2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 61

Die Reden Gotamo Buddhos 61


Wir geben, ihr Guten, unserem edlen Sohne Raṭṭhapālo die
Zustimmung, aus dem Hause in die Hauslosigkeit zu ziehn, aber
er soll seine Eltern als Pilger besuchen!«
 
Da gingen die Freunde zu Raṭṭhapālo dem jungen Edelmanne zurück
und sprachen also zu ihm:
 
»Deine Eltern gestatten dir, aus dem Hause in die Hauslosigkeit
zu gehn: aber du sollst deine Eltern als Pilger besuchen!«
 
Und Raṭṭhapālo der junge Edelmann stand auf, kam zu Kräften 391
und begab sich dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt
begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich seitwärts
nieder. Seitwärts sitzend sprach nun Raṭṭhapālo der junge
Edelmann zum Erhabenen also:
 
»Erhalten hab’ ich, o Herr, meiner Eltern Zustimmung, aus dem
Hause in die Hauslosigkeit zu ziehn: möge der Erhabene mich
aufnehmen!«
 
Und Raṭṭhapālo der junge Edelmann wurde vom Erhabenen
aufgenommen, wurde mit der Ordensweihe belehnt.
 
Und der Erhabene begab sich nun, da er nach Belieben zu
Thūlakoṭṭhitam geweilt hatte, nicht lange nach der Aufnahme des
ehrwürdigen Raṭṭhapālo, vierzehn Tage nach der Ordensweihe, auf
die Wanderung nach Sāvatthī, von Ort zu Ort wandernd näherte er
sich der Stadt.
 
Zu Sāvatthī weilte nun der Erhabene, im Siegerwalde, im Garten
Anāthapiṇḍikos.
 
Und der ehrwürdige Raṭṭhapālo, einsam, abgesondert,
unermüdlich, in heißem, innigem Ernste verweilend, hatte
gar bald was edle Söhne gänzlich vom Hause fort in die
Hauslosigkeit lockt, jenes höchste Ziel des Asketenthums noch
bei Lebzeiten sich offenbar gemacht, verwirklicht und errungen.
Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketenthum, gewirkt
das Werk, nicht mehr ist diese Weltverstand er da. Auch einer
war nun der ehrwürdige Raṭṭhapālo der Heiligen geworden.
 
Und der ehrwürdige Raṭṭhapālo begab sich zum Erhabenen hin,
begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, setzte sich seitwärts
nieder und sprach also:
 
»Ich möchte, o Herr, meine Eltern besuchen, so es der Erhabene
mir gestattet.«
 
Und der Erhabene nahm den Sinn des ehrwürdigen Raṭṭhapālo, im 392
Geiste geistig erkundend, wahr. Und als der Erhabene merkte:
Unmöglich kann Raṭṭhapālo der edle Sohn von der Askese
abfallen und zur Gewohnheit zurückkehren, da sagte denn der
Erhabene zum ehrwürdigen Raṭṭhapālo:
 
»Wie es dir nun, Raṭṭhapālo, belieben mag.«
 
Und der ehrwürdige Raṭṭhapālo stand von seinem Sitze auf,
begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum, räumte
sein Lager zusammen, nahm Mantel und Schaale und begab sich
auf die Wanderung nach Thūlakoṭṭhitam, von Ort zu Ort wandernd
näherte er sich der Burg.
 
Zu Thūlakoṭṭhitam weilte nun der ehrwürdige Raṭṭhapālo, an
König Koravyos Jagdgelände.
 
Und der ehrwürdige Raṭṭhapālo, zeitig gerüstet, mit Mantel
und Schaale versehn, machte sich auf den Almosengang nach
Thūlakoṭṭhitam. Dort stand er von Hütte zu Hütte still und
gelangte vor das Haus seines Vaters. Um diese Zeit nun ließ der
Vater des ehrwürdigen Raṭṭhapālo in der mittleren Thorhalle
sich rasieren. Und es sah des ehrwürdigen Raṭṭhapālo Vater den
ehrwürdigen Raṭṭhapālo von ferne herankommen, und als er ihn
gesehn sprach er also:
 
»Von solchen kahlgeschorenen Pfaffen ist uns unser einziger,
vielgeliebter Sohn geraubt worden!«
 
Und so empfing der ehrwürdige Raṭṭhapālo im Hause seines Vaters
weder Gabe noch Absage, sondern nur Schimpf empfing er.
 
Unterdessen wollte die Kindsmagd des ehrwürdigen Raṭṭhapālo
von Abend übrig gebliebene Grütze wegschütten. Da sprach der 393
ehrwürdige Raṭṭhapālo also zu ihr:
 
»Wenn das, o Schwester, weggeschüttet werden soll, so gieß’ es
in meine Schaale.«
 
Aber während des ehrwürdigen Raṭṭhapālo Kindsmagd die von Abend
übrig gebliebene Grütze dem ehrwürdigen Raṭṭhapālo in die
Schaale goss, erkannte sie ihn an seinen Händen und Füßen und
an seiner Stimme. Und sie rannte zur Mutter des ehrwürdigen
Raṭṭhapālo und rief ihr entgegen:
 
