2015년 5월 13일 수요일

Die Reden Gotamo Buddhos 53

Die Reden Gotamo Buddhos 53



Gleichwie etwa, Udāyī, wenn da zwei Häuser wären, mit Thüren,
und es betrachtete ein scharfsehender Mann, in der Mitte
stehend, die Menschen, wie sie das Haus betreten und verlassen,
kommen und gehn[116]: ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den
Jüngern die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger mit
dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Gränzen
hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen
sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und 340
unglückliche, erkennen wie die Wesen je nach den Thaten
wiederkehren.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Weiter sodann, Udāyī, hab’ ich den Jüngern die Pfade
gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger den Wahn versiegen
und die wahnlose Gemütherlösung, Weisheiterlösung noch bei
Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und erringen.
Gleichwie etwa, Udāyī, wenn da am Ufer eines Alpensees von
klarem, durchsichtigem, ungetrübtem Wasser ein scharfsehender
Mann stände und hinblickte auf die Muscheln und Schnecken, auf
den Kies und Sand und die Fische, wie sie dahingleiten und
stillestehn; der sagte sich nun: Klar ist diese Wasserfläche,
durchsichtig, ungetrübt; ich sehe darunter die Muscheln und
Schnecken, den Kies und Sand und die Fische, die dahingleiten
oder ruhn: ebenso nun auch, Udāyī, hab’ ich den Jüngern
die Pfade gewiesen, auf deren Stegen meine Jünger den Wahn
versiegen und die wahnlose Gemütherlösung, Weisheiterlösung
noch bei Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und
erringen.
 
»Da haben denn meine Jünger der Erkenntniss letzte Vollendung
reichlich erreicht.
 
»Das ist, Udāyī, die fünfte Eigenschaft, warum die Jünger
mich werthhalten, hochschätzen, achten und ehren und auch des
Vertrauens würdigen.
 
»Das sind, Udāyī, die fünf Eigenschaften, warum die Jünger
mich werthhalten, hochschätzen, achten und ehren und auch des
Vertrauens würdigen.«
 
* * * * *
 
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich Sakuludāyī der 341
Pilger über das Wort des Erhabenen.
 
 
 
 
78.
 
Achter Theil Achte Rede
 
DER SOHN DER SAMAṆAMUṆḌIKĀ
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos. Um diese
Zeit nun hielt sich der Pilger Uggāhamāno, der Sohn der
Samaṇamuṇḍikā, im Redesaal der ebenholzverschaalten Großen
Halle in Mallikās Garten auf, in Gesellschaft vieler Pilger,
von etwa dreihundert Pilgern umgeben.[117]
 
Da ging nun Pañcakaṉgo der Baumeister eines Nachmittags von
Sāvatthī hinaus, den Erhabenen besuchen. Doch Pañcakaṉgo der
Baumeister gedachte alsbald: Es ist noch nicht Zeit den
Erhabenen zu besuchen, zurückgezogen weilt der Erhabene; und
auch die geistig thätigen Mönche besuchen ziemt sich jetzt
nicht, zurückgezogen wirken die Mönche geistiges Werk. Wie,
wenn ich nun den Redesaal aufsuchte, die ebenholzverschaalte
Große Halle, den Garten Mallikās, wo Uggāhamāno der Pilger, der
Sohn der Samaṇamuṇḍikā, weilt?Und Pañcakaṉgo der Baumeister
begab sich zum Garten der Mallikā, zur ebenholzverschaalten
Großen Halle, zum Redesaal hin.
 
Um diese Zeit aber war Uggāhamāno der Pilger, der Sohn der
Samanamuṇḍikā, im weiten Kreise der Pilgerschaar sitzend, in
lebhaftem Gespräche begriffen; und sie machten lauten Lärm, 342
großen Lärm, und unterhielten sich über allerhand gemeine
Dinge, als wie über Könige, über Räuber, über Fürsten und
Soldaten, über Krieg und Kampf, über Speise und Trank, über
Kleidung und Bett, über Blumen und Düfte, über Verwandte,
über Fuhrwerk und Wege, über Dörfer und Burgen, über Städte
und Länder, über Weiber und Weine, über Straßen und Märkte,
über die Altvorderen und über die Veränderungen, über
Volksgeschichten und Seegeschichten, über dies und das und
dergleichen mehr.
 
Und Uggāhamāno der Pilger, der Sohn der Samaṇamuṇḍikā, sah
Pañcakaṉgo den Baumeister von ferne herankommen, und als er ihn
gesehn mahnte er die Umsitzenden zur Ruhe:
 
»Seid nicht so laut, ihr Lieben, macht keinen Lärm, ihr Lieben:
da kommt ein Jünger des Asketen Gotamo heran, Pañcakaṉgo der
Baumeister! Von jenen Jüngern des Asketen Gotamo, die da als
Hausleute, weiß gekleidet, in Sāvatthī wohnen, ist dieser auch
einer, Pañcakaṉgo der Baumeister. Und sie lieben nicht lauten
Lärm, diese Herren, Ruhe ist ihnen recht, Ruhe preisen sie;
vielleicht mag ihn der Anblick einer lautlosen Versammlung
bewegen, seine Schritte hierher zu lenken.«
 
