2015년 5월 11일 월요일

Die Reden Gotamo Buddhos 8

Die Reden Gotamo Buddhos 8



So höre denn, Hausvater, und achte wohl auf meine Rede!«
 
»Gewiss, o Herr!« erwiderte da aufmerksam Potaliyo der
Hausvater dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
 
»‚Kein Wesen tödten lässt vom Tödten der Wesen abstehn‘: 361
das ist gesagt worden; und warum ist das gesagt worden? Da
überlegt, Hausvater, der heilige Jünger bei sich: Jene
Fesseln, die mich zum Mörder machen könnten, die beginn’ ich
zu lösen, abzuschneiden: denn wenn ich zum Mörder würde, so
möcht’ ich gar mich selber verachten, wegen des Mordes, und,
wohlüberlegt, möchten Verständige mich tadeln, wegen des
Mordes, und bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode,
stände mir üble Fährte bevor, wegen des Mordes. Das ist ja eben
die Fessel, das ist die Hemmung, nämlich der Mord. Wenn aber
durch Mord verstörendes, sehrendes Wähnen entsteht, kann es
den, der sich vom Morde fernhält, also nicht ankommen.‚Kein
Wesen tödten lässt vom Tödten der Wesen abstehn‘: wurde das
gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Gegebenes nehmen lässt vom Nehmen des Nichtgegebenen
abstehn‘: das ist gesagt worden; und warum ist das gesagt
worden? Da überlegt, Hausvater, der heilige Jünger bei sich:
Jene Fesseln, die mich zum Diebe machen könnten, die beginn’
ich zu lösen, abzuschneiden: denn wenn ich zum Diebe würde, so
möcht’ ich gar mich selber verachten, wegen des Diebstahls,
und, wohlüberlegt, möchten Verständige mich tadeln, wegen
des Diebstahls, und bei der Auflösung des Körpers, nach dem
Tode, stände mir üble Fährte bevor, wegen des Diebstahls.
Das ist ja eben die Fessel, das ist die Hemmung, nämlich der
Diebstahl. Wenn aber durch Diebstahl verstörendes, sehrendes
Wähnen entsteht, kann es den, der sich vom Diebstahl fernhält,
also nicht ankommen.‚Gegebenes nehmen lässt vom Nehmen des
Nichtgegebenen abstehn‘: wurde das gesagt, so war es darum
gesagt.
 
»‚Die Wahrheit reden lässt von der Lüge abstehn‘: das ist
gesagt worden; und warum ist das gesagt worden? Da überlegt,
Hausvater, der heilige Jünger bei sich: Jene Fesseln, die
mich zum Lügner machen könnten, die beginn’ ich zu lösen,
abzuschneiden: denn wenn ich zum Lügner würde, so möcht’ ich
gar mich selber verachten, wegen der Lüge, und, wohlüberlegt,
möchten Verständige mich tadeln, wegen der Lüge, und bei der
Auflösung des Körpers, nach dem Tode, stände mir üble Fährte
bevor, wegen der Lüge. Das ist ja eben die Fessel, das ist die
Hemmung, nämlich die Lüge. Wenn aber durch Lüge verstörendes,
sehrendes Wähnen entsteht, kann es den, der sich von der Lüge 362
fernhält, also nicht ankommen.‚Die Wahrheit reden lässt von
der Lüge abstehn‘: wurde das gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Nicht verleumden lässt von Verleumdung abstehn‘: das ist
gesagt worden; und warum ist das gesagt worden? Da überlegt,
Hausvater, der heilige Jünger bei sich: Jene Fesseln, die
mich zum Verleumder machen könnten, die beginn’ ich zu lösen,
abzuschneiden: denn wenn ich zum Verleumder würde, so möcht’
ich gar mich selber verachten, wegen der Verleumdung, und,
wohlüberlegt, möchten Verständige mich tadeln, wegen der
Verleumdung, und bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode,
stände mir üble Fährte bevor, wegen der Verleumdung. Das ist ja
eben die Fessel, das ist die Hemmung, nämlich Verleumden. Wenn
aber durch Verleumden verstörendes, sehrendes Wähnen entsteht,
kann es den, der sich von Verleumden fernhält, also nicht
ankommen.‚Nicht verleumden lässt von Verleumdung abstehn‘:
wurde das gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Nicht begehrlich süchten lässt von begehrlicher Sucht
abstehn‘: das ist gesagt worden; und warum ist das gesagt
worden? Da überlegt, Hausvater, der heilige Jünger bei sich:
Jene Fesseln, die mich begehrlich süchten ließen, die beginn’
ich zu lösen, abzuschneiden: denn wenn ich begehrlicher Sucht
fröhnte, so möcht’ ich gar mich selber verachten, wegen
begehrlicher Sucht, und, wohlüberlegt, möchten Verständige
mich tadeln, wegen begehrlicher Sucht, und bei der Auflösung
des Körpers, nach dem Tode, stände mir üble Fährte bevor,
wegen begehrlicher Sucht. Das ist ja eben die Fessel, das
ist die Hemmung, nämlich begehrliche Sucht. Wenn aber durch
begehrliche Sucht verstörendes, sehrendes Wähnen entsteht, kann
es den, der sich von begehrlicher Sucht fernhält, also nicht
ankommen.‚Nicht begehrlich süchten lässt von begehrlicher
Sucht abstehn‘: wurde das gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Nicht rügen und schelten lässt von Rügen und Schelten
abstehn‘: das ist gesagt worden; und warum ist das gesagt
worden? Da überlegt, Hausvater, der heilige Jünger bei sich:
Jene Fesseln, die mich rügen und schelten ließen, die beginn’
ich zu lösen, abzuschneiden: denn wenn ich rügte und schölte, 363
so möcht’ ich gar mich selber verachten, wegen des Rügens und
Scheltens, und, wohlüberlegt, möchten Verständige mich tadeln,
wegen des Rügens und Scheltens, und bei der Auflösung des
Körpers, nach dem Tode, stände mir üble Fährte bevor, wegen des
Rügens und Scheltens. Das ist ja eben die Fessel, das ist die
Hemmung, nämlich Rügen und Schelten. Wenn aber durch Rügen und
Schelten verstörendes, sehrendes Wähnen entsteht, kann es den,
der sich von Rügen und Schelten fernhält, also nicht ankommen.
‚Nicht rügen und schelten lässt von Rügen und Schelten
abstehn‘: wurde das gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Nicht wüthen und verzweifeln lässt von Wuth und Verzweiflung
abstehn‘: das ist gesagt worden; und warum ist das gesagt
worden? Da überlegt, Hausvater, der heilige Jünger bei sich:
Jene Fesseln, die mich wüthen und verzweifeln ließen, die
beginn’ ich zu lösen, abzuschneiden: denn wenn ich in Wuth und
Verzweiflung geriethe, so möcht’ ich gar mich selber verachten,
wegen der Wuth und Verzweiflung, und, wohlüberlegt, möchten
Verständige mich tadeln, wegen der Wuth und Verzweiflung, und
bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, stände mir üble
Fährte bevor, wegen der Wuth und Verzweiflung. Das ist ja eben
die Fessel, das ist die Hemmung, nämlich Wuth und Verzweiflung.
Wenn aber durch Wuth und Verzweiflung verstörendes, sehrendes
Wähnen entsteht, kann es den, der sich von Wuth und
Verzweiflung fernhält, also nicht ankommen.‚Nicht wüthen und
verzweifeln lässt von Wuth und Verzweiflung abstehn‘: wurde das
gesagt, so war es darum gesagt.
 
»‚Nicht anmaaßen lässt von Anmaßung abstehn‘: das ist gesagt
worden; und warum ist das gesagt worden? Da überlegt,
Hausvater, der heilige Jünger bei sich: Jene Fesseln, die mir
Anmaaßung schüfen, die beginn’ ich zu lösen, abzuschneiden:
denn wenn ich anmaaßend würde, so möcht’ ich gar mich selber
verachten, wegen der Anmaaßung, und, wohlüberlegt, möchten
Verständige mich tadeln, wegen der Anmaaßung, und bei der
Auflösung des Körpers, nach dem Tode, stände mir üble Fährte
bevor, wegen der Anmaaßung. Das ist ja eben die Fessel, das
ist die Hemmung, nämlich Anmaaßen. Wenn aber durch Anmaaßen
verstörendes, sehrendes Wähnen entsteht, kann es den, der sich
von Anmaaßen fernhält, also nicht ankommen.‚Nicht anmaaßen
lässt von Anmaaßung abstehn‘: wurde das gesagt, so war es darum
gesagt.
 
»Das sind, Hausvater, kurz gesagt und ausführlich 364
unterschieden, die acht Dinge, die hier im Orden des Heiligen
den Verkehr abschneiden lassen. Doch nicht nur soweit wird
im Orden des Heiligen ganz und gar überall aller Verkehr
abgeschnitten.«
 
»Wie aber wird dann, o Herr, im Orden des Heiligen ganz und gar
überall aller Verkehr abgeschnitten? O dass mir, o Herr, der
Erhabene die Lehre derart zeigen möchte, wie da im Orden des
Heiligen ganz und gar überall aller Verkehr abgeschnitten wird!«
 
»So höre denn, Hausvater, und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Gewiss, o Herr!« erwiderte da aufmerksam Potaliyo der
Hausvater dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
 
»Gleichwie etwa, Hausvater, wenn ein Hund, von Hunger und
Schwäche gepeinigt, sich vor der Bank eines Rindschlächters
aufstellte, und es würfe ihm ein geschickter Schlächter oder
Schlächtergeselle ein Knochenstück zu, kahl, abgeschabt, ohne
Fleisch, blutbefleckt; was meinst du wohl, Hausvater: könnte da
dieser Hund, indem er das Knochenstück, das kahle, abgeschabte,
fleischlose, blutbefleckte, rings herum benagt, Hunger und
Schwäche vertreiben?«
 
»Gewiß nicht, o Herr!«
 
»Und warum nicht?«
 
»Das Knochenstück, o Herr, ist ja kahl, abgeschabt, ohne
Fleisch, blutbefleckt, so viel Mühe und Plage auch immer der
Hund sich geben mag.«
 
»Ebenso nun auch, Hausvater, überlegt der heilige Jünger bei
sich: Kahlen Knochen gleich sind die Begierden, hat der
Erhabene gesagt, voller Leiden, voller Quaalen, das Elend
überwiegt: und er sieht es also, der Wahrheit gemäß, mit
vollkommener Weisheit an: und den Anblick, der vielfältig
Vielheit sucht, diesen verleugnet er, und den Anblick, der
einfältig Einheit sucht, wo jedes Hangen an weltlichem Köder
gänzlich vereitelt wird, ja diesen Anblick verwirklicht er.
 
»Gleichwie etwa, Hausvater, wenn ein Geier oder ein Reiher
oder ein Rabe einen Fleischfetzen packte und fortrisse, und
es stürzten auf ihn andere Geier oder Reiher oder Raben in
Schaaren hernieder und rauften darum; was meinst du wohl
Hausvater: wenn dieser Geier oder Reiher oder Rabe den
Fleischfetzen nicht alsbald fahren ließe, wär’ ihm da Tod

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