»O Herrin, dass du es weißt: der junge Herr, Raṭṭhapālo ist da!«
 
»Ist das wahr, was du sagst, so sollst du frei sein!«
 
Und des ehrwürdigen Raṭṭhapālo Mutter eilte zum Vater des
ehrwürdigen Raṭṭhapālo und sprach also zu ihm:
 
»O Hausvater, dass du es weißt: Raṭṭhapālo, heißt es, unser
edler Sohn ist hier!«
 
Inzwischen nahm der ehrwürdige Raṭṭhapālo die von Abend übrig
gebliebene Grütze, an einer Mauer rastend, ein. Und der Vater
des ehrwürdigen Raṭṭhapālo suchte ihn auf, trat an seine Seite
und sprach also zu ihm:
 
»Ist es denn möglich, o Raṭṭhapālo, dass du von Abend
übrig gebliebene Grütze einnimmst? Willst du denn nicht, o
Raṭṭhapālo, dein eigenes Haus betreten?«
 
»Woher, o Hausvater, wär’ uns ein Haus eigen, die wir aus dem
Hause in die Hauslosigkeit gezogen sind? Hauslos sind wir, o
Hausvater. Gekommen sind wir, o Hausvater, zu deinem Hause, und 394
haben da weder Gabe empfangen noch Absage, sondern nur Schimpf
haben wir empfangen.«
 
»Komm’, o Raṭṭhapālo, wir wollen in den Saal gehn.«
 
»Genug, Hausvater: fertig bin ich für heute mit dem Mahle.«
 
»Wohlan denn, o Raṭṭhapālo, so gewähre mir die Bitte, morgen
bei mir zu speisen!«
 
Schweigend gewährte der ehrwürdige Raṭṭhapālo die Bitte.
 
Als nun der Vater des ehrwürdigen Raṭṭhapālo der Zustimmung
sicher war, begab er sich nach Hause zurück. Dort ließ er
einen großen Haufen von Gold und Geschmeide aufschichten, ihn
mit Matten bedecken und befahl dann den früheren Frauen des
ehrwürdigen Raṭṭhapālo:
 
»Herbei, ihr Gesponsen! Mit was für Schmucke geschmückt ihr
ehedem Raṭṭhapālo dem jungen Edelmanne lieblich erschient und
reizend, mit diesem Schmucke sollt ihr euch schmücken!«
 
Am nächsten Morgen nun ließ der Vater des ehrwürdigen
Raṭṭhapālo in seiner Behausung ausgewählte feste und flüssige
Speise auftragen und sandte einen Boten an den ehrwürdigen 395
Raṭṭhapālo mit der Meldung: Es ist Zeit, o Raṭṭhapālo, das
Mahl ist bereit.Und der ehrwürdige Ratṭhapālo rüstete sich
beizeiten, nahm Mantel und Schaale und begab sich zu seines
Vaters Wohnung. Dort angekommen nahm er auf dem dargebotenen
Sitze Platz. Da ließ nun der Vater jenen Haufen von Gold und
Geschmeide enthüllen und sprach also zum ehrwürdigem Raṭṭhapālo:
 
»Das kommt dir, o Raṭṭhapālo, als Erbtheil der Mutter zu,
ein anderes vom Vater, ein anderes vom Großvater: man kann,
o Raṭṭhapālo, den Reichthum genießen und Gutes thun. Komm’,
o mein Raṭṭhapālo: gieb die Askese auf, kehr’ zur Gewohnheit
zurück, genieße den Reichthum und thue Gutes!«
 
»Wenn du, Hausvater, thun wolltest was ich rathe, so würdest
du diesen Haufen von Gold und Geschmeide auf Wagen laden
und hinausfahren und mitten in den Strom der Gangesfluthen
versenken lassen: und warum das? Du wirst ja, Hausvater, Wehe,
Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung daran erfahren.«
 
Da stürzten des ehrwürdigen Raṭṭhapālo frühere Frauen vor ihm
nieder, und jede umfing seine Füße, und sie sprachen zu ihm:
 
»Was mögen das nur, edler Gemahl, für Huldinen sein, um die du
Kasteiung übst?«
 
»Nicht üben wir, o Schwestern, Kasteiung um Huldinen.«
 
»Schwestern hat uns der edle Gemahl, Raṭṭhapālo genannt!«
schrien sie und fielen da bewusstlos zu Boden.
 
Und nun wandte sich der ehrwürdige Raṭṭhapālo also an seinen
Vater:
 
»Soll, Hausvater, Atzung gereicht werden, so reiche sie: lass’ 396
uns nicht länger quälen.«
 
»Bediene dich, Raṭṭhapālo, bereit ist das Mahl.«
 
Und des ehrwürdigen Raṭṭhapālo Vater bediente und versorgte
eigenhändig den ehrwürdigen Raṭṭhapālo mit ausgewählter fester
und flüssiger Speise.
 
Nachdem nun der ehrwürdige Raṭṭhapālo gespeist und das Mahl
beendet hatte, ließ er, schon erhoben, folgende Weise verlauten:
 
»Schau’ wie der Balg ist aufgeputzt,
Der ganz aus Wunden doch besteht,
Der siech ist, voll von Willensdrang,
Der dauerlos erstirbt, verstiebt.
 
»Schau’ wie der Leib ist aufgeputzt,
Rubinbehangen, goldgeschmückt,
Das hautverbrämte Beingerüst,
Im Glanze seiner Kleiderpracht!

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