2015년 5월 11일 월요일

Die Reden Gotamo Buddhos 7

Die Reden Gotamo Buddhos 7


Gleichwie etwa, Mahānāmo, wenn eine Henne ihre Eier, acht oder
zehn oder zwölf Stück, wohl bebrütet, gänzlich ausgebrütet,
völlig gar gebrütet hat; wie sollte da nicht jener Henne der
Wunsch kommen: Ach möchten doch meine Küchlein mit den Krallen
oder dem Schnabel die Eischaale aufhacken, möchten sie doch
heil durchbrechen!, und jene Küchlein sind fähig geworden
mit den Krallen oder dem Schnabel die Eischaale aufzuhacken
und heil durchzubrechen: ebenso nun auch, Mahānāmo, wird der
heilige Jünger, sobald er also tüchtig in Tugend ist, also
die Thore der Sinne hütet, also beim Essen Maaß zu halten
weiß, also der Wachsamkeit sich weiht, also sieben rechte
Eigenschaften ihm eignen, und er also die vier Schauungen,
die das Herz erquicken, schon im Leben besäligen, nach
Wunsch gewinnen kann, in ihrer Fülle und Weite, als solcher,
Mahānāmo, der heilige Jünger geheißen, der die Schritte des
Kämpfers gegangen, ja bis oben an die Verschaalung gelangt
ist, fähig zur Durchbrechung, fähig zur Erwachung, fähig die
unvergleichliche Sicherheit zu finden.
 
»Hat nun, Mahānāmo, ein solcher heiliger Jünger eben diese
letzte, gleichmüthig einsichtige vollkommene Reine erreicht, so
erinnert er sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform,
mit je den eigenthümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen
Beziehungen. So ist er zum ersten Mal hervorgebrochen, wie das
junge Huhn aus der Eischaale.
 
»Hat nun, Mahānāmo, ein solcher heiliger Jünger eben diese
letzte, gleichmüthig einsichtige vollkommene Reine erreicht,
so sieht er mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über
menschliche Gränzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden
und wiedererscheinen, gemeine und edle, schöne und unschöne,
glückliche und unglückliche, er erkennt wie die Wesen je
nach den Thaten wiederkehren. So ist er zum zweiten Mal
hervorgebrochen, wie das junge Huhn aus der Eischaale.
 
»Hat nun, Mahānāmo, ein solcher heiliger Jünger eben diese
letzte, gleichmüthig einsichtige vollkommene Reine erreicht,
so lässt er den Wahn versiegen und macht sich die wahnlose
Gemütherlösung, Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten offenbar,
verwirklicht und erringt sie. So ist er zum dritten Mal 358
hervorgebrochen, wie das junge Huhn aus der Eischaale.
 
»Wenn da, Mahānāmo, der heilige Jünger tüchtig in Tugend ist,
so gilt ihm das als Wandel. Wenn da, Mahānāmo, der heilige
Jünger die Thore der Sinne hütet, so gilt ihm das als Wandel.
Wenn da, Mahānāmo, der heilige Jünger beim Essen Maaß zu halten
weiß, so gilt ihm das als Wandel. Wenn da, Mahānāmo, der
heilige Jünger sich der Wachsamkeit weiht, so gilt ihm das als
Wandel. Wenn da, Mahānāmo, dem heiligen Jünger sieben rechte
Eigenschaften eignen, so gilt ihm das als Wandel. Wenn da,
Mahānāmo, der heilige Jünger die vier Schauungen, die das Herz
erquicken, schon im Leben besäligen, nach Wunsch gewinnen kann,
in ihrer Fülle und Weite, so gilt ihm das als Wandel.
 
»Und wenn sich da, Mahānāmo, der heilige Jünger mancher
verschiedenen früheren Daseinsformen erinnert, so gilt ihm
das als Wissen. Und wenn da, Mahānāmo, der heilige Jünger die
Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sieht, so gilt ihm
das als Wissen. Und wenn da, Mahānāmo, der heilige Jünger
mit der Wahnversiegung sich die wahnlose Gemütherlösung,
Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten offenbar macht,
verwirklicht und erringt, so gilt ihm das als Wissen.
 
* * * * *
 
»Den heißt man, Mahānāmo, den heiligen Jünger, der wissend
bewährt ist, der wandelnd bewährt ist, der wissend und wandelnd
bewährt ist. -- Auch Brahmā hat da, Mahānāmo, der ewige
Jüngling, den Spruch gesagt:
 
Der Krieger ist der höchste Herr
Von allen, die von Adel sind;
Der wissend, wandelnd ist bewährt
Ist höchster Herr bei Gott und Mensch.
 
Das aber ist da, Mahānāmo, ein Spruch, den Brahmā, der ewige
Jüngling, recht gesungen, nicht unrecht gesungen, recht
gesprochen, nicht unrecht gesprochen hat, der sinnig ist, nicht
unsinnig, dem der Erhabene zugestimmt hat.«
 
Und der Erhabene stand nun auf und wandte sich also an den
ehrwürdigen Ānando:
 
»Gut, gut, Ānando, gut hast du, Ānando, den Sakyern von
Kapilavatthu die Schritte des Kämpfersgezeigt.«
 
* * * * *
 
Also hatte der ehrwürdige Ānando gesprochen, und der Meister es 359
gebilligt. Zufrieden freuten sich jene Sakyer von Kapilavatthu
über das Wort des ehrwürdigen Ānando.[10]
 
 
 
 
54.
 
