2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 75

Die Reden Gotamo Buddhos 75



Ich war da, ihr Herren, zum Asketen Gotamo gegangen, hatte
ehrerbietigen Gruß dargeboten und mich seitwärts hingesetzt.
Und als ich da saß, ihr Herren, wandte sich der Asket Gotamo
also an mich: Nicht zeigst du, Hausvater, die Züge des geistig
Gefassten: es sind deine Züge verstört.Also angeredet, ihr
Herren, entgegnete ich dem Asketen Gotamo: Wie sollten auch,
o Herr, meine Züge nicht verstört sein: ist mir doch, o Herr,
das einzige, vielgeliebte Büblein gestorben! Und da es nun
todt ist, mag ich mich weder um Arbeit noch Essen kümmern.
Ich geh’ immer wieder zur Leichenstätte und jammere: ‚Wo 478
bist du, einziges Büblein, wo bist du, einziges Büblein?‘--
So ist es, Hausvater, so ist es, Hausvater. Was einem lieb
ist, Hausvater, giebt ja Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung, was von Liebem kommt.-- Wer wird da nur, o
Herr, also denken: ‚Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer,
Leiden, Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt‘; was
einem lieb ist, o Herr, giebt ja Freude und Befriedigung, was
von Liebem kommt.So sprach ich, ihr Herren, ungehalten und
verstimmt über das Wort des Asketen Gotamo, stand von meinem
Sitze auf und ging fort.«
 
»So ist es, Hausvater, so ist es, Hausvater! Was einem lieb
ist, Hausvater, giebt ja Freude und Befriedigung, was von
Liebem kommt.«
 
Da sagte jener Hausvater: »So hab’ ich recht, mit den
Würfelspielern!«; und er ging fort.
 
Aber dieses Gespräch verbreitete sich allmälig bis an den Hof
des Königs. Und König Pasenadi von Kosalo wandte sich an seine
Gemahlin Mallikā:
 
»Höre, Mallikā, dein Asket Gotamo hat gesagt: Was einem lieb
ist giebt Wehe und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, was
von Liebem kommt.«
 
»Wenn das, großer König, der Erhabene gesagt hat, dann ist es
also.«
 
»Immer doch also giebt diese Mallikā, was auch da der Asket
Gotamo sagen mag, eben aber auch alles zu: Wenn das, großer
König, der Erhabene gesagt hat, dann ist es also.Gleichwie
etwa der Lehrer dem Schüler was immer auch sagen mag, und ihm
der Schüler eben auf alles zustimmt, So ist es, Meister, so
ist es, Meister, ebenso auch giebst du, Mallikā, was auch
immer da der Asket Gotamo sagen mag, eben aber auch alles zu:
Wenn das, großer König, der Erhabene gesagt hat, dann ist es
also.Lass’ es gut sein, Mallikā, hör’ auf!« 479
 
Da wandte sich Königin Mallikā an den Brāhmanen Nāḷijaṉgho[185]
und bat ihn:
 
»Begieb dich, Brāhmane, zum Erhabenen hin und bring’ dem
Erhabenen zu Füßen meinen Gruß dar und wünsche Gesundheit und
Frische, Munterkeit, Stärke und Wohlsein: Mallikā, sage,
o Herr, die Königin, bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß dar
und wünscht Gesundheit und Frische, Munterkeit, Stärke und
Wohlsein;und füge hinzu: hat wohl, o Herr, der Erhabene
dieses Wort gesprochen: ‚Was einem lieb ist giebt Wehe und
Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt‘?
Und wie dir der Erhabene antworten wird, das merke dir gut und
melde mir. Denn die Vollendeten reden nicht unvollkommen.«
 
»Schön, Herrin!« entgegnete da gehorsam Nāḷijaṉgho der Brāhmane
Mallikā der Königin. Und er begab sich dorthin wo der Erhabene
weilte, tauschte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige
Worte mit dem Erhabenen und setzte sich seitwärts nieder.
Seitwärts sitzend sprach nun Nāḷijaṉgho der Brāhmane zum
Erhabenen also:
 
»Mallikā, o Gotamo, die Königin, bringt Herrn Gotamo zu Füßen
Gruß dar und wünscht Gesundheit und Frische, Munterkeit,
Stärke und Wohlsein; und sie fügte hinzu: hat wohl, o Herr,
der Erhabene dieses Wort gesprochen: Was einem lieb ist giebt
Wehe und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, was von Liebem
kommt
 
»So ist es, Brāhmane, so ist es, Brāhmane. Was einem lieb
ist, Brāhmane, giebt ja Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung, was von Liebem kommt. Darum muss man es eben,
Brāhmane, je nach dem Umstand beurtheilen, wie da was einem
lieb ist Wehe und Jammer giebt, Leiden, Gram und Verzweiflung,
was von Liebem kommt. Eines Tages, Brāhmane, war eben hier zu 480
Sāvatthī irgend einem Weibe die Mutter gestorben. Durch deren
Tod irrsinnig, geistesverstört geworden lief sie von Straße zu
Straße, von Markt zu Markt und schrie: Habt ihr nicht meine
Mutter gesehn, habt ihr nicht meine Mutter gesehn?Darum soll
man es eben, Brāhmane, je nach dem Umstand beurtheilen, wie
da was einem lieb ist Wehe und Jammer giebt, Leiden, Gram und
Verzweiflung, was von Liebem kommt.
 
