2015년 5월 14일 목요일

Die Reden Gotamo Buddhos 76

Die Reden Gotamo Buddhos 76


Sicherlich, Mallikā, hab’ ich mein Reich Benāres und Kosalo
lieb: durch die Macht meines Reiches Benāres und Kosalo
besitzen wir Seide und Sandel, haben Schmuck und duftende
Salben.«
 
»Was meinst du wohl, großer König: wenn deinem Reiche Benāres
und Kosalo etwas verschlüge, etwas geschähe, würdest du da Wehe
und Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden?«
 
»Wenn, Mallikā, meinem Reiche Benāres und Kosalo etwas
verschlüge, etwas geschähe, könnt’ es auch um mein Leben
geschehn sein: wie sollt’ ich da etwa nicht Wehe und Jammer,
Leiden, Gram und Verzweiflung empfinden!«
 
»Daran aber, großer König, hat Er gedacht, der Erhabene, der
Kenner, der Seher, der Heilige, vollkommen Erwachte, als er
gesagt hat: Was einem lieb ist giebt Wehe und Jammer, Leiden,
Gram und Verzweiflung, was von Liebem kommt.«
 
»Wunderbar, Mallikā, außerordentlich, Mallikā, ist es, wie da
Er, der Erhabene, weise durchdringend, weise blickt! Wohl denn,
Mallikā: rühme weiter!«[186]
 
* * * * *
 
Und König Pasenadi von Kosalo stand auf von seinem Sitze,
entblößte eine Schulter, verneigte sich ehrerbietig nach der
Richtung wo der Erhabene weilte, und ließ dann dreimal den Gruß
ertönen:
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!
 
»Verehrung dem Erhabenen,
Dem heilig auferwachten Herrn!«
 
 
 
 
88.
 
Neunter Theil Achte Rede
 
DER UEBERWURF
 
 
Das hab’ ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei
Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos.
 
Da nun begab sich der ehrwürdige Ānando, zeitig gerüstet, mit
Mantel und Schaale versehn, auf den Almosengang nach der Stadt.
Als er, von Haus zu Haus tretend, Almosenspeise erhalten,
kehrte er zurück, nahm das Mahl ein und machte sich dann auf
den Weg nach dem Osthain, zu Mutter Migāros Terrasse, tagüber
da zu bleiben.
 
Um diese Zeit aber zog, früh am Nachmittage, König Pasenadi von
Kosalo auf seinem Elephanten Weißer Lotusfürst aus Sāvatthī
hinaus. Da sah denn der König den ehrwürdigen Ānando von weitem
dahinschreiten, und als er ihn gesehn wandte er sich an seinen 485
Marschall Sirivaḍḍho:
 
»Ist das nicht, bester Sirivaḍḍho, der ehrwürdige Ānando?«
 
»Ja, großer König, das ist der ehrwürdige Ānando.«
 
Da befahl denn der König einem seiner Leute:
 
»Geh’ hin, lieber Mann, zum ehrwürdigen Ānando und bring’ ihm
zu Füßen meinen Gruß dar: Der König, sage, o Herr, Pasenadi
von Kosalo, bringt dem ehrwürdigen Ānando zu Füßen Gruß dar;
und füge hinzu: wenn, o Herr, lässt er sagen, der ehrwürdige
Ānando nicht dringend zu thun hat, möge doch, o Herr, der
ehrwürdige Ānando auf eine Weile nähertreten, von Mitleid
bewogen.«
 
»Wohl, o König!« entgegnete da gehorsam jener Mann dem
Herrscher. Und er eilte zum ehrwürdigen Ānando hin, bot
ehrerbietigen Gruß dar und stand zur Seite. Zur Seite stehend
sprach er dann also zum ehrwürdigen Ānando:
 
»Der König, o Herr, Pasenadi von Kosalo, bringt dem ehrwürdigen
Ānando zu Füßen Gruß dar; und er lässt sagen: wenn, o Herr,
der ehrwürdige Ānando nicht dringend zu thun hat, möge doch,
o Herr, der ehrwürdige Ānando auf eine Weile nähertreten, von
Mitleid bewogen.«
 
Schweigend gewährte der ehrwürdige Ānando die Bitte.
 
Und König Pasenadi von Kosalo zog nun, so weit man auf
Elephanten reiten kann, heran; dann stieg er ab und ging zu
Fuße dem ehrwürdigen Ānando entgegen, begrüßte ihn ehrerbietig
und stellte sich seitwärts. Seitwärts stehend sprach nun König 486
Pasenadi von Kosalo also zum ehrwürdigen Ānando:
 
»Wenn, o Herr, der ehrwürdige Ānando nicht dringend zu thun
hat, wär’ es schön, o Herr, wenn sich der ehrwürdige Ānando an
das Gestade der Aciravatī begeben wollte, von Mitleid bewogen.«
 
Schweigend gewährte der ehrwürdige Ānando die Bitte.
 
Und der ehrwürdige Ānando begab sich an das Gestade der
Aciravatī und nahm unter einem Baume, auf einem tauglichen
Sitze, Platz. Und König Pasenadi von Kosalo zog auf seinem
Elephanten heran, so weit man reiten kann; dann stieg er ab
und ging zu Fuße zum ehrwürdigen Ānando hin, bot ehrerbietigen
Gruß dar und stand seitwärts. Seitwärts stehend sprach nun
König Pasenadi von Kosalo also zum ehrwürdigen Ānando:
 
»Hier, o Herr, möge sich der ehrwürdige Ānando auf die
Schabracke hinsetzen!«
 
»Schon gut, großer König: du setze dich hin; ich bleibe auf
meinem Platze.«
 
Da setzte sich König Pasenadi von Kosalo auf den dargebotenen
Sitz. Und er sprach also zum ehrwürdigen Ānando:
 
»Sagt mir, Herr Ānando: mag wohl Er, der Erhabene, einen Wandel
in Werken führen, der ein Aergerniss wäre für Asketen und
Priester, verständige Leute?«
 
»Nicht mag Er, großer König, der Erhabene, einen Wandel
in Werken führen, der ein Aergerniss wäre für Asketen und
Priester, verständige Leute.«
 
»Und ferner, Herr Ānando: mag wohl Er, der Erhabene, einen
Wandel in Worten, einen Wandel in Gedanken führen, der ein 487
Aergerniss wäre für Asketen und Priester, verständige Leute?«
 
»Nicht mag Er, großer König, der Erhabene, einen Wandel in
Worten, einen Wandel in Gedanken führen, der ein Aergerniss
wäre für Asketen und Priester, verständige Leute.«
 
»Wunderbar, o Herr, außerordentlich, o Herr! Denn was wir, o
Herr, durch die Frage nicht auszudrücken vermochten, das hat,
o Herr, der ehrwürdige Ānando durch der Frage Beantwortung
ausgedrückt. Die da, o Herr, thörig, unbesonnen, ohne
Ueberlegung, ohne gründliche Prüfung andere loben und andere
tadeln, die können wir nicht ernst nehmen: die aber da, o
Herr, weise, besonnen, tiefsinnig, nach Ueberlegung, nach
gründlicher Prüfung andere loben und andere tadeln, die können
wir ernst nehmen. Was ist das aber, Herr Ānando, für ein Wandel
in Werken, der ein Aergerniss ist für Asketen und Priester,
verständige Leute?«
 
»Ein Wandel in Werken, großer König, der unheilsam ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, unheilsamer Wandel in Werken?«
 
»Ein Wandel in Werken, großer König, der unrecht ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, unrechter Wandel in Werken?«
 
»Ein Wandel in Werken, großer König, der beschwerhaft ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, beschwerhafter Wandel in Werken?«
 
»Ein Wandel in Werken, großer König, der Leiden züchtet.«
 
»Was ist aber, o Herr, ein Wandel in Werken, der Leiden
züchtet?«
 
»Ein Wandel in Werken, großer König, der zu eigener Beschwer,
oder zu anderer Beschwer, oder zu beider Beschwer führt, wo da
die unheilsamen Dinge sich mehren und die heilsamen Dinge sich
mindern: ein Wandel in Werken, großer König, von solcher Art, 488
der ist ein Aergerniss für Asketen und Priester, verständige
Leute.«
 
»Und was ist es, Herr Ānando, für ein Wandel in Worten, Wandel
in Gedanken, der ein Aergerniss ist für Asketen und Priester,
verständige Leute?«
 
»Ein Wandel in Worten, in Gedanken, großer König, der unheilsam
ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, unheilsamer Wandel in Worten, in
Gedanken?«
 
»Ein Wandel in Worten, in Gedanken, großer König, der unrecht
ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, unrechter Wandel in Worten, in Gedanken?«
 
»Ein Wandel in Worten, in Gedanken, großer König, der
beschwerhaft ist.«
 
»Was ist aber, o Herr, beschwerhafter Wandel in Worten, in
Gedanken?«
 
»Ein Wandel in Worten, in Gedanken, großer König der Leiden züchtet.

댓글 없음: