2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 60

Die Reden Gotamo Buddhos 60


Von solcher Art ist, großer König, Ghaṭīkāro der Hafner.
 
Gesegnet, o Herr, ist Ghaṭīkāro der Hafner, hochgesegnet ist
er, o Herr, Ghaṭīkāro der Hafner, der vom Erhabenen so werth
gehalten wird!
 
Da ließ nun, Ānando, Kikī der König von Benāres Ghaṭīkāro dem
Hafner fünfhundert Wagen Reis zustellen, von frischem, zartem
Korne, nebst zugehöriger Würze. Und die königlichen Beamten,
Ānando, kamen zu Ghaṭīkāro dem Hafner und sprachen zu ihm:
Diese fünfhundert Wagen, o Herr, Reis von frischem, zartem
Korne, nebst zugehöriger Würze, hat dir Kikī der König von
Benāres gesandt: die möge der Herr entgegennehmen!-- Der
König hat viel zu thun, viel zu schaffen: genug schon, dass es
vom Könige kommt.«[144]
 
* * * * *
 
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige
Ānando über das Wort des Erhabenen.
 
 
 
 
82.
 
Neunter Theil Zweite Rede
 
RAṬṬHAPĀLO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der Erhabene
im Kurū-Lande von Ort zu Ort und kam, von vielen Mönchen
begleitet, in die Nähe einer Burg der Kurūner Namens
Thūlakoṭṭhitam. Und es hörten die brāhmanischen Hausleute in
Thūlakoṭṭhitam reden: Der Asket, wahrlich, Herr Gotamo, der 384
Sakyersohn, der dem Erbe der Sakyer entsagt hat, wandert in
unserem Lande von Ort zu Ort und ist mit vielen Mönchen in
Thūlakoṭṭhitam angekommen. Diesen Herrn Gotamo aber begrüßt
man allenthalben mit dem frohen Ruhmesrufe, so zwar: ‚Das ist
der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens-
und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der
unvergleichliche Leiter der Männerheerde, der Meister der
Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese
Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit
ihrer Schaar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen,
nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er
verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte
begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, er
legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketenthum dar.
Glücklich wer da nun solche Heilige sehn kann!‘
 
Und die brāhmanischen Hausleute von Thūlakoṭṭhitam begaben
sich dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt verneigten
sich einige vor dem Erhabenen ehrerbietig und setzten sich
zur Seite nieder, andere wechselten höflichen Gruß und
freundliche, denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzten
sich zur Seite nieder, einige wieder falteten die Hände gegen
den Erhabenen und setzten sich zur Seite nieder, andere
wieder gaben beim Erhabenen Namen und Stand zu erkennen und
setzten sich zur Seite nieder, und andere setzten sich still
zur Seite nieder.[145] Und die brāhmanischen Hausleute von
Thūlakoṭṭhitam, die da zur Seite saßen, wurden vom Erhabenen
in lehrreichem Gespräche ermuntert und ermuthigt, erregt und
erheitert.
 
Damals nun hatte Raṭṭhapālo, ein junger Edelmann, der Erbe 385
eines der ersten Adelsgeschlechter, eben dort zu Thūlakoṭṭhitam
in der dreifachen Versammlung[146] Platz genommen. Und
Raṭṭhapālo der junge Edelmann gedachte bei sich: So ich da
wirklich die vom Erhabenen dargelegte Lehre verstehe, geht es
nicht wohl, wenn man im Hause bleibt, das völlig geläuterte,
völlig geklärte Asketenthum Punkt für Punkt zu erfüllen.
Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit
fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit
hinauszöge?
 
Und die brāhmanischen Hausleute von Thūlakoṭṭhitam, vom
Erhabenen in lehrreichem Gespräche ermuntert, ermuthigt,
erregt und erheitert, standen von ihren Sitzen auf, erfreut und
befriedigt durch des Erhabenen Rede, begrüßten den Erhabenen
ehrerbietig, gingen rechts herum und entfernten sich.
 
Da nun begab sich Raṭṭhapālo der junge Edelmann, bald nachdem
die brāhmanischen Hausleute von Thūlakoṭṭhitam gegangen waren,
zum Erhabenen hin, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig und
setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach nun
Raṭṭhapālo der junge Edelmann also zum Erhabenen:
 
»So ich da wirklich, o Herr, die vom Erhabenen dargelegte
Lehre verstehe, geht es nicht wohl, wenn man im Hause bleibt,
das völlig geläuterte, völlig geklärte Asketenthum Punkt für
Punkt zu erfüllen. Ich wünsche, o Herr, mit geschorenem Haar
und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit hinauszuziehn: möge mir, o Herr, der Erhabene
Aufnahme gewähren, die Ordensweihe ertheilen!«
 
»Und hast du, Raṭṭhapālo, die Zustimmung deiner Eltern
erhalten, aus dem Hause in die Hauslosigkeit zu gehn?«
 
»Nicht hab’ ich, o Herr, die Zustimmung meiner Eltern erhalten, 386
aus dem Hause in die Hauslosigkeit zu gehn.«
 
»Nicht nehmen, Raṭṭhapālo, Vollendete ohne Zustimmung der
Eltern den Sohn auf.«
 
»Dann werd’ ich, o Herr, dahin wirken, dass mir die Eltern
ihre Zustimmung nicht versagen sollen, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit zu gehn.«
 
Und Raṭṭhapālo der junge Edelmann stand von seinem Sitze auf,
begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und
begab sich zu seinen Eltern. Dort angelangt sprach er also zu
ihnen:
 
»Mutter, Vater! So ich da wirklich die vom Erhabenen dargelegte
Lehre verstehe, geht es nicht wohl, wenn man im Hause bleibt,
das völlig geläuterte, völlig geklärte Asketenthum Punkt für
Punkt zu erfüllen. Ich wünsche, mit geschorenem Haar und
Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit zu ziehn: gestattet mir, dass ich fort vom Hause
in die Hauslosigkeit gehe!«
 
Auf diese Worte sprachen die Eltern zu Raṭṭhapālo dem jungen
Edelmann also:
 
»Du bist, o Raṭṭhapālo, unser einziges, theures, geliebtes
Kind, in Freuden erwachsen, in Freuden auferzogen: du weißt, o
Raṭṭhapālo, nichts von Leiden. Komm’ denn, lieber Raṭṭhapālo:
iss und trink’ und ergetze dich![147] Du kannst essen und
trinken und dich ergetzen und fröhlich genießen und Gutes thun
und dich damit zufriedengeben. Wir gestatten dir nicht, aus dem
Hause in die Hauslosigkeit, zu gehn! Sogar der Tod ließe uns
deinen Verlust nicht willig ertragen: wie sollten wir dich erst
lebendig aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn lassen?«
 
Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprach Raṭṭhapālo der 387
junge Edelmann also zu seinen Eltern:
 
»Mutter, Vater! So ich da wirklich die vom Erhabenen dargelegte
Lehre verstehe, geht es nicht wohl, wenn man im Hause bleibt,
das völlig geläuterte, völlig geklärte Asketenthum Punkt für
Punkt zu erfüllen. Ich wünsche, mit geschorenem Haar und
Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit zu ziehn: gestattet mir, dass ich fort vom Hause
in die Hauslosigkeit gehe!«
 
Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprachen die Eltern zu
Raṭṭhapālo dem jungen Edelmann also:
 
»Du bist, o Raṭṭhapālo, unser einziges, theures, geliebtes
Kind, in Freuden erwachsen, in Freuden auferzogen: du weißt, o
Raṭṭhapālo, nichts von Leiden. Komm’ denn, lieber Raṭṭhapālo:
iss und trink’ und ergetze dich! Du kannst essen und trinken
und dich ergetzen und fröhlich genießen und Gutes thun und
dich damit zufriedengeben. Wir gestatten dir nicht, aus dem
Hause in die Hauslosigkeit zu gehn! Sogar der Tod ließe uns
deinen Verlust nicht willig ertragen: wie sollten wir dich erst
lebendig aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn lassen?«
 
Da gedachte Raṭṭhapālo der junge Edelmann: Meine Eltern wollen
mich nicht aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn lassen;
und er legte sich auf den bloßen Erdboden hin und sagte:
 
»Hier will ich den Tod erwarten oder euere Zustimmung.«
 
Und Raṭṭhapālo der junge Edelmann ließ eine Mahlzeit 388
vorübergehn, und zwei und drei und vier Mahlzeiten vorübergehn,
und fünf und sechs und sieben Mahlzeiten vorübergehn.[148] Aber
die Eltern sprachen Raṭṭhapālo dem jungen Edelmann also zu:
 
»Du bist, o Raṭṭhapālo, unser einziges, theures, geliebtes
Kind, in Freuden erwachsen, in Freuden auferzogen: du weißt, o
Raṭṭhapālo, nichts von Leiden. Erhebe dich, lieber Raṭṭhapālo:
iss und trink’ und ergetze dich! Du kannst essen und trinken
und dich ergetzen und fröhlich genießen und Gutes thun und
dich damit zufriedengeben. Wir gestatten dir nicht, aus dem
Hause in die Hauslosigkeit zu gehn! Sogar der Tod ließe uns
deinen Verlust nicht willig ertragen: wie sollten wir dich erst
lebendig aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn lassen?«
 
Also angesprochen gab Raṭṭhapālo der junge Edelmann keine
Antwort. Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprachen die
Eltern Raṭṭhapālo dem jungen Edelmann also zu:
 
»Du bist, o Raṭṭhapālo, unser einziges, theures, geliebtes
Kind, in Freuden erwachsen, in Freuden auferzogen: du weißt, o
Raṭṭhapālo, nichts von Leiden. Erhebe dich, lieber Raṭṭhapālo:
iss und trink’ und ergetze dich! Du kannst essen und trinken
und dich ergetzen und fröhlich genießen und Gutes thun und
dich damit zufriedengeben. Wir gestatten dir nicht, aus dem 389
Hause in die Hauslosigkeit zu gehn! Sogar der Tod ließe uns
deinen Verlust nicht willig ertragen: wie sollten wir dich erst
lebendig aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn lassen?«
 
Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal gab Raṭṭhapālo der
junge Edelmann keine Antwort.
 
Da begaben sich nun, auf die Bitten der Eltern, seine Freunde
zu ihm und sprachen ihm dreimal zu: und dreimal ließ er sie
reden und gab ihnen keine Antwort. Und seine Freunde kehrten
wieder zu den Eltern zurück und sprachen also zu ihnen:
 
»Liebe Eltern, euer edler Sohn Raṭṭhapālo liegt auf dem bloßen
Erdboden: da will er den Tod erwarten oder euere Zustimmung.
Wenn ihr ihm nicht gestatten wollt, aus dem Hause in die
Hauslosigkeit zu ziehn, so wird er eben da sterben. Wenn ihr
ihm aber gestatten wollt, aus dem Hause in die Hauslosigkeit
zu ziehn, so werdet ihr ihn doch als Pilger sehn. Und wenn
euer edler Sohn Raṭṭhapālo an der Pilgerschaft kein Gefallen
findet, wo sollt’ er sich anders hinwenden? Er wird eben wieder 390 hierher zurückkehren. Gebt euerem edlen Sohne Raṭṭhapālo die Zustimmung, aus dem Hause in die Hauslosigkeit zu gehn.

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