
ist der Halm: aus dem Rohre hab’ ich ja den Halm gezogen;
oder gleichwie etwa, Udāyī, wenn ein Mann das Schwerdt aus der
Scheide zöge und sich sagte: Das ist das Schwerdt, das ist die
Scheide, eins ist das Schwerdt, eins ist die Scheide: aus der
Scheide hab’ ich ja das Schwerdt gezogen; oder gleichwie etwa,
Udāyī, wenn ein Mann eine Schlange aus dem Korbe nähme und
sich sagte: Das ist die Schlange, das ist der Korb, eins ist
die Schlange, eins ist der Korb: aus dem Korbe hab’ ich ja die
Schlange genommen[113]: ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den
Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger aus
diesem Körper einen anderen Körper hervorgehn lassen, formhaft,
geistig gestaltet, mit allen Gliedern begliedert, sinnenfällig.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade
gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger auf manigfaltige Weise
Machtentfaltung erfahren mögen: als nur einer etwa vielfach
zu werden, und vielfach geworden wieder einer zu sein, oder
sichtbar und unsichtbar zu werden, auch durch Mauern, Wälle,
Felsen hindurchzuschweben wie durch die Luft; oder auf der
Erde auf- und unterzutauchen wie im Wasser, auch auf dem
Wasser zu wandeln ohne unterzusinken wie auf der Erde; oder
auch durch die Luft sitzend dahinzufahren wie der Vogel mit
seinen Fittichen; auch etwa diesen Mond und diese Sonne, die 335
so mächtigen, so gewaltigen, mit der Hand zu befühlen und zu
berühren; etwa gar bis zu den Brahmawelten den Körper in ihrer
Gewalt zu haben. Gleichwie etwa, Udāyī, ein geschickter Töpfer
oder Töpfergeselle was immer auch für Thonsachen er wollte
aus wohlbereitetem Thon anfertigen und herstellen könnte;
oder gleichwie etwa, Udāyī, ein geschickter Drechsler oder
Drechslergeselle was immer auch für Elphenbeinsachen er wollte
aus wohlbereitetem Elphenbein anfertigen und herstellen könnte;
oder gleichwie etwa, Udāyī, ein geschickter Goldschmidt oder
Goldschmidtgeselle was immer auch für Goldsachen er wollte
aus wohlbereitetem Gold anfertigen und herstellen könnte:
ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade
gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger auf manigfaltige Weise
Machtentfaltung erfahren mögen.[114]
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger mit dem himmlischen Gehör, 336
dem geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden,
beide Arten der Töne hören, die himmlischen und die
irdischen, die fernen und die nahen. Gleichwie etwa, Udāyī,
ein kräftiger Trompeter gar mühelos nach den vier Seiten
posaunen kann, ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den Jüngern
die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger mit dem
himmlischen Gehör, dem geläuterten, über menschliche Gränzen
hinausreichenden, beide Arten der Töne hören, die himmlischen
und die irdischen, die fernen und die nahen.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger der anderen Wesen, der anderen
Personen Herz im Herzen schauen und erkennen, das begehrliche
Herz als begehrlich und das begehrlose Herz als begehrlos, das
gehässige Herz als gehässig und das hasslose Herz als hasslos,
das irrende Herz als irrend und das irrlose Herz als irrlos,
das gesammelte Herz als gesammelt und das zerstreute Herz als
zerstreut, das hochstrebende Herz als hochstrebend und das
niedrig gesinnte Herz als niedrig gesinnt, das edle Herz als
edel und das gemeine Herz als gemein, das beruhigte Herz als 337
beruhigt und das ruhelose Herz als ruhelos, das erlöste Herz
als erlöst und das gefesselte Herz als gefesselt. Gleichwie
etwa, Udāyī, ein Weib oder ein Mann, jung, frisch, gefallsam,
in einem Spiegel oder in einer reinen, lauteren, hellen
Wasserfläche das Bild des eigenen Antlitzes prüfend betrachten
und, ist es nicht sauber, als nicht sauber, und ist es sauber,
als sauber erkennen kann: ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den
Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger der
anderen Wesen, der anderen Personen Herz im Herzen schauen und
erkennen.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger sich an manche verschiedene
frühere Daseinsform erinnern, als wie an ein Leben, dann an
zwei Leben, dann an drei Leben, dann an vier Leben, dann an 338
fünf Leben, dann an zehn Leben, dann an zwanzig Leben, dann
an dreißig Leben, dann an vierzig Leben, dann an fünfzig
Leben, dann an hundert Leben, dann an tausend Leben, dann
an hunderttausend Leben, dann an die Zeiten während mancher
Weltenentstehungen, dann an die Zeiten während mancher
Weltenvergehungen, dann an die Zeiten während mancher
Weltenentstehungen-Weltenvergehungen. Dort war ich, jenen
Namen hatte ich, jener Familie gehörte ich an, das war mein
Stand, das mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren,
so war mein Lebensende; dort verschieden trat ich anderswo
wieder ins Dasein: da war ich nun, diesen Namen hatte ich,
dieser Familie gehörte ich an, dies war mein Stand, dies mein
Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren, so war mein
Lebensende; da verschieden trat ich hier wieder ins Dasein.So
erinnert er sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform,
mit je den eigenthümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen
Beziehungen.
 
»Gleichwie etwa, Udāyī, wenn ein Mann von seinem Orte nach
einem anderen Orte ginge und von diesem Orte wieder nach einem
anderen Orte und von diesem Orte nach seinem eigenen Orte
zurückkehrte; der sagte sich nun: Ich bin von meinem Orte
nach jenem Orte gegangen, dort bin ich also gestanden, also
gesessen, habe also gesprochen, also geschwiegen; von jenem
Orte bin ich aber nach diesem Orte gegangen, da bin ich nun
also gestanden, also gesessen, habe also gesprochen, also
geschwiegen; dann bin ich von diesem Orte nach meinem eigenen
Orte wieder zurückgegangen[115]: ebenso nun auch, Udāyī, hab’
ich den Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine
Jünger sich an manche verschiedene frühere Daseinsform erinnern.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung 339
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade gewiesen,
auf deren Stegen meine Jünger mit dem himmlischen Auge, dem
geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden, die
Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und
edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche,
erkennen wie die Wesen je nach den Thaten wiederkehren. Diese
lieben Wesen sind freilich in Thaten dem Schlechten zugethan,
in Worten dem Schlechten zugethan, in Gedanken dem Schlechten
zugethan, tadeln Heiliges, achten Verkehrtes, thun Verkehrtes;
bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf
den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere
Welt. Jene lieben Wesen sind aber in Thaten dem Guten zugethan,
in Worten dem Guten zugethan, in Gedanken dem Guten zugethan,
tadeln nicht Heiliges, achten Rechtes, thun Rechtes; bei der
Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf gute
Fährte, in sälige Welt.So sehn sie mit dem himmlischen Auge,
dem geläuterten, über menschliche Gränzen hinausreichenden, die
Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, erkennen wie die Wesen je nach den Thaten wiederkehren.

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