2015년 5월 13일 수요일

Die Reden Gotamo Buddhos 54

Die Reden Gotamo Buddhos 54


Was ist aber, Baumeister, üble Gehabung? Ueble That in
Werken, üble That in Worten, böses Leben: das heißt man,
Baumeister, üble Gehabung. Und woher, Baumeister, kommt diese
üble Gehabung? Spricht man von ihrer Herkunft, so hat man
zu sagen: aus dem Herzen kommt sie her.[119] Welcher Art
ist das Herz? Das Herz ist eben gar vielfältig, manigfach,
unterschiedlich; das Herz, das Gier, Hass und Irre birgt[120],
da kommt die üble Gehabung her. Und wo, Baumeister, geht diese
üble Gehabung ohne Ueberrest unter? Spricht man von ihrem
Untergange, so gilt es, Baumeister, dass der Mönch üblen
Wandel in Werken verlasse und guten Wandel in Werken erfülle,
üblen Wandel in Worten verlasse und guten Wandel in Worten
erfülle, üblen Wandel in Gedanken verlasse und guten Wandel in
Gedanken erfülle, falsches Leben verlasse und auf rechte Weise
das Leben friste: da geht jene üble Gehabung ohne Ueberrest
unter. Wie aber wandelt man, Baumeister, dem Untergang übler
Gehabung entgegenzugehn? Da weckt, Baumeister, der Mönch seinen
Willen, dass er unaufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene üble, unheilsame Dinge vertreibe, er müht sich
darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es kampfbereit;
weckt seinen Willen, dass er unaufgestiegene heilsame Dinge
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene heilsame Dinge sich festigen, nicht lockern,
weiterentwickeln, erschließen, entfalten, erfüllen lasse,
er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht
es kampfbereit. Also wandelt man, Baumeister, dem Untergang 347
übler Gehabung entgegenzugehn.
 
»Was ist aber, Baumeister, gute Gehabung? Gute That in
Werken, gute That in Worten, Lauterkeit des Lebens: das,
Baumeister, sag’ ich, gehört zur Gehabung; und man heißt
es, Baumeister, gute Gehabung. Und woher, Baumeister, kommt
diese gute Gehabung? Spricht man von ihrer Herkunft, so hat
man zu sagen: aus dem Herzen kommt sie her. Welcher Art ist
das Herz? Das Herz ist eben gar vielfältig, manigfach,
unterschiedlich; das Herz, das keine Gier, keinen Hass,
keine Irre birgt, da kommt die gute Gehabung her. Und wo,
Baumeister, geht diese gute Gehabung ohne Ueberrest unter?
Spricht man von ihrem Untergange, so gilt es, Baumeister,
dass der Mönch Tugend habe, nicht aber Tugend sei; und dass
er jene Gemütherlösung, Weisheiterlösung der Wahrheit gemäß
erkenne, wo ihm die gute Gehabung ohne Ueberrest untergeht.
Wie aber wandelt man, Baumeister, dem Untergang guter Gehabung
entgegenzugehn? Da weckt, Baumeister, der Mönch seinen
Willen, dass er unaufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene üble, unheilsame Dinge vertreibe, er müht sich
darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es kampfbereit;
weckt seinen Willen, dass er unaufgestiegene heilsame Dinge
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene heilsame Dinge sich festigen, nicht lockern,
weiterentwickeln, erschließen, entfalten, erfüllen lasse, er
müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es
kampfbereit. Also wandelt man, Baumeister, dem Untergang guter
Gehabung entgegenzugehn.
 