Und so schwiegen denn diese Pilger still. Und Pañcakaṉgo der
Baumeister kam näher zu Uggāhamāno dem Pilger, dem Sohne der
Samaṇamuṇḍikā, heran. Dort angelangt wechselte er höflichen
Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit ihm und setzte sich
zur Seite nieder. Und zu Pañcakaṉgo dem Baumeister, der da
zur Seite saß, sprach nun Uggāhamāno der Pilger, der Sohn der
Samaṇamuṇḍikā, also:
 
»Vier Dinge, Baumeister, sag’ ich, lassen den Menschen gut 343
begabt sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen, den
Asketenkampf bestanden haben: welche vier? Da begeht er,
Baumeister, keine böse That in Werken, redet kein böses Wort,
hegt keine böse Gesinnung, lebt kein böses Leben. Diese vier
Dinge, Baumeister, sag’ ich, lassen den Menschen gut begabt
sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen, den Asketenkampf
bestanden haben.«
 
Aber Pañcakaṉgo der Baumeister war durch die Worte des Pilgers
Uggāhamāno, des Sohnes der Samaṇamuṇḍikā, weder befriedigt noch
verstimmt; ohne Befriedigung, ohne Verstimmung stand er von
seinem Sitze auf und ging fort: Beim Erhabenen werd’ ich den
Sinn dieser Worte verstehn.
 
Und Pañcakaṉgo der Baumeister begab sich dorthin wo der
Erhabene weilte, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig und setzte
sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend berichtete nun
Pañcakaṉgo der Baumeister dem Erhabenen Wort für Wort alles was
Uggāhamāno der Pilger, der Sohn der Samaṇamuṇḍikā, gesagt. Als
er geendet, wandte sich der Erhabene zu ihm und sprach:
 
»Ist es also, Baumeister, dann mag ein zarter Knabe, ein
unvernünftiger Säugling, gut begabt sein, höchstes Gut, besten
Gewinn gewonnen, den Asketenkampf bestanden haben, dem Worte
des Pilgers Uggāhamāno, des Sohnes der Samaṇamuṇḍikā, gemäß.
Denn ein zarter Knabe, Baumeister, ein unvernünftiger Säugling,
weiß ja nichts von Werken: woher sollt’ er gar böse That in
Werken begehn, es sei denn dass er um sich schlägt. Denn ein 344
zarter Knabe, Baumeister, ein unvernünftiger Säugling, weiß ja
nichts von Worten: woher sollt’ er gar böses Wort reden, es
sei denn dass er schreit. Denn ein zarter Knabe, Baumeister,
ein unvernünftiger Säugling, weiß ja nichts von Gesinnung:
woher sollt’ er gar böse Gesinnung hegen, es sei denn dass
er zornig ist.[118] Denn ein zarter Knabe, Baumeister, ein
unvernünftiger Säugling, weiß ja nichts von Leben: woher sollt’
er gar böses Leben leben, es sei denn dass er Muttermilch
nimmt. Ist es also, Baumeister, dann mag ein zarter Knabe, ein
unvernünftiger Säugling, gut begabt sein, höchstes Gut, besten
Gewinn gewonnen, den Asketenkampf bestanden haben, dem Worte
des Pilgers Uggāhamāno, des Sohnes der Samaṇamuṇḍikā, gemäß.
 
»Vier Dinge, Baumeister, sag’ ich, lassen den Menschen noch
nicht gut begabt sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen,
den Asketenkampf bestanden haben, sondern nur bis zu jenem
zarten Knaben, dem unvernünftigen Säugling, heranreichen:
welche vier? Da begeht er, Baumeister, keine böse That in
Werken, redet kein böses Wort, hegt keine böse Gesinnung, lebt
kein böses Leben. Diese vier Dinge, Baumeister, sag’ ich,
lassen den Menschen noch nicht gut begabt sein, höchstes Gut,
besten Gewinn gewonnen, den Asketenkampf bestanden haben,
sondern nur bis zu jenem zarten Knaben, dem unvernünftigen
Säugling, heranreichen.
 
»Zehn Dinge, Baumeister, sag’ ich, lassen den Menschen gut
begabt sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen, den
Asketenkampf bestanden haben.
 
»‚So ist üble Gehabung‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man 345
wissen. ‚Daher kommt üble Gehabung‘: das, Baumeister, sag’
ich, muss man wissen. ‚Da geht üble Gehabung ohne Ueberrest
unter‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚Also
wandelnd geht man dem Untergang übler Gehabung entgegen‘:
das, Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚So ist gute
Gehabung‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚Daher
kommt gute Gehabung‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man
wissen. ‚Da geht gute Gehabung ohne Ueberrest unter‘: das,
Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚Also wandelnd geht man
dem Untergang guter Gehabung entgegen‘: das, Baumeister, sag’
ich, muss man wissen. ‚So ist üble Gesinnung‘: das, Baumeister,
sag’ ich, muss man wissen. ‚Daher kommt üble Gesinnung‘: das,
Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚Da geht üble Gesinnung
ohne Ueberrest unter‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man
wissen. ‚Also wandelnd geht man dem Untergang übler Gesinnung
entgegen‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚So ist
gute Gesinnung‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss man wissen.
‚Daher kommt gute Gesinnung‘: das, Baumeister, sag’ ich, muss
man wissen. ‚Da geht gute Gesinnung ohne Ueberrest unter‘: das,
Baumeister, sag’ ich, muss man wissen. ‚Also wandelnd geht man
dem Untergang guter Gesinnung entgegen‘: das, Baumeister, sag’ 346 ich, muss man wissen.

댓글 없음: