2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 65

Die Reden Gotamo Buddhos 65


Da wandte sich denn, Ānando, Sakko der Götterherr also an die
Dreiunddreißig Götter:
 
Wünschet ihr etwa, Würdige, Nimi den König zu sehn.
 
Wir wünschen es, Würdiger, Nimi den König zu sehn.
 
Um diese Zeit nun, Ānando, hatte Nimi der König -- es war ein
Feiertag, Vollmond -- gebadeten Hauptes, feiernd, oben auf
der Zinne seines Palastes Platz genommen. Da verschwand nun,
Ānando, Sakko der Götterherr, so schnell wie etwa ein kräftiger
Mann den eingezogenen Arm ausstrecken oder den ausgestreckten
Arm einziehn mag, aus dem Himmel der Dreiunddreißig und 415
erschien vor König Nimi. Und er sprach also zu ihm:
 
Segen dir, großer König, hoher Segen dir, großer König! Die
Götter, großer König, der Dreiunddreißig sitzen im Saal der
Säligen beisammen und singen dein Lob: ‚Gesegnet sind die
Videher, hochgesegnet ist das Videherreich, wo Nimi herrscht,
als gerechter und wahrer König, auf dem Rechte ruhend, ein
großer König, der das Recht zur Geltung bringt bei Priestern
und Hausvätern, bei Bürgern und Bauern, der den Feiertag feiert
bei Vollmond und Neumond und beiden Vierteln.‘ Die Götter,
großer König, der Dreiunddreißig möchten dich sehn! Und so
werd’ ich dir, großer König, das tausendjochige Rossegespann
herabsenden[158]: wolle besteigen, großer König, den
himmlischen Wagen, ohne Bangen.
 
Schweigend gewährte, Ānando, König Nimi die Bitte.
 
Als nun, Ānando, Sakko der Götterherr der Zustimmung König
Nimis gewiss war, verschwand er, so schnell wie etwa ein
kräftiger Mann den eingezogenen Arm ausstrecken oder den
ausgestreckten Arm einziehn mag, vor König Nimi und erschien im
Himmel der Dreiunddreißig. Und er befahl Mātali dem Rosselenker:
 
Eile dich, bester Mātali, rüste das tausendjochige
Rossegespann und fahre zu König Nimi hinab und sprich also zu
ihm: ‚Hier, großer König, ist das tausendjochige Rossegespann,
das dir Sakko der Götterherr schickt: wolle besteigen, großer
König, den himmlischen Wagen, ohne Bangen.‘
 
Wohl, Erlauchter, wie du befiehlst!entgegnete da gehorsam
Mātali der Rosselenker Sakko dem Götterherrn. Und er rüstete 416
das tausendjochige Rossegespann und fuhr zu König Nimi hinab
und sprach also zu ihm:
 
Hier, großer König, ist das tausendjochige Rossegespann, das
dir Sakko der Götterherr schickt: besteige, großer König, den
himmlischen Wagen, ohne Bangen. Und sage mir, großer König:
über welche Bahn soll ich dich fahren? Wo die Wesen durch böse
That böser Thaten Vergeltung genießen, oder wo die Wesen durch
gute That guter Thaten Vergeltung genießen?
 
Ueber die beiden Bahnen, Mātali, fahre mich!
 
Und Mātali, Ānando, der Rosselenker, brachte Nimi den König bis
vor den Saal der Säligen hin. Da erblickte, Ānando, Sakko der
Götterherr Nimi den König von ferne herankommen, und als er ihn
gesehn sprach er also zu ihm:
 
Komm’, o großer König, sei gegrüßt, o großer König! Die
Götter, großer König, der Dreiunddreißig sitzen im Saal der
Säligen beisammen und singen dein Lob: ‚Gesegnet sind die
Videher, hochgesegnet ist das Videherreich, wo Nimi herrscht,
als gerechter und wahrer König, auf dem Rechte ruhend, ein
großer König, der das Recht zur Geltung bringt bei Priestern
und Hausvätern, bei Bürgern und Bauern, der den Feiertag feiert
bei Vollmond und Neumond und beiden Vierteln.‘ Die Götter,
großer König, der Dreiunddreißig möchten dich sehn! Erfreue
dich, großer König, bei den Göttern an göttlichem Glanze!
 
Schon gut, Würdiger! Man soll mich nur wieder nach Mithilā
heimfahren: dort will ich sorgen, dass Recht gelte bei
Priestern und Hausvätern, bei Bürgern und Bauern, will den
Feiertag feiern bei Vollmond und Neumond und beiden Vierteln.
 
Da wandte sich nun, Ānando, Sakko der Götterherr also an Mātali 417
den Rosselenker:
 
Eile dich, bester Mātali, rüste das tausendjochige
Rossegespann und fahre König Nimi wieder hinab nach Mithilā.
 
Wohl, Erlauchter, wie du befiehlst!entgegnete da gehorsam
Mātali der Rosselenker Sakko dem Götterherrn. Und er rüstete
das tausendjochige Rossegespann und fuhr König Nimi wieder
hinab nach Mithilā.
 
Hier sorgte nun, Ānando, König Nimi, dass Recht gelte bei
Priestern und Hausvätern, bei Bürgern und Bauern, feierte den
Feiertag bei Vollmond und Neumond und beiden Vierteln.
 
Und König Nimi, Ānando, wandte sich einst, als viele Jahre,
viele Jahrhunderte, viele Jahrtausende vergangen waren, an
seinen Bader:
 
Wann du, bester Bader, auf meinem Haupte graue Haare
wahrnimmst, dann sag’ es mir.
 
Wohl, o König!entgegnete da gehorsam der Bader dem Herrscher.
 
Und der Bader, Ānando, nahm, als viele Jahre, viele
Jahrhunderte, viele Jahrtausende vergangen waren, auf dem
Haupte des Herrschers graue Haare wahr; und als er sie
wahrgenommen sprach er also zu ihm:
 
Gemeldet haben sich beim Könige Götterboten: auf dem Haupte
sind graue Haare erschienen.
 
Wohlan denn, bester Bader, so nimm diese grauen Haare mit
einer Zange zart heraus und leg’ sie mir auf die Hand.
 
Wohl, o König!entgegnete da gehorsam der Bader dem
Herrscher, nahm diese grauen Haare mit einer Zange zart heraus
und legte sie dem Herrscher auf die Hand. Und König Nimi, 418
Ānando, gab dem Bader ein Dorf zu eigen, und er ließ den
Kronprinzen, seinen ältesten Sohn, zu sich berufen und sprach
also zu ihm:
 
Gemeldet haben sich bei mir, theurer Prinz, Götterboten:
auf dem Haupte sind graue Haare erschienen. Genossen hab’
ich ja die menschlichen Wonnen: es ist Zeit an himmlische
Wonnen zu denken. Komme, theurer Prinz, übernimm du diese
Königsmacht: denn ich will mir Haar und Bart abscheeren, das
fahle Gewand anlegen und aus dem Hause in die Hauslosigkeit
wandern. Und so magst auch du, theurer Prinz, wann sich dir
auf dem Haupte graue Haare gezeigt haben, deinem Bader ein
Dorf zu eigen geben, deinen ältesten Sohn, den Kronprinzen,
mit der Königsmacht treulich betrauen, dir Haar und Bart
abscheeren, das fahle Gewand anlegen und aus dem Hause in
die Hauslosigkeit ziehn. Wie dieser gesegnete Wandel von mir
gewiesen mögst du ihm nachkommen, auf dass du nicht mein
letzter Nachkomme seiest. In einem Weltalter, theurer Prinz, wo
der also gesegnete Wandel gebrochen wird, da wird der letzte
der Nachkommen sein. Darum hab’ ich dir, theurer Prinz, also
gerathen: Wie dieser gesegnete Wandel von mir gewiesen mögst
du ihm nachkommen, auf dass du nicht mein letzter Nachkomme
seiest.
 
Und König Nimi, Ānando, gab seinem Bader ein Dorf zu eigen,
betraute treulich seinen ältesten Sohn, den Kronprinzen, mit
der Königsmacht; und eben hier, im Mangohaine Makhadevos,
schor er sich Haar und Bart ab, legte das fahle Gewand an
und zog vom Hause in die Hauslosigkeit hinaus. Liebevollen
Gemüthes -- erbarmenden Gemüthes -- freudevollen Gemüthes --
unbewegten Gemüthes weilend strahlte er nach einer Richtung,
dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der 419
vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich
wiedererkennend durchstrahlte er die ganze Welt mit liebevollem
Gemüthe, mit erbarmendem Gemüthe, mit freudevollem Gemüthe, mit
unbewegtem Gemüthe, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von
Grimm und Groll geklärtem.
 
König Nimi aber, Ānando, hat vierundachtzigtausend Jahre die
Spiele der Jugend gespielt, vierundachtzigtausend Jahre ist er
Kronprinz gewesen, vierundachtzigtausend Jahre hat er als König
geherrscht, und vierundachtzigtausend Jahre hat er, eben hier
im Mangohaine Makhadevos als Büßer weilend, das Asketenleben
geführt.
 
Und er harrte auf den vier heiligen Warten aus, und gelangte,
bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in heilige Welt.
 
König Nimi aber, Ānando, hat einen Sohn gehabt, Kaḷārajanako
geheißen. Der ist nicht aus dem Hause in die Hauslosigkeit
gezogen. Der hat diesen gesegneten Wandel gebrochen. Der ist
der letzte der Nachkommen gewesen.[159]
 
* * * * *
 
»Doch hat, Ānando, jener gesegnete Wandel nicht zur Abkehr,
nicht zur Wendung, nicht zur Auflösung, nicht zur Aufhebung, 420
nicht zur Durchschauung, nicht zur Erwachung, nicht zur
Erlöschung geführt, sondern nur zur Einkehr in heilige Welt.
Aber dieser gesegnete Wandel, Ānando, der heute von mir
gewiesen wird, der führt zu vollkommener Abkehr, Wendung,
Auflösung, Aufhebung, Durchschauung, Erwachung, zur Erlöschung.
 
»Was ist das aber, Ānando, für ein gesegneter Wandel, der heute
von mir gewiesen wird und zu vollkommener Abkehr, Wendung,
Auflösung, Aufhebung, Durchschauung, Erwachung, zur Erlöschung
führt? Es ist eben dieser heilige achtfältige Weg, und zwar:
rechte Erkenntniss, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes
Handeln, rechtes Wandeln, rechtes Mühn, rechte Einsicht, rechte
Einigung. Das ist, Ānando, der gesegnete Wandel, der heute
von mir gewiesen wird und zu vollkommener Abkehr, Wendung,
Auflösung, Aufhebung, Durchschauung, Erwachung, zur Erlöschung
führt. Darum, Ānando, nehmt meinen Rath an: Wie dieser
gesegnete Wandel von mir gewiesen mögt ihr ihm nachkommen,
auf dass ihr nicht meine letzten Nachkommen seid. In einem
Weltalter, Ānando, wo der also gesegnete Wandel gebrochen wird,
da wird der letzte der Nachkommen sein.
 
»Darum, Ānando, nehmt meinen Rath an: Wie dieser gesegnete
Wandel von mir gewiesen mögt ihr ihm nachkommen, auf dass ihr nicht meine letzten Nachkommen seid.

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