»Was ist aber, Baumeister, üble Gesinnung? Sinnende Lust,
sinnender Groll, sinnende Wuth: das heißt man, Baumeister, üble
Gesinnung. Und woher, Baumeister, kommt diese üble Gesinnung?
Spricht man von ihrer Herkunft, so hat man zu sagen: aus der 348
Wahrnehmung kommt sie her. Welcher Art ist die Wahrnehmung?
Die Wahrnehmung ist eben gar vielfältig, manigfach,
unterschiedlich; die Wahrnehmung, die Lust empfindet, Groll
empfindet, Wuth empfindet, da kommt die üble Gesinnung her. Und
wo, Baumeister, geht diese üble Gesinnung ohne Ueberrest unter?
Spricht man von ihrem Untergange, so gilt es, Baumeister, dass
der Mönch, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen,
in sinnend gedenkender ruhegeborener säliger Heiterkeit, in der
Weihe der ersten Schauung weile: da geht jene üble Gesinnung
ohne Ueberrest unter. Wie aber wandelt man, Baumeister,
dem Untergang übler Gesinnung entgegenzugehn? Da weckt,
Baumeister, der Mönch seinen Willen, dass er unaufgestiegene
üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen lasse, er müht sich
darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es kampfbereit;
weckt seinen Willen, dass er aufgestiegene üble, unheilsame
Dinge vertreibe, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
unaufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen lasse, er müht sich
darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es kampfbereit;
weckt seinen Willen, dass er aufgestiegene heilsame Dinge
sich festigen, nicht lockern, weiterentwickeln, erschließen,
entfalten, erfüllen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt,
rüstet das Herz, macht es kampfbereit. Also wandelt man,
Baumeister, dem Untergang übler Gesinnung entgegenzugehn.
 
»Was ist aber, Baumeister, gute Gesinnung? Entsagung sinnen,
keinen Groll hegen, keine Wuth hegen: das heißt man,
Baumeister, gute Gesinnung. Und woher, Baumeister, kommt diese
gute Gesinnung? Spricht man von ihrer Herkunft, so hat man
zu sagen: aus der Wahrnehmung kommt sie her. Welcher Art ist
die Wahrnehmung? Die Wahrnehmung ist eben gar vielfältig, 349
manigfach, unterschiedlich; die Wahrnehmung, die Entsagung
sinnt, keinen Groll hegt, keine Wuth hegt, da kommt die gute
Gesinnung her. Und wo, Baumeister, geht diese gute Gesinnung
ohne Ueberrest unter? Spricht man von ihrem Untergange, so
gilt es, Baumeister, dass der Mönch nach Vollendung des
Sinnens und Gedenkens die innere Meeresstille, die Einheit des
Gemüthes gewinne, die von sinnen, von gedenken freie, in der
Einigung geborene sälige Heiterkeit, die Weihe der zweiten
Schauung: da geht jene gute Gesinnung ohne Ueberrest unter. Wie
aber wandelt man, Baumeister, dem Untergang guter Gesinnung
entgegenzugehn? Da weckt, Baumeister, der Mönch seinen
Willen, dass er unaufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene üble, unheilsame Dinge vertreibe, er müht sich
darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es kampfbereit;
weckt seinen Willen, dass er unaufgestiegene heilsame Dinge
aufsteigen lasse, er müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet
das Herz, macht es kampfbereit; weckt seinen Willen, dass er
aufgestiegene heilsame Dinge sich festigen, nicht lockern,
weiterentwickeln, erschließen, entfalten, erfüllen lasse, er
müht sich darum, muthig bestrebt, rüstet das Herz, macht es
kampfbereit. Also wandelt man, Baumeister, dem Untergang guter
Gesinnung entgegenzugehn.
 
»Was für zehn Dinge aber, Baumeister, sag’ ich, lassen den
Menschen gut begabt sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen,
den Asketenkampf bestanden haben? Da eignet, Baumeister,
einem Mönche untrüglich rechte Erkenntniss, untrüglich rechte
Gesinnung, untrüglich rechte Rede, untrüglich rechtes Handeln,
untrüglich rechtes Wandeln, untrüglich rechtes Mühn, untrüglich 350
rechte Einsicht, untrüglich rechte Einigung, untrüglich
rechte Weisheit, untrüglich rechte Erlösung. Diese zehn
Dinge, Baumeister, sag’ ich, lassen den Menschen gut begabt
sein, höchstes Gut, besten Gewinn gewonnen, den Asketenkampf
bestanden haben.«
 
* * * * *
 
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich Pañcakaṉgo der
Baumeister über das Wort des Erhabenen.
 
 
 
 
79.
 
Achter Theil Neunte Rede
 
SAKULUDĀYĪ
 
-- II --
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Rājagaham, im Bambusparke, am Hügel der Eichhörnchen. Um diese
Zeit nun hielt sich der Pilger Sakuludāyī im Pilgerhaine
auf, am Pfauenhügel, in Gesellschaft vieler Pilger. Und
der Erhabene, zeitig gerüstet, nahm Mantel und Schaale und
wanderte gegen Rājagaham, um Almosenspeise. Und es gedachte der
Erhabene: Allzu früh ist’s noch, in der Stadt um Almosenspeise
zu stehn; wie, wenn ich nun zum Pilgergarten, nach dem
Pfauenhügel ginge, Sakuludāyī den Pilger besuchen?Und der
Erhabene begab sich zum Pilgergarten, nach dem Pfauenhügel hin.
 
Um diese Zeit aber war Sakuludāyī der Pilger, im weiten Kreise 351
der Pilgerschaar sitzend, in lebhaftem Gespräche begriffen;
und sie machten lauten Lärm, großen Lärm und unterhielten sich
über allerhand gemeine Dinge, als wie über Könige, über Räuber,
über Fürsten und Soldaten, über Krieg und Kampf, über Speise
und Trank, über Kleidung und Bett, über Blumen und Düfte, über
Verwandte, über Fuhrwerk und Wege, über Dörfer und Burgen,
über Städte und Länder, über Weiber und Weine, über Straßen
und Märkte, über die Altvorderen und über die Veränderungen,
über Volksgeschichten und Seegeschichten, über dies und das und
dergleichen mehr.
 
Und Sakuludāyī der Pilger sah den Erhabenen von ferne
herankommen, und als er ihn gesehn mahnte er die Umsitzenden
zur Ruhe:
 
»Seid nicht so laut, ihr Lieben, macht keinen Lärm, ihr Lieben:
da kommt der Asket Gotamo heran! Und er liebt nicht lauten
Lärm, dieser Ehrwürdige, Ruhe preist er; vielleicht mag ihn
der Anblick einer lautlosen Versammlung bewegen seine Schritte
hierher zu lenken.«[121]
 
Und so schwiegen denn diese Pilger still. Und der Erhabene kam
näher zu Sakuludāyī dem Pilger heran. Und Sakuludāyī der Pilger
sprach zum Erhabenen also:
 
»Es komme, o Herr, der Erhabene, gegrüßt sei, o Herr, der
Erhabene! Lange schon, o Herr, hat der Erhabene hoffen lassen,
mich einmal hier zu besuchen. Möge sich, o Herr, der Erhabene
setzen: dieser Sitz ist bereit.«
 
Es setzte sich der Erhabene auf den dargebotenen Sitz.
Sakuludāyī aber, der Pilger, nahm einen von den niederen
Stühlen zur Hand und setzte sich an die Seite. Zu Sakuludāyī
dem Pilger, der da beiseite saß, wandte sich nun der Erhabene
also:
 
»Zu welchem Gespräche, Udāyī, seid ihr jetzt hier
zusammengekommen, und wobei habt ihr euch eben unterbrochen?«
 
»Sei es, o Herr, um jenes Gespräch, warum wir hier beisammen
sind: schwerlich, o Herr, wird dem Erhabenen etwas entgehn,
wenn es auch später zur Sprache kommt. Wann ich, o Herr, fern 352
von dieser Gesellschaft weile, dann ist sie zu Gesprächen über
allerhand gemeine Dinge versammelt: wann ich aber, o Herr,
diese Gesellschaft aufgesucht habe, dann richten sich ihre
Blicke zu mir empor: Was uns der Asket Udāyī wird lehren,
dem wollen wir lauschen.Hat nun, o Herr, der Erhabene diese
Gesellschaft aufgesucht, dann richten sich ebenso meine Blicke wie die der Uebrigen zum Erhabenen empor: Was uns der Erhabene wird lehren, dem wollen wir lauschen.

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