2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 59

Die Reden Gotamo Buddhos 59


Hier bring’ ich, o Herr, Jotipālo den jungen Brāhmanen,
meinen Freund, meinen Lieblingsfreund: den möge der Erhabene
aufnehmen!
 
Und aufgenommen, Ānando, wurde Jotipālo der junge Brāhmane,
belehnt mit der Ordensweihe von Kassapo dem Erhabenen, dem
Heiligen, vollkommen Erwachten.
 
* * * * *
 
Und Kassapo, Ānando, der Erhabene, der Heilige, vollkommen
Erwachte, begab sich nun, da er nach Belieben in Vebhaliṉgam
geweilt hatte, nicht lange nach der Aufnahme des jungen
Brāhmanen Jotipālo, vierzehn Tage nach der Ordensweihe, auf die
Wanderung nach Benāres, von Ort zu Ort wandernd näherte er sich
der Stadt.
 
Zu Benāres, Ānando, weilte nun Kassapo der Erhabene, der
Heilige, vollkommen Erwachte, am Sehersteine, im Wildparke. Da
kam es, Ānando, Kikī, dem König von Benāres[138], zu Ohren:
Kassapo, sagt man, der Erhabene, der Heilige, vollkommen
Erwachte, ist in Benāres angekommen, weilt zu Benāres, am
Sehersteine, im Wildparke!
 
Und Kikī, Ānando, der König von Benāres, ließ viele prächtige 377
Wagen bespannen, bestieg selbst einen solchen und fuhr also
mit überaus reichem königlichen Gepränge aus der Stadt hinaus,
Kassapo den Erhabenen zu besuchen, den Heiligen, vollkommen
Erwachten. So weit gefahren als man fahren konnte, stieg er vom
Wagen ab und ging dann zu Fuße dorthin wo Kassapo weilte, der
Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, bot ehrerbietigen
Gruß dar und setzte sich seitwärts nieder. Und Kikī, Ānando,
der König von Benāres, der da zur Seite saß, wurde von
Kassapo dem Erhabenen, dem Heiligen, vollkommen Erwachten,
in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermuthigt, erregt und
erheitert; und er sprach also zu ihm:
 
Gewähre mir, o Herr, der Erhabene die Bitte, morgen mit den
Mönchen bei mir zu speisen!
 
Schweigend, Ānando, gewährte Kassapo die Bitte, der Erhabene,
der Heilige, vollkommen Erwachte.
 
Als nun Kikī, Ānando, der König von Benāres, der Zustimmung
Kassapos, des Erhabenen, sicher war, stand er von seinem
Sitze auf, bot ehrerbietigen Gruß dar, ging rechts herum und
entfernte sich.
 
Da ließ nun, Ānando, Kikī der König von Benāres am nächsten
Morgen in seiner Behausung ausgewählte feste und flüssige
Speise auftragen, ein Gericht aus frischem, zartem[139],
gesichtetem Reis, saftig und würzig bereitet, und sandte einen 378
Boten an den Erhabenen mit der Meldung: Es ist Zeit, o Herr,
das Mahl ist bereit.
 
Und Kassapo, Ānando, der Erhabene, der Heilige, vollkommen
Erwachte, rüstete sich beizeiten, nahm Mantel und
Almosenschaale und begab sich zum Wohnhause Kikīs, des Königs
von Benāres. Dort angekommen nahm der Erhabene mit den Mönchen
auf den angebotenen Sitzen Platz. Und Kikī, Ānando, der König
von Benāres, bediente und versorgte eigenhändig Kassapo den
Erwachten und seine Jünger mit ausgewählter fester und
flüssiger Speise.
 
Nachdem nun, Ānando, Kassapo der Erhabene gespeist und das Mahl
beendet hatte, nahm Kikī der König von Benāres einen von den
niederen Stühlen zur Hand und setzte sich zur Seite hin. Zur
Seite sitzend, Ānando, sprach nun Kikī der König von Benāres
also zu Kassapo dem Erhabenen:
 
Möge mir, o Herr, der Erhabene zusagen und über die Regenzeit
in Benāres verweilen: so werden die Mönche ihren Unterhalt
finden.
 
Genug, großer König: schon zugesagt hab’ ich die Regenzeit.
 