Sechster Theil Vierte Rede
 
POTALIYO
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene im
Lande der Aṉguttarāper, bei Āpaṇam, einer Burg im Gebiete der
Aṉguttarāper. Und der Erhabene, zeitig gerüstet, nahm Mantel
und Schaale und ging nach Āpaṇam um Almosenspeise. Und als
der Erhabene, von Haus zu Haus tretend, Almosen erhalten,
kehrte er zurück, nahm das Mahl ein und begab sich dann in
ein nahe gelegenes Waldgehölz, für den Tag. Im Inneren dieses
Waldgehölzes setzte sich der Erhabene am Fuß eines Baumes
nieder, bis gegen Sonnenuntergang da zu verweilen.
 
Und auch Potaliyo der Hausvater kam, in einen weiten
Obermantel gehüllt, versehn mit Schirm und Sandalen, auf einem
Spaziergange lustwandelnd, nach dem Waldgehölze. Und er trat
in das Waldgehölz ein und kam dorthin wo der Erhabene weilte.
Dort angelangt tauschte er mit dem Erhabenen höflichen Gruß und
freundliche, denkwürdige Worte und stellte sich seitwärts hin.
Und an Potaliyo den Hausvater, der seitwärts stand, wandte sich
der Erhabene also:
 
»Man kann sich da, Hausvater, hinsetzen: wenn du willst sitz’
nieder.«
 
Also angeredet dachte Potaliyo der Hausvater bei sich:
Hausvater hat mich der Asket Gotamo genannt!Und verstimmt
und missmuthig schwieg er still.
 
Und zum zweiten Mal wandte sich der Erhabene also an Potaliyo
den Hausvater:
 
»Man kann sich da, Hausvater, hinsetzen: wenn du willst sitz’
nieder.«
 
Und zum zweiten Mal dachte Potaliyo der Hausvater bei sich:
Hausvater hat mich der Asket Gotamo genannt!Und verstimmt
und missmuthig schwieg er still.
 
Und zum dritten Mal wandte sich der Erhabene also an Potaliyo
den Hausvater:
 
»Man kann sich da, Hausvater, hinsetzen: wenn du willst sitz’
nieder.«
 
Und zum dritten Mal dachte Potaliyo der Hausvater bei sich:
Hausvater hat mich der Asket Gotamo genannt!Und verstimmt
und missmuthig sprach er also zum Erhabenen:
 
»Das kommt dir, o Gotamo, nicht zu, das steht dir nicht zu, 360
dass du mich mit dem Worte Hausvater angehst!«
 
»Du hast ja, Hausvater, Mienen, Merkmale, Kennzeichen wie sie
dem Hausvater eignen.«
 
»Gleichwohl hab’ ich, o Gotamo, jeder Thätigkeit entsagt, jeden
Verkehr abgeschnitten.«
 
»Wie denn aber hast du, Hausvater, jeder Thätigkeit entsagt,
jeden Verkehr abgeschnitten?«
 
»Was ich da, o Gotamo, an Geld und Gut, an Silber und Gold
besessen habe, das hab’ ich alles meinen Kindern zum Erbe
gegeben: und ich rathe da keinem zu, keinem ab, hab’ mir nur
Kost und Gewand bedungen. Also hab’ ich, o Gotamo, jeder
Thätigkeit entsagt, jeden Verkehr abgeschnitten.«
 
»Anders redest, Hausvater, du vom Verkehrabschneiden,
und wieder anders wird im Orden des Heiligen der Verkehr
abgeschnitten.«
 
»Wie denn aber, o Herr, wird im Orden des Heiligen der Verkehr
abgeschnitten? Gut wär’ es, o Herr, wenn mir der Erhabene die
Lehre so darlegen wollte, wie der Verkehr im Orden des Heiligen
abgeschnitten wird.«
 
»Wohlan denn, Hausvater, so höre und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Ja, o Herr!« erwiderte da aufmerksam Potaliyo der Hausvater
dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
 
»Acht Dinge sind es, Hausvater, die hier im Orden des Heiligen
den Verkehr abschneiden lassen: welche acht? Kein Wesen tödten
lässt vom Tödten der Wesen abstehn, Gegebenes nehmen lässt vom
Nehmen des Nichtgegebenen abstehn, die Wahrheit reden lässt
von der Lüge abstehn, nicht verleumden lässt von Verleumdung
abstehn, nicht begehrlich süchten lässt von begehrlicher
Sucht abstehn, nicht rügen und schelten lässt von Rügen und
Schelten abstehn, nicht wüthen und verzweifeln lässt von Wuth
und Verzweiflung abstehn, nicht anmaaßen lässt von Anmaaßung

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