2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 57

Die Reden Gotamo Buddhos 57



Ein Glanz, o Gotamo, über den es keinen größeren und helleren 365
giebt, das ist der höchste Glanz.«
 
»Und was ist das, Kaccāno, für ein höchster Glanz, über den es
keinen größeren und helleren giebt?«
 
»Jener Glanz, o Gotamo, über den es keinen größeren und
helleren giebt, das ist der höchste Glanz.«
 
»Lange noch kannst du also, Kaccāno, fortfahren, wenn du
sagst Jener Glanz, o Gotamo, über den es keinen größeren
und helleren giebt, das ist der höchste Glanz, und diesen
Glanz nicht erklärst. Gleichwie etwa, Kaccāno, wenn ein Mann
also spräche: Ich habe nach ihr, die da im ganzen Lande die
Schönste ist, Verlangen, habe Sehnsucht nach ihr; und man
fragte ihn: Lieber Mann, die Schönste des Landes, nach der
du verlangst und dich sehnst, kennst du diese, ob es eine
Fürstin oder eine Priestertochter, ein Bürgermädchen oder
eine Dienerin ist?; und er gäbe Neinzur Antwort; und man
fragte ihn: Lieber Mann, die Schönste des Landes, nach der du
verlangst und dich sehnst, kennst du diese, weißt du wie sie
heißt, wo sie herstammt oder hingehört, ob sie von großer oder
von kleiner oder von mittlerer Gestalt ist, ob ihre Hautfarbe
schwarz oder braun oder gelb ist, in welchem Dorf oder welcher
Burg oder welcher Stadt sie zuhause ist?; und er gäbe Nein
zur Antwort; und man fragte ihn: Lieber Mann, die du nicht
kennst und nicht siehst, nach der verlangst du, sehnst dich
nach ihr?; und er gäbe Jazur Antwort; was meinst du wohl, 366
Kaccāno: hätte nun nicht, bei solcher Bewandtniss, jener Mann
unbegreifliche Antwort gegeben?«
 
»Allerdings hätte, o Gotamo, bei solcher Bewandtniss jener Mann
unbegreifliche Antwort gegeben.«
 
»Ebenso nun auch, Kaccāno, hast du gesagt Jener Glanz, o
Gotamo, über den es keinen größeren und helleren giebt, das ist
der höchste Glanz, und hast diesen Glanz nicht erklärt.«
 
»Gleichwie etwa, o Gotamo, ein Juwel, ein Edelstein, von reinem
Wasser, achteckig, wohlbearbeitet, auf lichter Decke liegend
leuchtet und funkelt und strahlt, ebenso glänzend ist die
Seele, nach dem Tode genesen.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: ein Juwel, ein Edelstein, der
von reinem Wasser, achteckig, wohlbearbeitet ist, auf lichter
Decke liegend leuchtet und funkelt und strahlt, oder aber ein
Glühwurm, ein Leuchtkäfer in dunkler, finsterer Nacht: wer von
den beiden hat größeren und helleren Glanz?«
 
»Ein Glühwurm, o Gotamo, in dunkler, finsterer Nacht, ein
Leuchtkäfer, dieser von beiden hat da größeren und helleren
Glanz.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: ein Glühwurm in dunkler,
finsterer Nacht, ein Leuchtkäfer, oder aber eine Oellampe in
dunkler, finsterer Nacht: wer von den beiden hat größeren und
helleren Glanz?«
 
»Eine Oellampe, o Gotamo, in dunkler, finsterer Nacht, diese
von beiden hat da größeren und helleren Glanz.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: eine Oellampe in dunkler, 367
finsterer Nacht, oder aber eine mächtige Fackel in dunkler,
finsterer Nacht: wer von den beiden hat größeren und helleren
Glanz?«
 
»Eine mächtige Fackel, o Gotamo, in dunkler, finsterer Nacht,
diese von beiden hat da größeren und helleren Glanz.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: eine mächtige Fackel in dunkler,
finsterer Nacht, oder aber der Morgenstern in dämmernder Frühe,
wann die Wolken und Nebel verzogen und verschwunden sind: wer
von den beiden hat größeren und helleren Glanz?«
 
»Der Morgenstern, o Gotamo, in dämmernder Frühe, wann die
Wolken und Nebel verzogen und verschwunden sind, dieser von
beiden hat da größeren und helleren Glanz.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: der Morgenstern in dämmernder
Frühe, wann die Wolken und Nebel verzogen und verschwunden
sind, oder aber am Feiertage im halben Monat, wann die Wolken
und Nebel verzogen und verschwunden sind, unbeschränkt um
Mitternacht der Mond: wer von den beiden hat größeren und
helleren Glanz?«
 
»Der Mond, o Gotamo, am Feiertage im halben Monat, wann die
Wolken und Nebel verzogen und verschwunden sind, unbeschränkt
um Mitternacht, dieser von beiden hat da größeren und helleren
Glanz.«
 
»Was meinst du wohl, Kaccāno: der Mond am Feiertage im halben
Monat, wann die Wolken und Nebel verzogen und verschwunden
sind, unbeschränkt um Mitternacht, oder aber im letzten Monat
der Regenzeit, im Herbste, wann die Wolken und Nebel verzogen
und verschwunden sind, unbeschränkt um Mittag die Sonne: wer 368
von den beiden hat größeren und helleren Glanz?«
 
»Die Sonne, o Gotamo, im letzten Monat der Regenzeit, im
Herbste, wann die Wolken und Nebel verzogen und verschwunden
sind, unbeschränkt um Mittag, diese von beiden hat da größeren
und helleren Glanz.«
 
»Nun sind es zwar, Kaccāno, mehr als viele der Götter, deren
Licht sich mit dem von Sonne und Mond nicht vergleichen lässt,
und ich kenne sie: dennoch aber sag’ ich nicht Ein Glanz, über
den es keinen größeren und helleren giebt; während, Kaccāno,
du dagegen von jenem Glanze, der dem Glühwurm, dem Leuchtkäfer
nachsteht, unterlegen ist, sagst Das ist der höchste Glanz,
und diesen Glanz nicht erklärst. --
 
»Fünf Begehrungen, Kaccāno, giebt es: welche fünf? Die
durch das Gesicht ins Bewusstsein tretenden Formen, die
ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; die durch das Gehör
ins Bewusstsein tretenden Töne, die ersehnten, geliebten,
entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden,
reizenden: die durch den Geruch ins Bewusstsein tretenden
Düfte, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen, dem
Begehren entsprechenden, reizenden; die durch den Geschmack
ins Bewusstsein tretenden Säfte, die ersehnten, geliebten,
entzückenden, angenehmen, dem Begehren entsprechenden,
reizenden; die durch das Getast ins Bewusstsein tretenden
Tastungen, die ersehnten, geliebten, entzückenden, angenehmen,
dem Begehren entsprechenden, reizenden. Das sind, Kaccāno, die
fünf Begehrungen. Was da, Kaccāno, Wohl und Erwünschtes diesen
fünf Begehrungen gemäß geht, das nennt man Begierdengenuss.
So kommt von Begierden Begierdengenuss, von Begierdengenuss
Begierdenhochgenuss, der da hochgeschätzt wird.«
 
Auf diese Worte sprach Vekhanaso der Pilger zum Erhabenen also:
 
»Wunderbar, o Gotamo, außerordentlich ist es, o Gotamo, wie
da Herr Gotamo so richtig gesagt hat: Von Begierden kommt
Begierdengenuss, von Begierdengenuss Begierdenhochgenuss, der
da hochgeschätzt wird.«
 
»Schwer wirst du, Kaccāno, dieses verstehn, ohne Deutung, 369
ohne Geduld, ohne Hingabe, ohne Anstrengung, ohne Lenkung,
was Begierde und Begierdengenuss und Begierdenhochgenuss ist.
Die da, Kaccāno, heilige Mönche, Wahnversieger, Endiger sind,
das Werk gewirkt, die Bürde abgelegt, das Heil errungen, die
Daseinsfesseln zerstört haben, in vollkommener Weisheit erlöst
sind, die mögen es verstehn, was Begierde und Begierdengenuss
und Begierdenhochgenuss ist.«
 
So berichtet wurde Vekhanaso der Pilger unwillig und
unzufrieden: und den Erhabenen lästernd und den Erhabenen
tadelnd und den Erhabenen warnend -- Ob wohl der Asket Gotamo
vollbracht hat-- sprach er also zum Erhabenen:
 
»Ebenso auch reden da gar manche Asketen und Priester, die vom
Anfang nichts wissen, das Ende nicht sehn, und dabei Versiegt
ist die Geburt, vollendet das Asketenthum, gewirkt das Werk,
nicht mehr ist diese Weltvon sich behaupten: denen gereicht
diese Rede nur zum Spotte, zum bloßen Namen, erweist sich ganz
eitel und nichtig.«
 
»Die da, Kaccāno, Asketen und Priester sind, und vom Anfang
nichts wissen, das Ende nicht sehn, und dabei Versiegt ist
die Geburt, vollendet das Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht
mehr ist diese Weltvon sich behaupten, denen freilich kommt
diese Rüge mit Recht zu. Aber, Kaccāno, sei es um den Anfang,
sei es um das Ende: willkommen sei mir ein verständiger Mann,
kein Häuchler, kein Gleißner, ein gerader Mensch; ich führ’ ihn 370
ein, ich lege die Satzung dar. Der Führung folgend wird er in
gar kurzer Zeit eben selber merken, selber sehn, dass man also
ganz von der Fessel befreit wird, nämlich von der Fessel des
Nichtwissens.
 
»Gleichwie etwa, Kaccāno, wenn ein zarter Knabe, ein
unvernünftiger Säugling, mit dem Nacken zufünft in Fesseln
eingewickelt, eingeschnürt wäre; und wie er erwüchse und
die Sinne sich weiterentwickelten, befreite man ihn von den
Fesseln; und Frei bin ichmerkte er da, und keine Fessel:
ebenso nun auch, Kaccāno, sei mir ein verständiger Mann
willkommen, kein Häuchler, kein Gleißner, ein gerader Mensch.
Ich führ’ ihn ein, ich lege die Satzung dar. Der Führung
folgend wird er in gar kurzer Zeit eben selber merken, selber
sehn, dass man also ganz von der Fessel befreit wird, nämlich
von der Fessel des Nichtwissens.«
 
* * * * *
 
Nach diesen Worten wandte sich Vekhanaso der Pilger also an den
Erhabenen:
 
»Vortrefflich, o Gotamo, vortrefflich, o Gotamo! Als Anhänger
möge mich Herr Gotamo betrachten, von heute an zeitlebens getreu

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