Und zum zweiten Mal, Ānando, und zum dritten Mal, Ānando,
wandte sich Kikī der König von Benāres also an Kassapo den
Erhabenen:
 
Möge mir, o Herr, der Erhabene zusagen und über die Regenzeit
in Benāres verweilen: so werden die Mönche ihren Unterhalt
finden.
 
Genug, großer König: schon zugesagt hab’ ich die Regenzeit.
 
Da gedachte, Ānando, Kikī der König von Benāres: Nicht mag
mir Kassapo der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte,
zustimmen und über die Regenzeit nach Benāres kommen!; und er 379
wurde gar betrübt und traurig und sprach also zu Kassapo dem
Erhabenen:
 
So ist dir, o Herr, wohl ein anderer mehr zugethan als ich?
 
Ich kenne, großer König, eine Burgstadt, die heißt
Vebhaliṉgam; dort lebt ein Hafner Namens Ghaṭīkāro: der ist
mir zugethan, ganz besonders zugethan. Du aber, großer König,
denkst also: ‚Nicht mag mir Kassapo der Erhabene, der Heilige,
vollkommen Erwachte, zustimmen und über die Regenzeit nach
Benāres kommen!‘ und bist gar betrübt und traurig. Das kennt
nun Ghaṭīkāro der Hafner nicht und soll es nicht kennen.
Ghaṭīkāro, großer König, der Hafner, hat beim Erwachten
Zuflucht genommen, bei der Lehre Zuflucht genommen, bei der
Jüngerschaft Zuflucht genommen. Ghaṭīkāro, großer König, der
Hafner, hütet sich vor dem Tödten, hütet sich vor dem Nehmen
des Nichtgegebenen, hütet sich vor Ausschweifung, hütet sich
vor der Lüge, hütet sich vor Wein und gebranntem Wasser, vor
berauschenden und berückenden Mitteln. Ghaṭīkāro, großer König,
der Hafner, hat seine Liebe zum Erwachten erprobt, seine Liebe
zur Lehre erprobt, seine Liebe zu den Jüngern erprobt, hat
Eigenschaften wie sie Heiligen lieb sind. Ghaṭīkāro, großer
König, der Hafner, zweifelt nicht am Leiden, zweifelt nicht an
der Leidensentwicklung, zweifelt nicht an der Leidensauflösung,
zweifelt nicht am Pfade, der zur Leidensauflösung führt.
Ghaṭīkāro, großer König, der Hafner, nimmt einmal des Tages
Nahrung zu sich, er lebt keusch, ist tugendhaft, von edler Art.
Ghaṭīkāro, großer König, der Hafner, hat Schmuck und Juwelen
abgelegt, Gold und Silber von sich gethan. Ghaṭīkāro, großer
König, der Hafner, gräbt seine Erde mit der Hand, nicht mit dem
Spatel, aus.[140] Findet er ein Nesthäkchen oder ein Kaninchen,
so hebt er es liebevoll auf, legt es in ein Gefäß und spricht
ihm zu: ‚Hier werden nach Wunsch übrig gebliebene[141] 380
Reiskörner und übrig gebliebene Bohnen und übrig gebliebene
Erbsen ausgetheilt: nehme sich jeder was er nur will!‘
Ghaṭīkāro, großer König, der Hafner, ernährt seine greisen,
erblindeten Eltern. Ghaṭīkāro, großer König, der Hafner, hat
die fünf niederzerrenden Fesseln vernichtet, steigt empor, um
von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener
Welt.
 
Es war einmal, großer König, da weilt’ ich zu Vebhaliṉgam
der Burgstadt. Und ich nahm, großer König, zeitig gerüstet,
Mantel und Schaale und begab mich zu den Eltern des Hafners
Ghaṭīkāro und sprach also zu ihnen: ‚Sagt mir, wo ist denn
der Bhaggaver[142] hingegangen?‘ -- ‚Er ist nicht daheim, o
Herr, dein Fürwalter: aber lass’ dir Reis aus der Schüssel und
Brühe aus dem Napfe geben und nimm theil am Mahle!‘ -- Und
ich ließ mir, großer König, Reis aus der Schüssel und Brühe
aus dem Napfe geben, nahm theil am Mahle, erhob mich dann und
ging fort. Als nun, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner nach
Hause kam, fragte er seine Eltern: ‚Wer hat hier gespeist und
gerastet und ist wieder gegangen?‘ -- ‚Kassapo war es, lieber
Sohn, der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der
hier gespeist und gerastet hat und wieder gegangen ist.‘ Da
gedachte nun, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner: ‚Gesegnet bin
ich, fürwahr, hochgesegnet, fürwahr, dass mich da Kassapo der 381
Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, so werth gehalten
hat!‘ -- Und zwei Wochen, großer König, hielt die Freude
darüber bei Ghaṭīkāro dem Hafner an, und eine Woche bei seinen
Eltern.
 
Es war einmal, großer König, da weilt’ ich wieder zu
Vebhaliṉgam der Burgstadt. Und ich nahm, großer König, zeitig
gerüstet, Mantel und Schaale und begab mich zu den Eltern des
Hafners Ghaṭīkāro und sprach also zu ihnen: ‚Sagt mir, wo
ist denn der Bhaggaver hingegangen?‘ -- ‚Er ist nicht daheim,
o Herr, dein Fürwalter: aber lass’ dir Grütze aus dem Topf
und Brühe aus dem Napfe geben und nimm theil am Mahle!‘ --
Und ich ließ mir, großer König, Grütze aus dem Topf und Brühe
aus dem Napfe geben, nahm theil am Mahle, erhob mich dann und
ging fort. Als nun, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner nach
Hause kam, fragte er seine Eltern: ‚Wer hat hier gespeist und
gerastet und ist wieder gegangen?‘ -- ‚Kassapo war es, lieber
Sohn, der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der
hier gespeist und gerastet hat und wieder gegangen ist.‘ Da
gedachte nun, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner: ‚Gesegnet bin
ich, fürwahr, hochgesegnet, fürwahr, dass mich da Kassapo der
Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, so werth gehalten
hat!‘ -- Und zwei Wochen, großer König, hielt die Freude
darüber bei Ghaṭīkāro dem Hafner an, und eine Woche bei seinen 382
Eltern.
 
Es war einmal, großer König, da weilt’ ich wieder zu
Vebhaliṉgam der Burgstadt. Um diese Zeit nun goss der Regen auf
die Hütten herab. Und ich mahnte, großer König, die Mönche:
‚Geht, ihr Mönche, und bittet im Hause des Hafners Ghaṭīkāro um
Stroh.‘ Also gemahnt, großer König, sagten die Mönche zu mir:
‚Ghaṭīkāro der Hafner, o Herr, hat im Hause kein Stroh: aber
das Dach vor dem Eingang ist mit Stroh gedeckt.‘ -- ‚Geht, ihr
Mönche, und nehmt das Stroh vor dem Eingang bei Ghaṭīkāro dem
Hafner weg.‘ Und die Mönche, großer König, nahmen das Stroh
vor dem Eingang bei Ghaṭīkāro dem Hafner weg. Da sprachen nun,
großer König, die Eltern des Hafners Ghaṭīkāro also zu den
Mönchen: ‚Wer nimmt da das Stroh vor dem Eingange weg?‘ --
Die Mönche sagten: ‚O Schwester, auf die Hütte Kassapos, des
Erhabenen, des Heiligen, vollkommen Erwachten, gießt der Regen
herab.‘ -- ‚So nehmt nur, Verehrte, so nehmt nur, Liebwerthe!‘
-- Als nun, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner nach Hause
kam, fragte er seine Eltern: ‚Wer hat da das Stroh vor dem
Eingange weggenommen?‘ -- ‚Die Mönche, lieber Sohn, sagten, auf
die Hütte Kassapos, des Erhabenen, des Heiligen, vollkommen
Erwachten, gieße der Regen herab.‘ -- Da gedachte nun, großer
König, Ghaṭīkāro der Hafner: ‚Gesegnet bin ich, fürwahr,
hochgesegnet, fürwahr, dass mich da Kassapo der Erhabene,
der Heilige, vollkommen Erwachte, so werth gehalten hat!‘ --
Und zwei Wochen, großer König, hielt die Freude darüber bei
Ghaṭīkāro dem Hafner an, und eine Woche bei seinen Eltern. Und das Dach vor dem Hause, großer König, war die ganze Regenzeit 383 hindurch ungedeckt, aber es regnete nicht herein.

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