»Eines Tages, Brāhmane, war eben hier zu Sāvatthī irgend einem
Weibe der Vater gestorben -- war der Bruder, die Schwester
gestorben -- war der Sohn, war die Tochter gestorben -- war der
Gatte gestorben. Durch dessen Tod irrsinnig, geistesverstört
geworden lief sie von Straße zu Straße, von Markt zu Markt und
schrie: Habt ihr nicht meinen Gatten gesehn, habt ihr nicht
meinen Gatten gesehn?Darum soll man es eben, Brāhmane, je
nach dem Umstand beurtheilen, wie da was einem lieb ist Wehe
und Jammer giebt, Leiden, Gram und Verzweiflung, was von Liebem
kommt.
 
»Eines Tages, Brāhmane, war eben hier zu Sāvatthī irgend einem
Manne die Mutter gestorben -- war der Vater gestorben -- war 481
der Bruder, die Schwester gestorben -- war der Sohn, war die
Tochter gestorben -- war die Frau gestorben. Durch deren Tod
irrsinnig, geistesverstört geworden lief er von Straße zu
Straße, von Markt zu Markt und schrie: Habt ihr nicht meine
Frau gesehn, habt ihr nicht meine Frau gesehn?Darum soll
man es eben, Brāhmane, je nach dem Umstand beurtheilen, wie
da was einem lieb ist Wehe und Jammer giebt, Leiden, Gram und
Verzweiflung, was von Liebem kommt.
 
»Eines Tages, Brāhmane, war eben hier zu Sāvatthī irgend ein
Weib zu Verwandten ins Haus gekommen. Und die Verwandten
verboten dieser, mit ihrem Gatten zu leben, wollten sie einem
anderen vermählen: sie aber mochte den nicht. Und sie beschwor
ihren Mann: Diese Verwandten, o Gemahl, reißen mich von dir
und wollen mich einem anderen vermählen: ich aber mag den
nicht!Und der Mann gab seinem Weibe den Tod und entleibte
sich selbst: Gestorben werden wir beisammen sein!Darum soll
man es eben, Brāhmane, je nach dem Umstand beurtheilen, wie
da was einem lieb ist Wehe und Jammer giebt, Leiden, Gram und
Verzweiflung, was von Liebem kommt.«
 
Und Nāḷijaṉgho der Brāhmane, durch des Erhabenen Rede erfreut
und befriedigt, stand auf und begab sich zu Mallikā der Königin
zurück und berichtete Wort für Wort das ganze Gespräch, das der
Erhabene mit ihm gepflogen. Und Königin Mallikā ging nun zu
König Pasenadi von Kosalo hin und sprach also: 482
 
»Was meinst du wohl, großer König: hast du deine Tochter Vajīrī
lieb?«
 
»Gewiss, Mallikā, hab’ ich meine Tochter Vajīrī lieb.«
 
»Was meinst du wohl, großer König: wenn deiner Tochter Vajīrī
etwas verschlüge, etwas geschähe, würdest du da Wehe und
Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden?«
 
»Wenn, Mallikā, meiner Tochter Vajīrī etwas verschlüge, etwas
geschähe, könnt’ es auch um mein Leben geschehn sein: wie
sollt’ ich da etwa nicht Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung empfinden!«
 
»Daran aber, großer König, hat Er gedacht, der Erhabene, der
Kenner, der Seher, der Heilige, vollkommen Erwachte, als er
gesagt hat: Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer, Leiden,
Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt.-- Was meinst du
wohl, großer König: hast du die Fürstin Vāsabhā lieb?«
 
»Gewiss, Mallikā, hab’ ich die Fürstin Vāsabhā lieb.«
 
»Was meinst du wohl, großer König: wenn der Fürstin Vāsabhā
etwas verschlüge, etwas geschähe, würdest du da Wehe und
Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden?«
 
»Wenn, Mallikā, der Fürstin Vāsabhā etwas verschlüge, etwas
geschähe, könnt’ es auch um mein Leben geschehn sein: wie
sollt’ ich da etwa nicht Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung empfinden!«
 
»Daran aber, großer König, hat Er gedacht, der Erhabene, der
Kenner, der Seher, der Heilige, vollkommen Erwachte, als er
gesagt hat: Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer, Leiden,
Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt.-- Was meinst du
wohl, großer König: hast du den Feldherrn Viḍūḍabho lieb?«
 
»Freilich, Mallikā, hab’ ich den Feldherrn Viḍūḍabho lieb.«
 
»Was meinst du wohl, großer König: wenn dem Feldherrn 483
Viḍūḍabho etwas verschlüge, etwas geschähe, würdest du da Wehe
und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden?« 484
 
»Wenn, Mallikā, dem Feldherrn Viḍūḍabho etwas verschlüge,
etwas geschähe, könnt’ es auch um mein Leben geschehn sein:
wie sollt’ ich da etwa nicht Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung empfinden!«
 
»Daran aber, großer König, hat Er gedacht, der Erhabene, der
Kenner, der Seher, der Heilige, vollkommen Erwachte, als er
gesagt hat: Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer, Leiden,
Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt.-- Was meinst du
wohl, großer König: hast du mich lieb?«
 
»Gewiss, Mallikā, hab’ ich dich lieb.«
 
»Was meinst du wohl, großer König: wenn mir etwas verschlüge,
etwas geschähe, würdest du da Wehe und Jammer, Leiden, Gram und
Verzweiflung empfinden?«
 
»Wenn, Mallikā, dir etwas verschlüge, etwas geschähe, könnt’ es
auch um mein Leben geschehn sein: wie sollt’ ich da etwa nicht
Wehe und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden!«
 
»Daran aber, großer König, hat Er gedacht, der Erhabene, der
Kenner, der Seher, der Heilige, vollkommen Erwachte, als er
gesagt hat: Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt.-- Was meinst du wohl, großer König: hast du dein Reich Benāres und Kosalo lieb?

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