2015년 5월 11일 월요일

Die Reden Gotamo Buddhos 3

Die Reden Gotamo Buddhos 3



So ist es, Pesso, so ist es, Pesso: heimlich wie die Höhle, 341
Pesso, ist ja der Mensch, und offen wie die Ebene, Pesso,
ist ja das Thier. -- Vier Arten von Menschen, Pesso, finden
sich hier in der Welt vor: welche vier? Da ist, Pesso, einer
ein Selbstquäler, ist der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben; da ist wieder, Pesso, einer ein Nächstenquäler, ist
der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben; da ist, Pesso,
einer ein Selbstquäler, ist der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben, und er ist ein Nächstenquäler, ist der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben; und da ist, Pesso, einer weder
ein Selbstquäler, ist nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben, noch ist er ein Nächstenquäler, ist nicht der Uebung
der Nächstenquaal eifrig ergeben: ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal ist er schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen,
kühl geworden, fühlt sich wohl, heilig geworden im Herzen.
Welcher ist es, Pesso, von diesen vier Menschen, der deinem
Sinne zusagt?«
 
»Jener Mensch, o Herr, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist, der sagt meinem Sinne nicht
zu; und auch jener Mensch, o Herr, der ein Nächstenquäler, der
Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist, auch der sagt
meinem Sinne nicht zu; und auch jener Mensch, o Herr, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist,
und ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig
ergeben ist, auch der sagt meinem Sinne nicht zu; aber jener
Mensch, o Herr, der weder ein Selbstquäler, nicht der Uebung
der Selbstquaal eifrig ergeben ist, noch ein Nächstenquäler,
nicht der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne
Selbstquaal, ohne Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht,
erloschen, kühl geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden
im Herzen: der sagt meinem Sinne zu.«
 
»Warum aber, Pesso, sagen jene drei Menschen deinem Sinne nicht
zu?«
 
»Jener Mensch, o Herr, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist, der lässt sich selber, der Wohl
begehrt und Wehe verabscheut, Quaal und Pein erleiden: darum
sagt jener Mensch meinem Sinne nicht zu; und jener Mensch, o
Herr, der ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal
eifrig ergeben ist, der lässt den Nächsten, der Wohl begehrt
und Wehe verabscheut, Quaal und Pein erleiden: darum sagt jener
Mensch meinem Sinne nicht zu; und jener Mensch, o Herr, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist, 342
und ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig
ergeben ist, der lässt sich wie den Nächsten, die Wohl begehren
und Wehe verabscheuen, Quaal und Pein erleiden: darum sagt
jener Mensch meinem Sinne nicht zu; aber jener Mensch, o Herr,
der weder ein Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal
eifrig ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung
der Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne Selbstquaal,
ohne Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen,
kühl geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen:
dieser Mensch sagt meinem Sinne darum zu. -- Wohlan denn,
jetzt, o Herr, wollen wir gehn: manche Pflicht wartet unser,
manche Obliegenheit.«
 
»Wie es dir nun, Pesso, belieben mag.«
 
Und Pesso, der Sohn des Elephantenlenkers, durch des Erhabenen
Rede erfreut und befriedigt, stand von seinem Sitze auf,
begrüßte den Erhabenen ehrerbietig, schritt rechts herum und
ging fort.
 
Da wandte sich nun der Erhabene, bald nachdem Pesso, der Sohn
des Elephantenlenkers, fortgegangen war, also an die Mönche:
 
»Weise, ihr Mönche, ist Pesso, der Sohn des Elephantenlenkers,
wissensmächtig, ihr Mönche, ist Pesso, der Sohn des
Elephantenlenkers. Wäre Pesso, ihr Mönche, der Sohn des
Elephantenlenkers, noch eine Weile geblieben, bis ich ihm diese
vier Arten von Menschen ausführlich erklärt hätte, großen
Gewinn hätt’ er mit sich genommen. Aber, ihr Mönche, auch so
schon hat Pesso, der Sohn des Elephantenlenkers, viel gewonnen.«
 
»Da ist es, Erhabener, Zeit, da ist es, Willkommener, Zeit,
dass der Erhabene diese vier Arten von Menschen ausführlich
erkläre: des Erhabenen Wort werden die Mönche bewahren.«
 
»Wohlan denn, ihr Mönche, so höret und achtet wohl auf meine
Rede.«
 
»Gewiss, o Herr!« antworteten da jene Mönche dem Erhabenen
aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
 
»Was ist das nun, ihr Mönche, für ein Mensch, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist?
Da ist, ihr Mönche, einer ein Unbekleideter, ein Ungebundener,
ein Handverköster, kein Ankömmling, kein Abwärtling, gestattet
keine Darreichung, keine Vergünstigung, keine Einladung, späht
beim Empfangen des Almosens nicht nach dem Topfe, nicht nach
der Schüssel, nicht über die Schwelle, nicht über das Gitter,
nicht in den Kessel hinein, nimmt nicht von zu zweit Speisenden
an, nicht von einer Schwangeren, nicht von einer Säugenden,
nicht von einer, die vom Manne kommt, nicht von Beschmutzten,
nicht wo ein Hund dabei steht, nicht wo Fliegen hin und her
schwärmen, isst keinen Fisch, kein Fleisch, trinkt keinen
Wein, kein gebranntes Wasser, keinen gegohrenen Haferschleim.
Er geht zu einem Hause und begnügt sich mit einer handvoll
Almosenspeise; geht zu zwei Häusern und begnügt sich mit zwei
handvoll Almosenspeise; geht zu sieben Häusern und begnügt
sich mit sieben handvoll Almosenspeise. Er fristet sein Leben
durch die Mildthätigkeit von nur einer Spenderin, von nur
zwei Spenderinen, von nur sieben Spenderinen. Er nimmt nur
jeden ersten Tag Nahrung ein, nur jeden zweiten Tag, nur jeden 343
siebenten Tag. Solcherart wechselnd beobachtet er streng diese
bis auf einen halben Monat ausgedehnte Fastenübung. Oder er
lebt von Kräutern und Pilzen, von wildem Reis und Korn, von
Saamen und Kernen, von Pflanzenmilch und Baumharz, von Gräsern,
von Kuhmist, fristet sich von Wurzeln und Früchten des Waldes,
lebt von abgefallenen Früchten. Auch trägt er das hänfene Hemd,
trägt das härene Hemd, trägt einen Rock, geflickt aus den im
Leichenhof und auf der Straße gefundenen Fetzen, hüllt sich
in Lumpen, in Felle, in Häute, gürtet sich mit Flechten aus
Gras, mit Flechten aus Rinde, mit Flechten aus Laub, birgt
die Blöße unter pelzigem Schurze, unter borstigem Schurze,
unter einem Eulenflügel. Und er rauft sich Haupt- und Barthaar
aus, die Regel der Haar- und Bartausraufer befolgend; ist ein
Stetigsteher, verwirft Sitz und Lager; ist ein Fersensitzer,
übt die Zucht der Fersensitzer; ist Dornenseitiger und legt
sich zur Seite auf ein Dornenlager; steigt allabendlich zum
dritten Mal herab ins Büßerbad. So übt er sich gar vielfach in
des Körpers inbrünstiger Schmerzensaskese. Den heißt man, ihr
Mönche, einen Menschen, der ein Selbstquäler, der Uebung der
Selbstquaal eifrig ergeben ist.
 
»Was ist das aber, ihr Mönche, für ein Mensch, der ein
Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben
ist? Da ist, ihr Mönche, einer ein Schlächter, der Schaafe und
Schweine schlachtet, ist ein Vogelfänger, ein Wildsteller, ein
Jäger, ein Fischer, ein Räuber, ein Henker, ein Kerkermeister,
oder was man da sonst noch anderes als grausames Handwerk
betreibt. Den heißt man, ihr Mönche, einen Menschen, der ein
Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal eifrig ergeben ist.
 
»Was ist das aber, ihr Mönche, für ein Mensch, der ein
Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben ist,
und der ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal
eifrig ergeben ist? Da ist, ihr Mönche, einer ein König, ein
Herrscher, dessen Scheitel gesalbt ist, oder ein hochmögender
Priester. Der hat im Osten der Stadt ein neues Herrenhaus
errichten lassen. Und mit geschorenem Haar und Barte, mit
rauhem Felle gegürtet, mit Butteröl am Körper bestrichen,
den Rücken mit einem Hirschhorne reibend tritt er in das
Herrenhaus ein, begleitet von der ersten Gemahlin und dem
Oberpriester. Dort nimmt er im offenen Hofe, von wo man das
Gras entfernt hat, Platz. Einer Kuh, die ein ihr gleichendes
Kalb bei sich hat, wird an dem einen Euter die Milch
ausgemolken, und damit der König bedient; wird an dem zweiten 344
Euter die Milch ausgemolken, und damit die Königin bedient;
wird an dem dritten Euter die Milch ausgemolken, und damit
der Oberpriester bedient; wird an dem vierten Euter die Milch
ausgemolken, und damit dem Feuer geopfert. Was noch bleibt
wird dem Kalbe gelassen. Und er gebietet: Soviele Stiere
sollen erschlagen werden um des Opfers willen, soviele Farren
sollen erschlagen werden um des Opfers willen, soviele Färsen
sollen erschlagen werden um des Opfers willen, soviele Ziegen
sollen erschlagen werden um des Opfers willen, soviele Schaafe
sollen erschlagen werden um des Opfers willen, soviele Bäume
sollen gefällt werden, als Pfosten zu dienen, soviel Gras soll
gemäht werden, als Streu zu dienen!Und seine Knechte und
Söldner und Werkleute gehn aus Furcht vor Strafe, von Angst
eingeschüchtert, mit thränenden Augen klagend daran, den Befehl
auszuführen. Den heißt man, ihr Mönche, einen Menschen, der
ein Selbstquäler, der Uebung der Selbstquaal eifrig ergeben
ist, und der ein Nächstenquäler, der Uebung der Nächstenquaal
eifrig ergeben ist.[2]
 
»Was ist das aber, ihr Mönche, für ein Mensch, der weder
ein Selbstquäler, nicht der Uebung der Selbstquaal eifrig
ergeben ist, noch ein Nächstenquäler, nicht der Uebung der
Nächstenquaal eifrig ergeben ist: der ohne Selbstquaal, ohne
Nächstenquaal schon bei Lebzeiten ausgeglüht, erloschen, kühl
geworden ist, sich wohlfühlt, heilig geworden im Herzen? Da
erscheint, ihr Mönche, der Vollendete in der Welt, der Heilige,
vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der
Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter
der Männerheerde, der Meister der Götter und Menschen,
der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren
Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schaar
von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen, nachdem er
sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketenthum dar.  

댓글 없음: