2015년 5월 17일 일요일

Die Reden Gotamo Buddhos 98

Die Reden Gotamo Buddhos 98



Jener Mensch, o Udeno, der ein Selbstquäler, der Uebung der 557
Selbstquaal eifrig ergeben ist, der sagt meinem Sinne nicht
zu; und auch jener Mensch, o Udeno, der ein Nächstenquäler,
der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergehen ist, auch der sagt
meinem Sinne nicht zu; und auch jener Mensch, o Udeno, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist,
und ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig
ergeben ist, auch der sagt meinem Sinne nicht zu; aber jener
Mensch, o Udeno, der weder ein Selbstquäler, nicht der Uebung
der Selbstquaal eifrig ergeben ist, noch ein Nächstenquäler,
nicht der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne
Selbstquaal, ohne Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht,
erloschen, kühl geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden
im Herzen: der sagt meinem Sinne zu.«
 
»Warum aber, Priester, sagen jene drei Menschen deinem Sinne
nicht zu?«
 
»Jener Mensch, o Udeno, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist, der lässt sich selber, der Wohl
begehrt und Wehe verabscheut, Quaal und Pein erleiden: darum
sagt jener Mensch meinem Sinne nicht zu; und jener Mensch, o
Udeno, der ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal
eifrig ergeben ist, der lässt den Nächsten, der Wohl begehrt
und Wehe verabscheut, Quaal und Pein erleiden: darum sagt jener
Mensch meinem Sinne nicht zu; und jener Mensch, o Udeno, der
ein Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben
ist, und ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal
eifrig ergeben ist, der lässt sich wie den Nächsten, die Wohl
begehren und Wehe verabscheuen, Quaal und Pein erleiden: darum
sagt jener Mensch meinem Sinne nicht zu; aber jener Mensch,
o Udeno, der weder ein Selbstquäler, nicht der Uebung der 558
Selbstquaal eifrig ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht
der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne
Selbstquaal, ohne Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht,
erloschen, kühl geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden
im Herzen: weil der weder sich noch den Nächsten, die Wohl
begehren, und Wehe verabscheuen, Quaal und Pein erleiden lässt,
darum sagt dieser Mensch meinem Sinne zu.«
 
»Zwei Arten gibt es, Priester, von Leuten: welche zwei? Da
sind, Priester, die einen Leute gierig ergetzt an Schmuck
und Geschmeide, sie begehren Weib und Kind, begehren Knecht
und Magd, begehren Haus und Feld, begehren Silber und Gold.
Da sind nun, Priester, die anderen Leute nicht gierig
ergetzt an Schmuck und Geschmeide, verlassen Weib und Kind,
verlassen Knecht und Magd, verlassen Haus und Feld, verlassen
Silber und Gold und ziehn aus dem Hause in die Hauslosigkeit
hinaus. Was nun, Priester, jenen Menschen anlangt, der weder
ein Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergehen ist, der ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen:
unter welchen Leuten, Priester, triffst du diesen Menschen
zumeist an, unter den Leuten, die gierig ergetzt an Schmuck
und Geschmeide sind, Weib und Kind begehren, Knecht und Magd
begehren, Haus und Feld begehren, Silber und Gold begehren,
oder unter den Leuten, die nicht gierig ergetzt an Schmuck
und Geschmeide sind, Weib und Kind verlassen, Knecht und Magd
verlassen, Haus und Feld verlassen, Silber und Gold verlassen
und aus dem Hause in die Hauslosigkeit ziehn?«
 
»Was da, o Udeno, jenen Menschen anlangt, der weder ein 559
Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben ist, der ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen:
diesen Menschen treff’ ich zumeist unter den Leuten an, die
nicht gierig ergetzt an Schmuck und Geschmeide sind, Weib
und Kind verlassen, Knecht und Magd verlassen, Haus und Feld
verlassen, Silber und Gold verlassen und aus dem Hause in die
Hauslosigkeit ziehn.«
 
»Eben zuvor aber hast du ja, Priester, gesagt, wir wissen
es noch: Lieber Mönch, es giebt keinen ächten Asketen: das
ist meine Ansicht; und zwar darum, weil ich keine solchen
Ehrwürdigen gesehn habe, oder weil es eben so ist.«
 
»In der That, o Udeno, ich hab’ es gesagt, um anzuregen. Es
giebt ächte Asketen: das ist meine Ansicht, und mög’ es mir
nur Herr Udeno glauben! -- Die vier Arten von Menschen nun,
die Herr Udeno in der Kürze bezeichnet, nicht ausführlich
dargestellt hat, möchte wohl Herr Udeno so gut sein, mir diese
ausführlich darzustellen, von Mitleid bewogen!«
 
»So höre denn, Priester, und achte wohl auf meine Rede.«
 
»Gewiss, Herr!« erwiderte da aufmerksam Ghoṭamukho der Priester
dem ehrwürdigen Udeno. Der ehrwürdige Udeno sprach also:
 
»Was ist das nun, Priester, für ein Mensch, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist? Da
ist, Priester, einer ein Unbekleideter, ein Ungebundener, ein
Handverköster[234], kein Ankömmling, kein Abwärtling, gestattet 560
keine Darreichung, keine Vergünstigung, keine Einladung, späht
beim Empfangen des Almosens nicht nach dem Topfe, nicht nach
der Schüssel, nicht über die Schwelle, nicht über das Gitter,
nicht in den Kessel hinein, nimmt nicht von zu zweit Speisenden
an, nicht von einer Schwangeren, nicht von einer Säugenden,
nicht von einer, die vom Manne kommt, nicht von Beschmutzten,
nicht wo ein Hund dabei steht, nicht wo Fliegen hin und her
schwärmen, isst keinen Fisch, kein Fleisch, trinkt keinen
Wein, kein gebranntes Wasser, keinen gegohrenen Haferschleim.
Er geht zu einem Hause und begnügt sich mit einer handvoll
Almosenspeise; geht zu zwei Häusern und begnügt sich mit zwei
handvoll Almosenspeise; geht zu sieben Häusern und begnügt
sich mit sieben handvoll Almosenspeise. Er fristet sein Leben
durch die Mildthätigkeit von nur einer Spenderin, von nur
zwei Spenderinen, von nur sieben Spenderinen. Er nimmt nur
jeden ersten Tag Nahrung ein, nur jeden zweiten Tag, nur jeden
siebenten Tag. Solcherart wechselnd beobachtet er streng diese
bis auf einen halben Monat ausgedehnte Fastenübung. Oder er
lebt von Kräutern und Pilzen, von wildem Reis und Korn, von
Saamen und Kernen, von Pflanzenmilch und Baumharz, von Gräsern,
von Kuhmist, fristet sich von Wurzeln und Früchten des Waldes,
lebt von abgefallenen Früchten. Auch trägt er das hänfene Hemd,
trägt das härene Hemd, trägt einen Rock, geflickt aus den im
Leichenhof und auf der Straße gefundenen Fetzen, hüllt sich
in Lumpen, in Felle, in Häute, gürtet sich mit Flechten aus
Gras, mit Flechten aus Rinde, mit Flechten aus Laub, birgt 561
die Blöße unter pelzigem Schurze, unter borstigem Schurze,
unter einem Eulenflügel. Und er rauft sich Haupt- und Barthaar
aus, die Regel der Haar- und Bartausraufer befolgend; ist ein
Stetigsteher, verwirft Sitz und Lager; ist ein Fersensitzer,
übt die Zucht der Fersensitzer; ist Dornenseitiger und legt
sich zur Seite auf ein Dornenlager; steigt allabendlich zum
dritten Mal herab ins Büßerbad. So übt er sich gar vielfach
in des Körpers inbrünstiger Schmerzensaskese. Den heißt man,
Priester, einen Menschen, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist.
 
»Was ist das aber, Priester, für ein Mensch, der ein
Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben
ist? Da ist, Priester, einer ein Schlächter, der Schaafe und
Schweine schlachtet, ist ein Vogelfänger, ein Wildsteller, ein
Jäger, ein Fischer, ein Räuber, ein Henker, ein Kerkermeister,
oder was man da sonst noch anderes als grausames Handwerk
betreibt. Den heißt man, Priester, einen Menschen, der ein
Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist.
 
»Was ist das aber, Priester, für ein Mensch, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist,
und der ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig
ergeben ist? Da ist, Priester, einer ein König, ein Herrscher,
dessen Scheitel gesalbt ist, oder ein hochmögender Priester.
Der hat im Osten der Stadt ein neues Herrenhaus errichten
lassen. Und mit geschorenem Haar und Barte, mit rauhem Felle
gegürtet, mit Butteröl am Körper bestrichen, den Rücken mit
einem Hirschhorne reibend tritt er in das Herrenhaus ein,
begleitet von der ersten Gemahlin und dem Oberpriester. Dort
nimmt er im offenen Hofe, von wo man das Gras entfernt hat,
Platz. Einer Kuh, die ein ihr gleichendes Kalb bei sich hat, 562
wird an dem einen Euter die Milch ausgemolken, und damit der
König bedient; wird an dem zweiten Euter die Milch ausgemolken,
und damit die Königin bedient; wird an dem dritten Euter die
Milch ausgemolken, und damit der Oberpriester bedient; wird
an dem vierten Euter die Milch ausgemolken, und damit dem
Feuer geopfert. Was noch bleibt wird dem Kalbe gelassen. Und
er gebietet: Soviele Stiere sollen erschlagen werden um des
Opfers willen, soviele Farren sollen erschlagen werden um des
Opfers willen, soviele Färsen sollen erschlagen werden um des
Opfers willen, soviele Ziegen sollen erschlagen werden um des
Opfers willen, soviele Schaafe sollen erschlagen werden um des
Opfers willen, soviele Bäume sollen gefällt werden, als Pfosten
zu dienen, soviel Gras soll gemäht werden, als Streu zu
dienen!Und seine Knechte und Söldner und Werkleute gehn aus
Furcht vor Strafe, von Angst eingeschüchtert, mit thränenden
Augen klagend daran, den Befehl auszuführen. Den heißt man,
Priester, einen Menschen, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist, und der ein Nächstenquäler, der
Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist.
 
»Was ist das aber, Priester, für ein Mensch, der weder
ein Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen? Da
erscheint, Priester, der Vollendete in der Welt, der Heilige,
vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der
Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen,

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